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Immerhin regnet es ja nicht mehr! Man muss die Dinge positiv sehen. Heute siegte der Lufthunger über die Faulheit und ich habe mich zu einem Spaziergang über die Schwanheimer Düne aufgerafft. Alle Weihnachtsvorbereitungen sind abgeschlossen, und es wurde dringend Zeit mich mal wieder zu bewegen. Der Tag war zwar fürchterlich finster, aber mild und trocken. Zumindest kam von oben nichts mehr runter. Der Beitragsheader zeigt, wie die Wege derzeit aussehen. Das Schneegestöber ist reines Wunschdenken (und Photoshop). Am Parkplatz tropfte noch das Wasser von roten Beeren. Vor meinem weißen Auto machte sich das als Motiv richtig gut.

Ich habe sogar noch einiges an Farben entdeckt. Pilze, Moose , Flechten lockern das grau-braune Einerlei an vielen Stellen auf. Und bevor ich die Düne erreichte, gab es sogar schon wieder grüne Felder zu entdecken. Ich schätze, das ist Rübenkraut.


Ich war ziemlich allein auf weiter Flur. So einsam ist es hier selten. Während meines etwa eineinhalbstündigen Spaziergangs sind mir genau drei Gassigeher begegnet. Das war alles. Durch die vom Gestrüpp befreiten Zäune kann man hier und da einen Blick auf die Seen der Anglervereine werfen. Als ich den Reiher fotografierte, schoss von links gerade noch ein Kormoran durchs Bild.


In den Feldern mit den Weihnachtsbäumen der kommenden Jahre blüht noch Kamille.
So – und dann bin ich endlich im Bereich der Schwanheimer Düne angekommen. Die Vielfalt der Moose und Flechten ist beeindruckend. Auf den Fotos sieht man das gar nicht so gut.



Schaut euch diesen Baumpilz an. Ist das nicht eine unglaubliche Farbe? Tremella mesenterica, der Goldgelbe Zitterling. Danke an Gisela Bach, sie hat mich auf die richtige Spur gebracht.


Die nächsten sind nicht ganz so farbenfroh, machen sich dafür aber auf dem Eichenlaub ganz gut.
Das war’s denn auch mal wieder. Der Spaziergang hat gutgetan. Irgendwas mus auf der Leunastraße passiert sein, dort wo man von Schwanheim nach Höchst zurückfährt. Schon auf der Hinfahrt sind mir die Feuerwehrwagen aufgefallen und zurück musste ich einen Umweg fahren. Es sah ganz danach aus, als hätte ein Auto eine massive Ölspur erzeugt. Vielleicht erfahre ich gleich in der Hessenschau etwas darüber.

Im Vorgarten blühen pünktlich zum Weihnachtsfest die ersten weißen Christrosen. Die rötlichen sind leider, wie schon befürchtet, ziemlich vergammelt. Aber auch den Weißen setzt der viele Regen mächtig zu.
Christrose-weissDas wäre – genau betrachtet – auch ein perfekter Beitrag für einen Naturdonnerstag– Samstag gewesen 😉