Vor etlichen Jahren, als ich unseren Garten noch recht willkürlich bepflanzt habe, erstand ich eine noch kleine Säuleneibe, die hinter der ausufernden Goldzypresse, der ebenfalls ausufernden Nestfichte und schließlich auch der Kupferfelsenbirne ein kümmerliches Dasein fristete. Wobei sie trotzdem recht munter in die Höhe wuchs. Nachdem wir nun Nestfichte und Goldzypresse entfernen mussten, kam sie wieder zum Vorschein. Die Seite, die von den anderen Gehölzen bedrängt worden war, ist fast astlos. Aber nur fast. Und Eiben können sich regenerieren. Heute entdeckte ich, dass sie kleine Früchte trägt. Das heißt, es handelt sich um eine weibliche Eibe. Taxus baccata ist zweihäusig. Das heisst: die männlichen und die weiblichen Blüten sind nicht auf dem gleichen Baum anzutreffen. Früchte tragen nur die weiblichen Bäume.
„Weiß wie Schnee, rot wie Blut, schwarz wie E(i)benholz …“ Das Eibenholz zählt zu den härtesten und schwersten Holzarten und ist sehr dauerhaft. Früher verkauften betrügerische Händler das Eibenholz nach entsprechender Beizung als „Ebenholz“! Ebenholz ist das Holz außereuropäischer Gehölze. Vielleicht habt ihr schon vom Makassar-Holz von der Insel Sulawesi gehört.
An der Eibe ist so ziemlich alles giftig, nur nicht der rote Arillus (Samenmantel). Ausgerechnet! Wer hätte das gedacht? Der blauen Samen innendrin ist wiederum giftig. Entfernt man den Samen, kann man die rote „Beere“ essen. Sie soll sehr süß schmecken. Ausprobiert habe ich es nicht. Das giftige Taxin hat aber auch eine begehrte pharmakologische Wirkung. Es wird als Antikrebsmittel getestet.
Die Eibe ist sehr durchsetzungsfähig und vermehrt sich gern. Unsere alte, schüttere Ligusterhecke ist mittlerweile fast überall von Eiben durchsetzt, was uns durchaus gefällt, da auch der alte Drahtzaun längst verrostet ist. Sie ist zudem immergrün. An diesen Eiben in der Hecke habe ich noch nie Beeren entdeckt. Es sind offenbar männliche Pflanzen, die sich auf irgendeine Weise vegetativ vermehrt haben.
Die Eibe ist ein interessantes Gehölz und gilt als magischer Baum. Sie ist eigentlich auch eine Mischform aus Laubbaum und Nadelbaum. Zapfen trägt sie nicht.
Ach – ich sehe gerade, es ist ja auch schon wieder Zeit für Jutta K.’s Naturdonnerstag. Das passt doch.
Hallo Elke. Wir haben auch am Haus eine riesengroße alte Eibe stehen. Und wenn sie Früchte trägt, dann freuen sich die Vögel. Nur wenn sie abfallen, dann ist immer alles matschig. Ich möchte die Früchte auch lieber nicht kosten, bin ja kein Vogel 🙂
Liebe Grüße von Kerstin.
Nein, besser nicht. Es gibt Sachen, die isst man nur einmal 🥴.
Ein schönes leuchtendes Foto!
Herzlichst Klärchen
Dankeschön. 😍
Interesting information about ‚Eibe‘ / Taxus. I don’t have it growing in my garden, but a neighbour has many beautiful looking & big pillar types. Have a nice day Elke, lg riitta
Yes, these plants look nice in different shapes.
Eibenzweige verwende ich gerne für die Adventsgestecke, die decken so schön und halten sich lange. Selber haben wir keine im Garten, aber unser Nachbar hilft mir da aus.
L G Pia
Interessant. Nachdem ich jetzt weiß, wie giftig allein schon die Nadeln sind, würde ich damit vermutlich nicht basteln wollen.
Liebe Elke,
wunderschön sind die Aufnahmen von der Eibenfrucht. In unserem alten Garten hatte ich auch eine recht große Eibe. Die Samen wurden von den Vögeln im ganzen Garten verteilt und im nächsten Jahr wuchsen dann überall kleine Eiben. Ich habe die dann immer eingesammelt und hatte nachher schon eine richtige Plantage.
Liebe Grüße
Jutta
Dann werden wohl die Vögel auch für unsere Eibenhecke zuständig sein. Wir hatten gerade richtig gut Regen … nachdem ich mit dem Gartenschlauch unterwegs war *grrr*.
Interessant dein Posting über die Eibemit den Fotos dazu!
Lieben Gruss Elke
Danke.Ich war heute schon dreimal bei dir und bin immer noch nicht zum Kommentieren gekommen!
Liebe Elke,
auch wir waren Besitzer einer Eibe. Erst als sie schon im Garten stand, stellte ich fest, dass sie giftig sein soll. Das war natürlich bedenklich weil wir ja zwei kleine Kinder hatten. Zum Glück hatte sie da noch keine Beeren, erst als die Kinder größer waren und da war es dann nicht so gefährlich mit den Beeren. Ich würde sie auch niemals essen, auch wenn sie süß sein sollten. Ich beobachtete die Amseln dabei, wie sie sich an den Beeren labten. Inzwischen ist die Eibe ca. 7 m hoch und sieht gut aus.
Liebe Grüße
Edith
Sieben Meter – wow! Das ist hoch.
Liebe Elke,
meine beiden Eiben muss ich immer ganz kurz halten, sonst hat nicht eine Chance nebenan zu wachsen. Wenn es mir zu bunt wird, kommen sie raus 🙂
LG Bernhard
So heftig? Na, dann bin ich mir erstrecht sicher, dass sich meine erholen wird.