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Schon wieder ein Überraschungsbesuch. Während sich die Menschen im Garten aufhalten, schleicht sich der Grashüpfer nach drinnen. Bisher hatte ich es meistens mit den Punktierten Zartschrecken zu tun, aber dieser Bursche sieht anders aus. Mal nachgeforscht – ein Gesicht hat er ja eher nicht. Da muss man schon genau hingucken, um die Augen zu entdecken. Der NABU hat hier eine schöne Fotostrecke. Von allen Arten kann es sich nur um den Wiesengrashüpfer (Chorthippus dorsatus) handeln. Ein perfekt getarntes Tierchen.

Der Körper ist braun oder olivgrün gefärbt. Seltener – hier aber schon! – ist der Rücken zum Teil grasgrün, das Hinterleibsende der Männchen ist häufig rot gefärbt.

Hornissen sind im Garten auch wieder aufgetaucht. Zwei sind es mit Sicherheit, denn jede hat ihren ganz eigenen Bereich, den sie zum Trinken anfliegt. Ich hoffe, dass ich die nächsten Tage noch ein besseres Foto machen kann.

Hornissen (Vespa crabro) sehen zwar gefährlich aus, sind es aber nicht wirklich. Die unzähligen, viel kleineren Wespen am Teich sind entschieden aggressiver. Neulich erst hat mich mal wieder eine gestochen. Die einheimische Hornisse zählt wegen ihrer akuten Bestandsgefährdung zu den besonders geschützten Arten. Sie darf nicht getötet, und ihr Nest darf nicht zerstört werden. Die Beseitigung eines an kritischer Stelle befindlichen Nestes ist nur mit Genehmigung der Naturschutzbehörden möglich.

Heute war es noch mal richtig heiß, aber jetzt zieht sich der Himmel zu (16:30). Regen wäre nett, alles ist total vertrocknet. Nur unser ältester Sohn dürfte sich darüber nicht freuen. Er wird die nächsten Tage wieder mit Freunden im Freien verbringen. Wir nennen diese Strömung schon seit Jahren „Egelsbachwetter“, weil die Herrschaften in der Nähe von Egelsbach campen.

Etwas hübscher als die Hornisse, aber farblich abgestimmt, präsentiert sich die feurige Taglilie (Hemerocallis fulva).

Und zum Schluß mal wieder ein Eichhörnchen. Es ist ein Bübchen. Und wenn man genau hinguckt – nein, nicht dort hin! – kann man erkennen, dass die Ohrpuschel allmählich wieder wachsen.

Das war ziemlich weit hinten im Garten. Ich konnte nicht genau sehen, was er gefressen hat, aber ich glaube, es waren Blätter. Da wächst so einiges unter den Rhododendren, was vermutlich essbar ist.

Gibt es nun Gewitter oder nicht? Mein Mann montiert die neue Wintergartenbeschattung und fand sie schon zu abdunkelnd. Aber ich denke, das ist bloß die momentane Finsternis da draußen.