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Flexibilität ist alles. Eigentlich wollte ich heute (Dienstag) für Juttas Projekt „Close to the ground“ meine Glaskugel einpacken und auf Motivsuche durch die Gegend radeln. Für morgen war dann ein Besuch im Gartencenter Sunflower angesagt – ein echter Ausflug, weil am diametral anderen Ende von Frankfurt angesiedelt. Morgen hätte ich Zeit ohne Ende, weil der Herr des Hauses mal wieder … richtig … ganztägig Tennis spielen ist. Aber dann habe ich gelesen, das für Mittwoch Starkregen und Gewitter angesagt sind. Konnte man sich heute Morgen noch nicht vorstellen, aber inzwischen bewölkt es sich zusehends. Also bin ich kurzentschlossen nach Kriftel zum Tropica. Bissl kleiner, aber immer wieder schön.

Für Annes Projekt „Ich sehe rot“ gibt es auch etwas. Deshalb der komplette Beitrag etwas vorgezogen.

Was sagt ihr zu meiner neuen Perücke?

Eine von zwei Paletten, mit denen ich nach Hause gekommen bin.

Close to the ground arbeite ich momentan fast täglich im Garten. Es gibt so unendlich viel Unkraut, Sommerblüher werden zurückgeschnitten, sofern verblüht und unattraktiv. So entstehen Löcher, die nach neuen Blümchen verlangen. Und beim Buddeln findet man auch diese Herrschaften: Der Regenwurm ist eines der stärksten Tiere der Erde. Zumindest im Verhältnis zu seiner Körpergröße. Im 16. Jahrhundert hieß der Regenwurm noch „reger Wurm“, weil er ständig arbeitet und frisst. Von dieser regen Tätigkeit stammt auch sein heutiger Name. Dieser hier machte auf mich allerdings einen überaus faulen Eindruck. Vielleicht war er gerade am Verdauen.


Einen besseren Untermieter im Garten als den Regenwurm kann man sich fast nicht wünschen: Er gräbt freiwillig um, kompostiert altes Laub und düngt mit seinem nährstoffreichen Kot den Garten. Ein Regenwurm gräbt und frisst praktisch ununterbrochen. Er ernährt sich von Blättern, abgestorbenen Pflanzenresten und Mikroorganismen. Er frisst pro Tag ungefähr die Hälfte seines Eigengewichts. In einer Nacht zieht der Regenwurm bis zu 20 Blätter in seine Wohnröhre und klebt sie mit seinem Schleim fest. Wer mehr wissen will, kann mal beim NABU nachlesen.


Unter meinen Neuerwerbungen ist auch ein Kleinstrauch namens Abelia grandiflora. Der Strauch blüht jetzt und ist winterhart mit Schutz. Schaun wir mal. Bei uns im Rhein-Main-Gebiet geht es im Allgemeinen auch ohne. Kleinstrauch? Er soll langsam wachsen, aber schließlich doch etwa 150 cm hoch werden. Ich habe ihn vor den Stumpf der Säulenzypresse gesetzt, die wir vor zwei Jahren entfernen mussten. Wenn die Abelia die Reste allmählich verdeckt, soll es mir recht sein. Mit der Größe von Kleinsträuchern habe ich mich allerdings schon mehr als einmal verschätzt.

Zum Schluss habe ich dann aber doch noch ein paar Glaskugelbilder gemacht – im Garten eben. Regenwurm allein ist für Close to the ground vielleicht doch nicht attraktiv genug.

Sony A7M3, 1/125 Sek. bei Blende f/8 – ISO 250 – Brennweite 150 mm

Ach nee, ich sehe gerade, dass sich in diesem Foto die kleine Videoleuchte spiegelt, mit der ich den Heiligen Bambus etwas ausgeleuchtet habe. Der Himmel hatte sich nämlich zugezogen und es war etwas arg finster. Worauf man so achten muss *seufz*! Glaskugelbilder sind tricky. Aber sie machen Spaß. Ich habe schon lange keine mehr gemacht. Diese kleinen Videoleuchten sind nicht allzu hell, aber man sieht den Unterschied zu „ohne“ ( = im Headerbild oben) schon.

Winter-Aster oder Chrysanthemum indicum – Die als japanische Nationalblume geltende Pflanze wird als Symbol der Vollkommenheit und der Unsterblichkeit gesehen. Übersetzt heißt die Chrysantheme im japanischen ‚Kiku‘, was soviel wie ‚Abendsonne‘ bedeutet.