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Für mein heutiges Zitat im Bild – für Novas Projekt – war mir wohl etwas wehmütig oder so. Ich denke, es hat nur teilweise mit dem Wetter zu tun. Ein guter Freund ist in dieser Woche überraschend gestorben. Aber grundsätzlich muss ich immer, wenn es auf den Geburtstag unseres jüngeren Sohnes am 31. August zugeht, auch automatisch an den sinnlosen Tod der „Lady Di“ denken. Schon seltsam, wie sich manche schlimmen Daten ausgerechnet mit Geburtstagen uns nahestehender Menschen verknüpfen. So war es auch mit dem 11. September, der gleichzeitig Blechis Geburtstag war. Auch sie nicht mehr unter uns.

Aber – dieses „englische“ Wetter tut meinen Rosen ausgesprochen gut. So lange und immer wieder haben sie selten geblüht. Gerade die englischen Rosen, die Hitze schlecht vertragen, erfreuen mich immer noch. Den Rosen von der Blüte her ähnliche Gewächse wie der Hibiskus freuen sich hingegen, wenn sich die Sonne mal wieder zeigt. Mein blau-lila Hibiskus blüht schon eine Weile, aber der mit den weiß-roten Blüten wollte die ganze Zeit so gar nicht. Endlich ist es soweit.

Durch die Bäume toben die jungen Eichhörnchen. Ein Dunkles sehe ich recht oft, aber es ist überraschend scheu. Mehr als DAS bekomme ich dann oft nicht zu sehen.

Aber heute habe ich es in der hohen Hainbuche am Ende des Gartens entdeckt. Da wurde geknuspert, was das Zeug hält und die leeren Samen prasselten auf das Dach des Carports.


Die Hainbuche (Carpinus betulus), auch Weißbuche oder Hagebuche, wird oft als Hecke angepflanzt. Bei uns ist es ein riesiger Solitärbaum am Ende des Grundstücks. Eigentlich müsste der schon längst mal zurückgeschnitten werden und wir können von Glück sagen, dass wir keine Nachbarn haben, die sich im Herbst darüber aufregen, was der Baum an Blättern und Samen abwirft. Aber irgendwann werden wir doch mal ein Unternehmen beauftragen müssen, den Baum zu stutzen. Es beschweren sich nämlich immer mal wieder LKW-Fahrer, die in der eh schon engen Straße etwas anliefern müssen. Und die haben Angst, dass die Äste und Zweige ihre Planen beschädigen. Wir hatten schon mal jemanden da, der das machen sollte. Das war zu Beginn der Corona-Pandemie. Irgendwie hat er sich nicht mehr gemeldet. Ist in Frankfurt normal, wenn man keine Riesenaufträge zu vergeben hat 🙁

Bereits in römischer Zeit, aber auch noch im Dreißigjährigen Krieg, wurden Wehrhecken (Landwehren) in Mitteleuropa zu einem großen Teil aus Hainbuchen angepflanzt. Die Hagebüsche wurden mit Äxten angehauen und umgeknickt. So wuchsen sie – zusammen mit Brombeeren, Heckenrosen und anderen Dornensträuchern – zu undurchdringlichen Gebilden, die Knickicht, Wehrholz, Landheeg oder Gebück genannt wurden. Im 11. Jahrhundert etwa legte Kurmainz eine Landwehr, das Rheingauer Gebück, an, das den ganzen Rheingau zwischen Nieder-Walluf und Lorchhausen gegen den Taunus hin abgrenzte.

Die Namen Hainbuche wie auch Hagebuche leiten sich vom althochdeutschen Haganbuoche ab, wobei hag Einzäunung, Hecke bedeute. Der „Hagestolz“ war ein Einsiedler, der sich in seinem Gehöft hinter den Hecken verschanzt hat. Die „Hagazussa“ oder Hexe aus der Mythologie gehörte zu den Zaunreitern oder Heckensitzern. Aus der Zaunlatte wurde später der typische Hexenbesen.

In der von mir kürzlich schon einmal erwähnten Bachblüten-Therapie wird die Hainbuche (Hornbeam, englische Bezeichnung für die Hainbuche) gegen Übermüdung und Erschöpfung eingesetzt.

Jetzt haben gerade zwei Junghörnchen entdeckt, dass ich das Futterhaus wieder aufgefüllt habe. Manchmal jagen sie sich den Stamm der Kiefer hoch und runter, dann sitzen sie aber auch wieder friedlich übereinander auf alten Aststummeln und lassen sich die Nüsse schmecken. Ich könnte ihnen stundenlang zuschauen. Das Wetter ist ausnahmsweise mal wieder fein.