Ja, wir haben Weinberge! Sogar in Frankfurt am Lohrberger Hang. Aber vor allem vor den Toren Frankfurts in Wicker. Der Ort gehört zu Flörsheim und darf sich „Tor zum Rheingau“ nennen. Wäre also ein weiteres „T“ für Nova. Heute Morgen hatten wir ungelogen nur 0°C – *bibber*. Aber die Sonne kam sehr schnell durch und dann wurde es schön. Wicker ist nicht weit, kaum weiter als die Weilbacher Kiesgruben. Heute war dort mächtig was los, vor allem auf dem direkten Weg zur Flörsheimer Warte. Leider auch wieder massenhaft unverschämte Radfahrer, die sich selbst an der Warte, wo die Leute draußen in der Sonne saßen, noch durchs Gewühl drängeln mussten. Kann man denn da nicht bitte mal absteigen? Ich habe gleich zu Beginn einen Seitenweg eingeschlagen und bin mit einem römischen Weinrelief belohnt worden.
(Heute wieder unterwegs mit der Sony A7M3 und dem Tamronreisezoom 28-200mm)
Unsere Gegend war ja schon früh von den wärmeren Rhein-Main Regionen bis hoch in den Taunus von Kelten und Römern besiedelt. Die Spuren finden sich noch überall. Das Relief datiert von 200 nach Chr. Es zeigt ein Weinbauernpaar. Sie trägt eine Traubenschale, er Rebmesser und ein Gefäß. Zwischen ihnen ein weiteres Gefäß. Das Relief stand ziemlich versteckt in der Nähe der Bruchsteinmauer, die man oben im Headerbild sieht. Dort findet es vermutlich wenig Beachtung. Eigentlich schade. Allerdings ist es nur eine Replik. Das Original befindet sich in einem Museum in Ettlingen (Baden-Württemberg). In Ettlingen wurde es auch gefunden. Also nicht bei uns. Alles Schwindel 😉 Aber trotzdem schön.
Die Flörsheimer Warte gehörte zur ehemaligen Kasteler Landwehr, welche Berthold von Henneberg als Mainzer Erzbischof im 15. Jahrhundert zum Schutz der rechtsrheinischen Besitzungen errichtet hatte. Sie ist ein Nachbau des alten Wartturms, der zur Ruine zerfiel, und steht nicht an exakt derselben Stelle wie der alte Turm. Ich habe aber ganz in der Nähe ein steinernes Labyrinth entdeckt und mich gefragt, ob die dort verwendeten Steine eventuell vom alten Turm stammten. Aber es sind eher unbehauene Sandsteine in ganz unterschiedlichen Größen, die dort liegen.
Ich fand das Labyrinth sehr erholsam, weil sich niemand außer mir dort befand, während im Restaurantbereich der Warte der Bär steppte. Die Wege durch das Labyrinth sind sehr schmal. Für Menschen mit Gehbehinderung eigentlich nicht zu laufen. Ich habe mir eine ganze Reihe Steine näher angeguckt und gedacht, dass sich hier im Sommer sicher auch Eidechsen aufhalten werden. Hier ein paar Detailaufnahmen. Das Foto des gesamten Labyrinths bringt nichts. Das sieht nur nach einem wüsten Haufen Steine aus.
Mit Trauben habe ich angefangen mit Trauben und Rosen höre ich auf. Ich wünsche euch einen gemütlichen Abend und kommt gut in und durch die neue Woche.
Schöne Bilder. Es wird Zeit, dass auch ich wieder raus komme, um zu fotografieren. Derzeit wegen dem Ohr nicht möglich!
LG
Sandra!
Aber du musst doch wegen der Mittelohrentzündung nicht tagelang zu Hause bleiben, wenn es dir sonst nicht schlecht geht.
Liebe Elke, anscheinend kann man nicht mehr als vier Kommentare pro Post bei Dir absetzten. Daher hier meine Antwort: Liebe Elke, man nehme den guten alten Meßschieber, hält die Linse vor die Kamera, bis unendlich Scharf erscheint und hat dann von der Hinterlinse bist zum Bajonett der Kamera das neue Auflagemaß. Der Rest ist reine Mathematik 😀 LG Bernhard Das Auflagemaß ist immer auf den U-Punkt (Unendlichkeitspunkt) gerechnet. Wenn Du näher an ein Motiv ran willst, dann entfernst Du die Linsen von dem Sensor. Daher ist ein auf Unendlich eingestelltes Objektiv am kürzesten, nah eingestellt am Längsten, ein Zwischenring entfernt… hier weiterlesen »
Ich danke dir, aber Mathe und Physik … Da fehlt mir jedes „Verstehsdemich“ dafür. Sorry für das Problem mit dem Kommentieren. Ich bastel ja immer noch an WPdiscuz herum. Siehe auch meine Antwort an Christa.
Liebe Elke, nachdem heute Vormittag „maintenance“ hier angesagt war, komme ich jetzt noch mal vorbei. 🙂 Ja, das stimmt, Wicker ist das Tor zum Rheingau und kann mit edlen Tropfen aufwarten. Da mopse ich mir doch schnell mal eine Traube. Da ich ja jahrelang in Hochheim bei SuCrest arbeitete, kenne ich natürlich Wicker sehr gut, aber auch später waren mein Mann und ich öfter dort, besonders im Herbst und so wandle ich jetzt gerne auf deinen Spuren. 🙂 Die Flörsheimer Warte sieht man schon von weitem und ich kann mir gut vorstellen, dass dort der Bär steppte. Am Wochenende und… hier weiterlesen »
Ich habe schon befürchtet, dass du das so interpretierst 😉 Ich habe nicht vor, dich am 20. zu überfallen. Ja, die Seite war heute ein paar Mal weggeschaltet, weil ich einfach nicht weiterkomme mit dem Problem, dass ich hier mit dem Kommentar-Plugin habe. Jetzt habe ich mir erst mal geholfen, indem kein Nutzer mehr anklickbar ist. Das ist auch nicht ideal, aber so wird wenigstens mein Webzugang nicht angezeigt.
Liebe Elke,
eine interessante Tuor durch Rebland, wer hätte das um Frankfurt vermutet. Das Relief mit dem Winzerpaar finde ich aussagekräftig, besonders das gebogene Winzermesser wurde auch hier in der Gegend noch sehr lange benutzt. Mein Schwiegervater hatte auch eins, ich habe mich einmal daran geübt und festgestellt, eine gewisse Geschicklichkeit musste man schon haben. Für Radfahrer gibt es keine Tabus, glauben manche und sind recht frech und aufdringlich, es gibt auch nette Radler die sich sogar bedanken können.
Liebe Grüße
Edith
Klar doch🥰. Es fallen halt immer die anderen auf, und an solchen Tagen sind es leider viele.
Da kann man auch nur den Kopf schütteln. Sollte eigentlich selbstverständlich sein das abgestiegen wird. Dennoch hast du die Lösung für dich gefunden und tolle Aufnahmen mitgebracht. Macht richtig Lust sich hinzubeamen um es real genießen zu können. Gefällt mir wirklich sehr gut, wie auch der Wehrturm und sogar noch ein Ziegentor habe ich entdecken können ;-))
Freue mich dass du wieder mit dabei bist und danke dir dafür.
Wünsche einen hoffentlich nicht so Schmuddelwetter-Wochenanfang und sende liebe Grüsse rüber
Nova
Richtig schmuddelig noch nicht, aber wieder kalt und zusätzlich finster. Leider kein bisschen Sonne oder blauer Himmel in Sicht 😞.
Schöne Herbstimpressionen…an einem Tag, der so kalt begonnen hat.
1 Grad ist für Oktober zu kalt. Heute vormittag habe ich zur Radtour meine
Handschuhe angezogen. Später konnte ich drauf verzichten.
Und gegen Mittag konnten wir unser Fischbrötchen in der Sonne geniessen.
Ich wünsche dir einen guten Start in die neue Woche…
LG. Karin M.
Radfahren am Morgen war sicher eine Überwindung.
Hallo Elke,
viele interessante und schöne Motive, danke für’s mitnehmen und die Infos. Radle ja auch, aber dennoch schüttle ich öfters den Kopf wie sich manche verhalten. Wenn es eng wird, steig ich ab oder versuche einen ruhigeren Weg einzuschlagen.
In die Trauben würde ich am liebsten reinbeißen 🙂
Viele Grüße
Brigitte
Gell, die sehen lecker aus. Eine von beiden Sorten habe ich jeweils stiebitzt. Die Blauen waren richtig süß. Die Gelben auch, aber anders.
Liebe Elke, 0 Grad ist aber schon heftig, aber viel mehr waren es bei uns auch nicht – noch nicht mal 2 Grad. Als ich losgegangen bin waren es dann gerade mal 5 Grad. Ich hatte mich richtig schön eingepackt und das war auch gut so. Selbst als die Sonne nachher richtig schien, ist mir das nicht zuviel geworden. Der Wein sieht ja richtig herrlich aus. Besonders die gelben Trauben lachen mich jetzt richtig an. Ich finde es immer interessant zu schauen, was sich so alles auf solchen alten Steinen ansiedelt. Einen Falter hast Du auch noch entdeckt. Die holen… hier weiterlesen »
Bei uns soll es ab morgen auch schon wieder Schmuddelwetter geben und dazu noch kalt. Deshalb habe ich den heutigen Tag auch noch mal richtig genossen.
Liebe Elke,
0° C, das bedeutet, dass nun das Herbstlaub anfängt bunt zu werden 😀
LG Bernhard
Das heißt, dass es zu kalt ist für Oktober!
Das sind halt die üblichen Nachtföste, die können schon Ende September auftreten. Ich merks an meinen Tomaten 😀
LG Bernhard
Oh, hast du noch welche?
Jupp, noch gibt es ein paar draußen, sind aber durch ein Dach etwas geschützt …
LG Bernhard
Erstaunlich. Aber ich war heute auch überrascht, dass sich offenbar die letzten Blüten an der Engelstrompete doch noch entfalten. Hätte ich bei diesem Wetter nicht gedacht.