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Also ein Freitag, der weder Fisch noch Fleisch war, oder was es sonst an Redewendungen gibt. Wettermäßig gesprochen. Solche Tage lähmen mich. Ist doof, müsste nicht sein, ist aber so. Da muddel ich im Haus herum, was ja auch nicht verkehrt ist. Und wenn ich das Gefühl habe, faul gewesen zu sein, stimmt das eigentlich nicht. Nur raus, raus ins Freie und bewegen – das ist (fast) auf der Strecke geblieben. Erst am Nachmittag hat es mich zumindest in den Garten getrieben und schließlich kam sogar noch die Sonne zum Vorschein. Die Blubberblasen entstehen im Teich, wenn ich Wasser nachfülle und das Reservoir schon arg leer war. Das erinnert mich dann immer ein bisschen an Los Angeles und die La Brea Tar Pits – eine Art Freilichtmuseum mit urzeitlichen Asphaltgruben. Die Asphaltgruben sind bekannt als eine der reichhaltigsten Fossillagerstätten des Pleistozäns. Und es blubbert noch heute.

Los Angeles 11. September 2008 – La Brea Tar Pits – Kamera: Olympus SP 570 UZ (Bridge mit einer Auflösung von 2048 x 1536 px, JPEG) – ISO 64, Blende 5.6 – 1/125 sek. / Wenn ich mir die Werte angucke, dann bin ich ziemlich sicher, dass ich im Automatikmodus fotografiert habe 😉
Das war sehr interessant, aber mein Teich ist mir lieber. Der stinkt nicht so nach Teer.


So richtig was los, war heute im Garten nicht. Aber was will man bei bedecktem Himmel auch erwarten? Ich vermute, ich werde an den Herbstastern auch noch Schmetterlinge zu sehen bekommen, wenn die Sonne richtig scheint. Immerhin hat sich endlich mal wieder eine Holzbiene am Mehlsalbei blicken lassen. Das habe ich gar nicht mehr zu hoffen gewagt.


Beim nächsten Bild mit der kleinen Biene auf der weißen Aster mag ich die warme Stimmung im Hintergrund, die durch blühendes Reitgras und unsere Hecke zustande kommt.
Blende f/4.5 bei 1/400 sek – ISO 125 – Brennweite 85 mm / A7M3

„Skulptur“ aus der Werkstatt eines Regenwurms
Blende f/4.5 – 1/50 sek – ISO 100 – Brennweite 28 mm / A7M3

Zum Schluss noch ein Pilz, den ich zum ersten Mal im Garten entdeckt habe. Von oben sah er recht unappetitlich aus, war aber heute offenbar von Schnecken schon genüsslich angenagt worden. Interessant fand ich die knallorangefarbenen Lamellen. Es könnte sich um den Falschen Pfifferling (Hygrophoropsis aurantiaca) gehandelt haben (auch Orangegelber Gabelblättling genannt). Der Falsche Pfifferling gilt als essbar, wird aber nicht als Speisepilz empfohlen.

Und was machen die „Böhnchen“ der Engelstrompete? Aus drei winzigen grünen Knospen hat sich tatsächlich noch etwas entwickelt, das mit etwas Glück morgen aufblühen wird. Ich hatte ihnen im verregneten August keine Chance mehr eingeräumt. Aber jetzt zeigen sich sogar noch weitere fünf Knospen.

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende!