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Wer bin ich … und wenn ja …

Jun 22, 2018 | Pflanzen | 6 Kommentare

Den heutigen Beitragstitel habe ich mir – unschwer zu erkennen – in Teilen bei Richard David Precht geborgt: Wer bin ich – und wenn ja, wie viele? (Link führt zur Amazon-Autorenseite von R.D.Precht) Aber mir geht es heute um ein Wildblümelein, das ich gerade erst in rauhen Mengen gemäht habe. Muss manchmal sein. Und bevor ich gestern auf Juttas Seite war, hätte ich Stein und Bein geschworen, dass es sich um den Wiesenpippau handelt (nicht zu verwechseln mit Pippa, der royalen Schwester mit dem schönen Po). Aber Jutta stellt uns eine Pflanze vor, die bei ihr den Namen “Steifhaariger Löwenzahn” trägt und meinem Wiesenpippau zum Verwechseln ähnlich sieht. Nun sind wir beide verunsichert. Also habe ich heute den Garten mal gründlich abgesucht, ob ich nicht doch ein Pflänzchen bei Mähen übersehen habe. Na klar doch!
Einfach zu bestimmen ist hier erst einmal die Schwebfliege. Es handelt sich eindeutig um die Hainschwebfliege (Episyrphus balteatus). Aber die Blüten sind mir nicht eindeutig genug abgelichtet. Der Versuch mit Makroobjektiv und Systemkamera bringt aber auch nicht mehr. Dann mal von unten:

Die Hüllblätter des Blütenkorbes sind 10 bis 13 mm lang, schwärzlich-grün, filzig flockig, bisweilen schwarzdrüsig, wobei die äußeren Hüllblätter abstehend behaart und die inneren auf der Innenseite seidenhaarig sind.

Die unteren Blätter weisen eine dem Löwenzahn ähnliche Form auf, die oberen sind eher schmal und ungezähnt. Der Stängel ist schwach gerippt.
Also – bei meinen gelben Wildblumen gehe ich davon aus, dass es wirklich Wiesen-Pippau (Crepis biennis)  ist. Ich bin mal gespannt, ob Jutta über ihre Pflanze auch noch etwas mehr herausbekommt. Man sieht an diesem Beispiel sehr deutlich, wie wichtig es oft ist, dass man sich bei der Bestimmung nicht nur auf die Blüten verlässt. Bei einigen Arten können die wirklich sehr ählich aussehen. Die Blüten des Wiesen-Pippau sind im Vergleich zum Löwenzahn übrigens sehr klein, so etwa 2 – 3 cm im Durchmesser.
Eine sehr ausführliche Beschreibung gibt es hier: Blumen in Schwaben Und wer Juttas kleine Wildkräutersammlung noch nicht kennt, sollte sich den Beitrag unbedingt mal ansehen.

Es ist übrigens wirklich markig kalt geworden. Heute Morgen waren es gerade mal um die 12°C, jetzt am Nachmittag in der Sonne etwa 20°C. Meistens ist der Himmel bedeckt, die Sonne kommt nur hin und wieder durch. Aber in meiner Erinnerung ist das auch wirklich typisch für die Mittsommerzeit. Ich kann mich an viele Jahre erinnern, in denen ich zur Sommersonnenwende gefröstelt habe oder es geregnet hat. Oft war es dann vorher noch nicht warm gewesen, jedenfalls nicht so wie in diesem Jahr. Da habe ich mich dann häufig gefragt, ob es denn überhaupt nochmal Sommer wird. Diese Befürchtung habe ich in diesem Jahr eher nicht.
Für den Ferienanfang in Hessen ist das natürlich alles andere als Schwimmbadwetter, aber das wird sicher wieder.

Ich werde dann mal wieder etwas lesen und habe auch einen Buchtipp für euch: Unter blutrotem Himmel vom amerikanischen Autor Mark Sullivan ist keine leichte Kost. (Link führt zur Buchseite auf Amazon) Es handelt vom Leben des siebzehnjährigen Pino, einem Jungen aus Mailand, der im Zweiten Weltkrieg ungewollt und ungefragt zum Helden wird. Er hilft flüchtenden Juden über die Alpen in die Schweiz und wird unversehens zum Fahrer eines Nazi-Generals, was ihm die Möglichkeit gibt, für die Alliierten und den Widerstand zu spionieren. Was er erlebt, ist unglaublich. Das Buch basiert – so heißt es zumindest – auf einer wahren Geschichte, die der Autor noch von Pino Lella selbst erfahren hat. Das Buch ist wirklich unglaublich spannend und am Ende auch herzzerreißend. Ich konnte es kaum aus der Hand legen. Das Buch soll wohl noch in diesem Jahr verfilmt werden. Aber ich glaube schon jetzt, dass kein Film die Qualität des geschriebenen Wortes erreichen wird.

Meine Fotos haben ein neues Logo bekommen. Es ist zwar nicht sonderlich gut zu lesen, aber etwas unaufdringlicher, und es steht das Gleiche drin wie vorher: Bild und Text copyright Elke Heinze. In der Stempelmitte eine Kamera und ein Buch.

 

6 Kommentare

  1. Heidi
    Heidi am 25. Juni 2018 um 20:52

    Hallo Elke,
    ich würde ja sagen, das ist ein Ferkelkraut?
    LG Heidi

    • Elke
      Elke am 26. Juni 2018 um 10:02

      Ferkelkraut? Noch nie gehört. Aber ich habe mal gegoggelt. Nein, diese ausgeprägten borstigen Rosetten hat mein Kraut nicht. Bleibe beim Wiesen-Pippau.

  2. moni
    moni am 23. Juni 2018 um 15:58

    Liebe Elke,
    ganz wunderbar sind Deine Bilder und die dazugehörigen Infos. Den Wiesenpippau habe ich mir jetzt ganz fest eingeprägt!
    Der Sommer soll ja nächste Woche wieder aus seinem Kurzurlaub zurückkehren. Momentan ist es mir viel zu kalt und ich freue mich sehr auf etwas angenehmere Temperaturen.
    Deine Buch-Rezension hat mich sehr neugierig gemacht. Da werde ich gleich mal einen “Blick ins Buch” werfen.
    Angenehmen Samstag und lieben Gruß
    moni

  3. Christa J.
    Christa J. am 23. Juni 2018 um 15:00

    Liebe Elke,

    da hast du dir viel Mühe gemacht, die Unterschiede herauszufinden zwischen den beiden Pflanzen.
    Manche sehen sich wirklich so ähnlich, dass eine Bestimmung äußerst schwer ist.
    Mal sehen, ob Jutta noch etwas herausfinden wird, wenn sie ihrem Kraut noch mal ein wenig mehr auf die Finger schauen wird. 🙂

    Bei uns ist es wettermäßig genau wie bei euch, aber der Sommer kommt schon wieder.

    Dein Buchtipp hörst sich interessant an, den Titel habe ich mir notiert. 🙂

    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
    Christa

  4. Jutta
    Jutta am 22. Juni 2018 um 19:43

    Liebe Elke,

    super hast Du den Wiesenpippau hier dargestellt. Im Moment neige ich dazu, auch mein Kraut dafür zu halten. Leider konnte ich heute keine Fotos machen, aber morgen versuche ich es auf alle Fälle, denn ich bin ja selbst auch gespannt, was dabei rauskommen wird. Wobei dieses Kraut bei mir nicht auf der Wiese wächst.
    Vielen Dank für den Link. Ist sehr interessant, was der Nabu da schreibt. Für Panikmache bin ich auch nicht. Ich wollte nur informieren. Ich habe selbst einige Sachen im Garten, die giftig sind, wie z.B den Blauen Eisenhut. Von daher kann ich durchaus damit leben.

    Liebe Grüße
    Jutta

  5. Edith
    Edith am 22. Juni 2018 um 19:25

    Hallo Elke,
    ich würde sagen, ein typischer Fall für’s Naturforum. Die gelben Blumen sind eine ganz spezielle Herrausforderung für mich, sie sind nicht einfach zu unterscheiden. Mein Freund Klaus, der Biologe,hat mir schon so oft gezeigt und erklärt, worauf man besonderes Augenmerk bei der Pflanzenbestimmung werfen sollte aber ich vergesse auch sehr viel, immer wieder, Alter eben. Mich interessiert es nun auch, was Jutta da rausbekommt, ich glaube wir alle sind gespannt.
    Ein schönes Wochenende
    wünscht Edith

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