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Irgendwie immer wieder ein seltsamer Tag. Zunächst sind meine Gedanken mal wieder bei Blechi. Fünfundsechzig wäre sie heute geworden. Sie hat es leider nicht mehr erleben dürfen. An den 11.9.2001 denke ich eigentlich weniger. Der Kasper im Weißen Haus beschäftigt einen heutzutage mehr.

Heute Morgen klingelt gegen 6Uhr45 bei uns wild das Telefon. Ich bin fast aus dem Bett gefallen. Weder mein Mann noch ich sind Frühaufsteher. Da ist das fast schon Körperverletzung. Wenig später klingelte es an der Haustür. Bin im Bademantel runtergerast. Mittlerweile schwante mir, was los war: Unser neuer Kühlschrank wurde angeliefert – um 7:15 Uhr! Ja gehts noch? Während ich dann einen Teil des Vormittags im Wartezimmer meiner Zahnärztin rumhing, um mir endlich das vor einer Woche rausgefallene Inlay wieder einsetzen zu lassen, durfte sich mein Mann mit der neuen Kühl-Gefrierkombination beschäftigen.

Wir hatten uns das Teil ziemlich sorgfältig und mühsam herausgesucht, denn der alte Kühlschrank war in einer kompletten Kücheneinbauwand integriert. Was ich haben wollte und was dort hinein gepasst hätte, gibt es heutzutage so nicht. Also haben wir uns entschieden, die Schrankwand auseinanderzubauen und einen freistehenden Kühlschrank zu kaufen. Der musste allerdings immer noch in eine Nische zwischen der Restschrankwand und einem Stück Wand zwischen Küche und Wintergarten passen. Was uns bei der ganzen Angelegenheit dummerweise nicht aufgefallen ist, war, dass das Teil kein Griff zum Öffnen auf der Vorderseite hat sondern versenkt seitlich. Oh mann, da standen wir nun vor dem Monstrum und guter Rat schien teuer. Aber dem Göga fällt ja meistens etwas ein. Deshalb sind wir erstmal ab in den Baumarkt gefahren und haben tatsächlich zwei passende Griffe gefunden, die er so montiert hat, dass jetzt alles perfekt ist und auch noch gut aussieht. „Dem Ingenieur ist nichts zu schwör“ oder so ähnlich. Was dieser Mann handwerklich immer wieder zustandebringt, ist schon irgendwo erstaunlich. Und ich habe nun endlich einen – hoffentlich – stromsparenden Kühlschrank mit einer No Frost Funktion sowohl im Kühl- als auch im Gefrierteil, hurra! 

Im Moment werkeln wir ohne Ende. Im Haus gibt es viel zu tun, da wir uns ja für die Nach-Katzen-Ära einiges an Erneuerung vorgenommen haben. Und im Garten habe ich mit den ersten Herbstarbeiten angefangen. Da muss auch so einiges gemacht werden. Im Moment ist es aber wieder sehr warm geworden. Und der Regen fehlt. Ich schätze, es ist doch einiges kaputtgegangen. Auf jeden Fall ein großer Rhododendron, beim Bambus bin ich noch nicht sicher, und der Rasen sieht ganz schlimm aus. Na, da muss man dann im Frühjahr schaun.

Heute ist mir mal wieder aufgefallen, wie schnell sich in unserer Zeit doch die Technik ändert. Als ich im Wartezimmer länger warten musste als ich dachte,  habe ich zum ersten Mal tatsächlich auf meinem Smartphone einen längeren Text, sprich Roman, gelesen. Neulich habe ich noch in Zusammenhang mit meinem neuen Kurzgeschichtenband ‚Give me 5′ gesagt, Kurzgeschichten gehen auf dem Smartphone immer, einen Roman würde ich darauf nie lesen. Aber ich muss sagen, die neuen Handys mit den großen Displays sind in inzwischen auch als E-Reader zu gebrauchen. 

Bildquelle Headerfoto:https://unsplash.com/@dev_irl