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Mit reichlicher Verspätung mal wieder ein Montagstalk und gleichzeitig ein Monatstalk.

Kerstins kleiner Schutzengel ist vom alten Bujo zum neuen hinübergewandert. Das ist ja sonst sehr schmucklos. Mit dem Aloha-Bujo war ich im Großen und Ganzen zufrieden. Erst im letzten Drittel machte sich die Tatsache, dass es keine Flatbindung hatte, beim Schreiben negativ bemerkbar. Ob das Leuchtturm so viel besser ist, muss sich erst noch weisen.

Ich habe mein Bullet Journal, das ich Anfang August begonnen habe, tatsächlich mit dem Ende des Monats Oktober zur Seite gelegt – es ist (fast) voll geschrieben. Unglaubliche 220 Seiten in drei Monaten. Und es ist, wie fast zu erwarten war, mehr Tagebuch als Bullet Journal. Das ist okay. Niemand schreibt mir vor, wie ich es zu gestalten habe. Wirklich bewährt hat sich die Monatsübersicht mit Wetter-Icons, Farben für das Wohlbefinden (oder auch das Gegenteil), Schlaftracker und mehr. Der Vergleich des Monats Oktober mit dem September fällt da auch auf den ersten Blick zu Ungunsten des „Goldenen“Oktobers aus. Nicht nur war das Wetter mehrheitlich durchwachsen bis schlecht, bis hin zum ersten Frost – nein, es gab auch reichlich Aufregungen (vom Wasser aus der Wand, über den Ärger mit der neuen Nikon bis zum stundenlangen Stromausfall). Körperliche Malaisen stehen in eindeutiger Wechselbeziehung mit dem schlechten Wetter, eigentlich nichts Neues bei mir, aber frustrierend. Dass der Oktober am 31. mit einer heftigen Schwindelattacke endete, passt irgendwie.

Das konsequente Durchführen des „Miracle Morning’s“ ist irgendwann auf der Strecke geblieben. Aufgegeben habe ich nicht. Die täglichen Morgenseiten sind ein Teil davon und sowas wie der erhobene Zeigefinger. Aber ich notiere schließlich auch die guten Tage, die Spaziergänge in leuchtenden Herbstfarben und meine Freude darüber, dass es letztendlich mit der neuen Kamera doch noch Spaß macht. Mein Abnehmziel für Oktober habe ich mit Ach und Krach erreicht. Bin aber zufrieden, weil es stetig bergab geht, was in diesem Fall durchaus positiv zu verstehen ist. Nun habe ich das nächste Journal angefangen, das Schwarze, mit dem ich eigentlich erst am ersten Januar 2022 anfangen wollte. Aber ich brauche sowieso mehr als ein Journal pro Jahr, also ist es auch egal, wann ich damit anfange. Bisher habe ich nur die Monatsübersicht als wirklich gelungen übernommen, alles andere an Gestaltung ist nach wie vor variabel. Wobei „Gestaltung“ nicht das richtige Wort ist. Mein Bullet Journal hat sich von den kunterbunten BuJos, die man von Instagram kennt, längst entfernt, und gleich inzwischen eher dem minimalistischen Original von Ryder Carroll. Das macht Sinn. Denn ich will meine Zeit nicht damit verbringen, bunte Bildchen zu malen, zumal mir das sowieso nicht liegt. Das BuJo ist für mich nur zum kleinsten Teil Organisation oder Selbstoptimierung (ein schrecklicher Begriff) eher tägliche Reflektion. Etwas sehr Privates, das sich vom öffentlichen Bloggen doch sehr unterscheidet. Einhundert Fragen an mich selbst werdet ihr auf meinem Blog nicht finden. 

Heute mal fast nur Text und den auch noch im Zweifinger-Hacksystem auf dem Tablet verfasst. An den PC zieht es mich noch nicht wieder. Das Headerbild stammt von unsplash@sixteenmilesout. Ich hoffe, das wird morgen wieder anders. Irgendwas brauche ich für den Naturdonnerstag. Die Ratte ist bisher nicht wieder aufgetaucht. War wohl doch ’ne Wanderratte 😉.

Das Wetter war heute auch nicht zum Rausgehen. Ich hoffe mal auf morgen. Aber es ist halt November. 

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