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Draußen herrscht Weltuntergangsstimmung, ich richte mir mein Bullet Journal ein – was soll man bei diesem Wetter auch anderes machen – und dann flattert plötzlich ein Admiral durch Wintergarten und Wohnzimmer. Den hat vermutlich mein Mann vorhin mit rein gebracht, als er vor dem Wolkenbruch ins Trockene geflüchtet ist.

 

Admiral (Vanessa atalanta)

Der arme Kerl war heftig am flattern. Und drinnen war es ziemlich finster. Deshalb ist er nicht so richtig scharf geworden. Inzwischen ist er aber längst wieder draußen.

Heute sind neue Zaunelemente gekommen, mit denen mein Mann unseren Holzzaun wieder auf Vordermann bringen will. Holz ist halt immer reparaturintensiv, uns aber tausendmal lieber als diese fürchterlichen Geflechtzäune, die man jetzt überall sieht oder Gabionen. Schöne geschmiedete Zäune sind natürlich nicht zu verachten, aber dafür hat das Geld bei unserem ewig langen Grundstück nie gereicht. Teilweise haben wir gar keinen Zaun mehr, aber eine dichte Hecke. Das müsste erstmal alles komplett runtergeschnitten werden, wenn wir da etwas Neues machen wollten. Wir denken immer mal wieder darüber nach, aber wozu? Wenn von unseren Jungs jemand Familie hätte, könnte man vielleicht davon ausgehen, dass sie Haus und Garten später mal übernehmen. Aber so rechne ich eher damit, dass das alles irgendwann mal platt gemacht wird und hier, wie überall, kleine Reihenhäuser entstehen werden. Na ja, das dauert hoffentlich noch eine Weile.