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Ich habe mir in den letzten Tagen einige Videos zum großen Lightroom Update angesehen, die sich fast alle mit den neuen Maskierungsmöglichkeiten beschäftigen. Was mir gut gefallen hat, ist das Video von Nigel Danson, in dem er einen Weg aufzeigt, wie man bei einem Sonnenuntergang das oftmals ausgebrannte Sonnenlicht verbessert. Dazu später mehr. Zunächst mein Zitat im Bild für Nova. Eher mein Reim, aber das geht auch – oder?

Kommen wir zurück zum Tutorial. Um einen ausgebrannten Bereich aufzulösen, zieht Nigel Danson einen Radialfilter darüber auf und erhöht als Erstes die Belichtung noch etwas. Das klingt zunächst paradox. Aber dann zieht er die Regler für Klarheit und Dunst entfernen etwas runter und das grelle Rund löst sich langsam auf. [Dunst entfernen heißt im Englischen „dehaze“. Als ich mir das Video anguckte, wollte mir der deutsche Begriff nicht einfallen. Ich gab also zunächst beim Schreiben „dehaze“ ein, aber die Autokorrektur des Tablets hat daraus immer wieder „Renate“ gemacht. Ich habe es schließlich dabei belassen und erst am PC korrigiert. Warum ausgerechnet Renate ist mir völlig unklar geblieben.] Nun wird der ausgebrannte Bereich softer und bekommt mehr Glow. Anschließend wird die Maske noch ganz sacht orange-rötlich eingefärbt. Ein toller Tipp. Wenn der Radikalfilter nun angrenzende dunkle Bereiche zu sehr aufgehellt hat, kann man das mit der neuen Luminanzmaske korrigieren.

In diesem Update stecken wirklich viele tolle neue Möglichkeiten der individuellen Bildbearbeitung. Ich finde das so viel wertvoller als dieser ganze künstliche AI bzw KI Kram von Luminar. Ich möchte, dass mein Foto am Ende so aussieht, wie ich das Bild vor Augen hatte (oder möchte, dass es aussieht) und nicht, was ein Programm per Knopfdruck daraus macht. Das gilt übrigens auch für kamerainterne Bildbearbeitung, die man immer bekommt, wenn man JPEGs fotografiert. Deshalb gehe ich fast immer von RAW-Bildern aus. Ich nutze inzwischen auch die NIK-Filter weniger oft als früher, zumindest nicht mehr die vorgefertigten presets oder nur noch als Inspiration, die ich dann individuell anpasse. Das alles mache ich natürlich nur bei wenigen Bildern so aufwendig. Meistens reicht es ja, wenn man ein bisschen an der Belichtung dreht. Auch beim Eichhörnchenbild oben habe ich die genannten Schritte in den sehr hellen Bereichen angewandt, ohne Einfärben natürlich. Das Ergebnis gefällt mir.

Jetzt kann man wieder mehr Tiere beobachten, nur das Licht ist oft sehr schlecht. Die meisten Aufnahmen sind zudem, wie dieser Kleiber, durch’s Fenster fotografiert. Macht trotzdem Freude.

Zitat im Bild by Nova