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Wer mich kennt, der weiß, dass ich ein Freund von Teleobjektiven bin. Das liegt einfach daran, dass ich liebend  gerne Tiere fotografiere. Danach kommt gleich die Makrofotografie. Man könnte also sagen, ich liebe das Konträre. Das Gegenteil von Tele ist aber das Weitwinkelobjektiv. Und auch das will mal ausprobiert werden. Vor allem, weil sich die Tierfotografie doch ein bisschen erschöpft. Irgendwann habe ich genug Eichhörnchen auf der Festplatte und auch die gängigen Vogelarten habe ich inzwischen hinlänglich porträtiert. Eben brachte mir der freundliche DHL-Mensch mein Walimex 12 mm/2.o Weitwinkelobjektiv. Für die Umrechner auf Vollformat: Entspricht etwa 18 mm Kleinbildäquilvalent. Also ein sehr ordentliches Weitwinkel. Leider ist es schon wieder zu finster, um noch eine ergiebigen Spaziergang zu machen. Also mal raus in den Garten zum Testen. Auch das Headerbild ist damit fotografiert und die Qualität überrascht mich auch bei der Nahaufnahme und Blende 5.6. Das weiß ich jetzt nur noch, weil es die letzte Einstellung an der Kamera ist. Schon bei den Astern muss ich passen. Weil …


… weil das Walimex ein rein manuelles Objektiv ist.
Da werden keine Daten an die Kamera übermittelt, außer ISO und Belichtungszeit. Im Menü der Alpha muss ich „Auslösung auch ohne Objektiv“ einstellen. (Merke: Finde ich im Kameramenü Nr.2, Seite 4) Sonst weigert sich die Kamera auszulösen. Danach ist alles ganz easy, sofern man mit manueller Einstellung vertraut ist. Alle Halbautomatiken funktionieren, wobei die Einstellung „A“ = Blendenvorwahl am geschicktesten ist, weil man die Blende am Objektiv einstellt.
Der Einsatzbereich eines Weitwinkelobjektivs ist dann eher die Landschafts- oder Architekturfotografie. Da ist dann auch das manuelle Einstellen der Schärfe eigentlich gar kein Problem. Ab Blende 5.6 wird es zwischen 1m und unendlich eigentlich immer scharf. Und bei Nahaufnahmen hilft heutzutage sowas wie das Fokuspeaking. (Merke: Finde ich im Kameramenü Nr.1, Seite10) Diese sogenannte Kantenanhebungsstufe steht bei mir normalerweise auf hoch. Das ist für Weitwinkel  aber schrecklich. Da bietet es sich an, auf mittel oder niedrig runterzugehen.

Oder man benutzt das Objektiv zum Fotografieren in Räumen. Zum Beispiel den Blick in unsere Open-Air-Werkstatt, wahlweise auch Carport genannt. Da steht allerdings nie ein Auto drin, sondern unser Anhänger zum Wegschaffen von Gartenabfällen etc.

Hier streicht mein Mann gerade die neuen Hölzer für den Dachgiebel. Die alte Verschalung ist nach vierzig Jahren am Ende. Das Bild war übrigens auch kräftig verzerrt. Ich habe es mit „Perspektive Efex“ von NIK Filter entzerrt. Geht super.

Zum Schluss noch eine Nahaufnahme. Hier musste ich natürlich manuell fokussieren und habe auf die Löwenmäulchen scharf gestellt. Das Foto ist außerdem geblitzt, weil es schon ziemlich dunkel war.


Mein erster Eindruck: Ich denke, ich habe da etwas Gutes gekauft. Bei einem Preis von im Moment 229,– Euro kann man nicht meckern. Ein Sony Ultra-Weitwinkel 12mm gibt es im Moment gar nicht, allerdings zwei Pancakes mit 16mm oder 20mm. Auf das Walimex bin ich durch verschiedene YouTube Videos gestoßen. Eigentlich landet man immer bei den Samyang-Objektiven. Aber Achtung: Samyang / Walimex / Rokinor ist alles dasselbe. Nur für unterschiedliche Märkte. Und der Witz dabei ist, dass man Walimex immer um etliches günstiger bekommt. Das gleiche Samyang Objektiv hätte beim selben Händler dreißig Euro mehr gekostet. Und was ich in letzter Zeit noch festgestellt habe ist, dass gerade Amazon bei Fotosachen oft teurer ist als die Fachhändler! Man soll’s nicht glauben, ist aber so. Das Objektiv (für Sony) kostet dort im Moment 270 Euro.

Sodele – das war mal wieder was für Foto- und Kamera-Interessierte. Jetzt hoffe ich auf schönes Oktoberwetter, um das Objektiv in freier Natur oder auch mal in der City auszuprobieren.


Das Objektiv hat übrigens auch eine sehr schöne Sonnenblende und einen gut greifbaren Objektivdeckel, an dem sich so manch anderer Hersteller mal ein Beispiel nehmen könnte. Es macht insgesamt einen sehr wertigen Eindruck. Kam auch schön verpackt mit einem leicht gefütterten, rautenförmig abgesteppten Objektivbeutel.