Für Novas Zitat im Bild komme ich heute mit einer ziemlich bekannten Redensart: „Versuch macht klug“ oder des Reimes weg … macht kluch 😉 Ich weiß, dass Nova pausiert, aber das macht ja nichts.
Freitag: Wetter ist herrlich, die gestrige Müdigkeit verflogen. Also mal wieder aufs Fahrrad. Über die Leunabrücke – *keuch, ächz* und den Main hinweg, am Industriepark entlang und dann rechts ab, wo es links an der Schwanheimer Düne entlang geht. Hier ist eine Ampel, an der ich mir im Auto sitzend schon oft gedacht hatte, dass ich dort mal mit dem Rad gerne rechts abbiegen würde. Was soll ich sagen? Einmal, nie wieder! So eine langweilig Strecke. Kelsterbach im Blick bin ich irgendwann hinter der „Fly-over“ (im Bild) links Richtung Wald abgebogen. Überall nur Autostraßen – bäh! Ich habe versucht etwas über diese Brücke im Netz zu finden -vergebens. Von der Optik her müsste sie aus den 1950er Jahren stammen und war damals sicher so etwas wie das Tor zu den „Farbwerken Hoechst“ (heute Industriepark Höchst).
Es gibt zwar überall Fahrradwege, aber – echt ätzend. Da muss es doch eine Alternative geben. Auf einer weiteren Autobahnbrücke bleibe ich stehen. Da drüben unten links – das sieht besser aus.
Nach einer Weile finde ich auch einen Radweg, der links abbiegt und komme mit Blick auf Kelsterbach an einem Grenzstein vorbei. Dahin will ich aber nicht. Erstens zu weit, zweitens langweilig.
Roter Mainsandstein wie üblich bei uns. Ein „H“ und ein „L“ – oder? Vielleicht auch ein „N“ – das ergäbe Sinn und einen Grenzstein mit dem Zeichen für Hessen-Nassau.
Mein Weg führt mich jetzt Richtung Wald und endlich glaube ich mich auszukennen. Hier war ich doch schon mal zu Fuß. Dachte ich! Vorsichtshalber mache ich schnell ein Foto der Wegweiser. Es geht steil bergauf – wieder nichts. Dieser Anstieg muss wohl zur Kelsterbacher Terrasse gehören. Also zurück. Irgendwo komme ich auf den „Main-Rad-Weg“ und durch ein Gatter. Dort gibt es einen Hinweis auf die Schwanheimer Düne – hurra!
Mehr zur Kelsterbacher Terrasse: Die Kelsterbacher Terrasse ist eine im Alt- und Mittelpliozän entstandene, heute 12 bis 17 Meter hohe und acht Kilometer lange Flussterrasse in der Untermainebene, ein eiszeitlicher Überrest des vormaligen Flussbetts des heutigen Flusses Main. Der von Süden nach Norden überwiegend mäßig steil abfallende Hang der Terrasse ist die einzige Geländestufe im Frankfurter Stadtwald. Mehrere Hügelgräber und archäologische Funde vor Ort zeugen von der menschlichen Nutzung der Kelsterbacher Terrasse in Steinzeit und Bronzezeit bis zur Eisenzeit. Entlang der Oberkante der Terrasse verläuft mit der Grenzschneise die älteste bekannte Straßenverbindung Frankfurts.
Von jetzt an geht es munter durch den Schwanheimer Wald, vorbei an den Schwanheimer Wiesen, an den Feldern entlang, bis ich mich der Schwanheimer Düne nähere und gleich darauf den Main erreiche. Noch einmal die Leunabrücke *ächz*. Auf und Ab-Brücken hatte ich heute wirklich genug.
Zu Hause wieder angekommen, war das Thermometer auf fast 30°C geklettert und ich war ganz schön geschafft. Aber ich habe einige neue Erkenntnisse gewonnen. Und wenn ich das nächste Mal in den Schwanheimer Wald will – da gibt es noch viel zu entdecken – dann fahre ich so, wie ich heute zurückgekommen bin.
Liebe Elke,
deine Radtour finde ich sehr spannend, du wirst mir sicher bald zustimmen, Radfahren macht Spass und hält einen fit. So ganz nebenbei lernt man seine Gegend aus einer ganz anderen Perspektive kennen und findet Dinge, die man mit dem Auto nie gefunden hätte. Ich bevorzuge auch lieber die weniger befahrenen Strassen, lieber noch Feldwege frei durch die Natur.
Liebe Sonntagsgrüße
Edith
Echte Feldwege fahre ich nicht ganz so gern, weil die doch ziemlich holprig und bewachsen sind. Oft auch mit tiefen Rillen von den Treckern. Aber wenn sie halbwegs eben und festgefahren sind, dann schon.
Hallo Elke,
wenn man radelt kann man was erzählen 🙂 Als ich Schwanheimer Wald las, war ich erstmal irritiert, den gibt es hier bei uns in der weiteren Umgebung auch, aber es gibt ja viele Ortsnamen doppelt und mehr. Auf jeden Fall hast Du schöne Fotos mitgebracht.
Schönes Wochenende und viele Grüße
Brigitte
Dir ebenfalls ein schönes Wochenende – danke.
Hallo liebe Elke!
Ich habe mich verliebt! Verliebt in das allerletzte Bild. Das ist ja traumhaft schön. Die Farbgebung ist toll.
Hab ein schönes Wochenende!
LG
Sandra!
Das Orange strahlt wirklich Lebensfreude aus. Und ich habe sie am Straßenrand entdeckt, einfach so.
Liebe Elke,
wenn ich mit dem Rad unterwegs bin, versuche ich Autostraßen zu meiden, auch wenn die hier viel kleiner sind als bei euch und wahrscheinlich auch weniger Autos unterwegs sind. Am liebsten fahre ich auch durch den Wald, das ist abwechslungsreich und macht einfach Spaß.
Die Brücke ist allerdings interessant. Hätte mich auch interessiert, warum sie so aussieht. Das ist ungewöhnlich und habe ich so noch nie gesehen.
Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
Wenn sie nicht ursprünglich von der Hoechst AG ausging, dann vielleicht vom Flughafenbetreiber Fraport. Deshalb vielleicht auch „Fly-over“. Jedenfalls kommt man in dieser Richtung auch zum Frankfurter Flughafen. – Normalerweise meide ich Autostraßen ebenfalls. Diese Route bin ich echt nur einmal gefahren, weil ich neugierig war.
Liebe Elke,
Du bist ja auch ganz schön unternehmungslustig. Irgendwie macht es aber auch Spaß oder ist zumindest interessant mal neue Ecken und Wege zu erkunden. Die Waldbilder gefallen mir und die Lampionblume mit ihrem herrlich Farbton zeigt sich auch schon wieder. Das sind so die ersten Zeichen des Herbstes.
Ich habe gestern noch ein Schrankfach leergeräumt. Die meisten Sachen bringe ich nachher noch in einen Help-Laden hier bei uns. Früher hätte ich mir nie vorstellen können, dass man sich über ein leeres Schrankfach freuen kann.
Ich wünsche Dir auch ein schönes Wochenende.
Liebe Grüße
Jutta
Ging mir neulich mit der ersten leeren Schublade genauso. Im Moment entrümpele ich eher unsysthematisch aber konsequent. Wenn mein Blick auf etwas fällt, das ich schon lang nicht mehr benutzt habe, frage ich mich automatisch“ist das Kunst oder kann das weg“. Nein, natürlich eher „brauche ich das wirklich noch oder kann es weg“. Muss nur aufpassen, dass es nichts ist, woran Stefan Ansprüche stellt 😉. – Was meine Unternehmungslust angeht, muss ich mich noch besser organisieren. Aber ich habe mir gestern zu Hause diesen Autobahn/Autostraßen-Knoten nochmals auf Google Maps angeguckt, und blicke da eigentlich immer noch nicht durch. Beim Autofahren… hier weiterlesen »