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Moin, moin – mit dem Titel „Butter bei die Fische“ (grammatikalisch falsch, aber jeder kennt es), leite ich mal die Auflösung des gestrigen Makrorätsels ein. Es war Freitag, Leute! Und was kommt da klassischerweise in Pfanne oder Ofen? Genau – Fisch gibt’s. Und ihr seht hier die kross gebratene Haut einer Regenbogenforelle.


Auf diesem Foto sieht man das jetzt besser, auch die Form des Fischfilets ist nun ganz gut zu erkennen.
Butter bei die Fische“ ist eine ursprünglich aus Norddeutschland stammende Redewendung und bedeutet so viel wie „Mach mal hinne“ oder „Komm endlich zur Sache“. Das möchte ich heute auch dem Winter sagen, der am Morgen den Boden mit Schnee bedeckt hatte, aber inzwischen suppt alles schon wieder hinweg. Es ist  nass, kalt und eklig wie gehabt.

Wenn wir schon bei Redewendungen sind: Habt ihr euch bei der Verabschiedung unserer Ex-Kanzlerin (oder schon mal früher) gefragt, wo der Begriff „Zapfenstreich“ eigentlich herkommt? Mit den Zapfen der Nadelbäume hat das nichts zu tun. Nein, es geht um den Zapfhahn an Bierfässern. Der Ausdruck stammt aus der Zeit der Landsknechte, heißt es bei Wikipedia. Es war das Zeichen für den Beginn der Nachtruhe in den Quartieren. Der Zapfenstreich war ein „Streich“ (= Schlag) auf den Zapfen des Fasses, mit welchem das Ende des Ausschankes mitgeteilt wurde. Wie aus diesem Ritual dann allerdings das miltärische Zeremoniell wurde, mit dem hochrangige Politiker bis heute verabschiedet werden, habe ich noch nicht so ganz verstanden. Aber etwas anderes hat mir diese Recherche endlich erklärt. Im anglo-amerikanischen Sprachraum gibt es für den Zapfenstreich das Wort „Tattoo“. Und das hat so gar nichts mit Tätowieren zu tun. Es leitet sich ab vom niederländischen “ tap toe“, das auch wieder „Zapfen zu“ bedeutet. International bekanntestes Tattoo im Vereinigten Königreich ist das seit 1950 durchgeführte Edinburgh Military Tattoo, gleichzeitig das größte Musikfestival Schottlands, sowie das Basel Tattoo in der Schweiz. 

Um die Verwirrung jetzt vollständig zu machen, kommen wir auf das Tätowieren zurück. Sowohl das deutsche Wort „tätowieren“ als auch das englische „tattoo“ haben ihren Ursprung in den polynesischen Sprachen. Das samoanische Wort tatau kennzeichnet Hautverzierungen. In der Ethnologie wird deshalb meist von Tatauieren und Tatauierungen gesprochen. 

Diese Sprachexkursion muss heute mal Novas Zitat im Bild ersetzen, für das ich leider nichts habe.

Ich wünsche euch ein angenehmes Wochenende und morgen einen schönen 2. Advent. Falls ihr mit dem Auto unterwegs seid – fahrt vorsichtig und bleibt gesund.

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