111 – das ist ja eine richtige Schnapszahl! Machen wir Kartoffelschnaps? Nein, aber es gibt Kartoffeln als Tagesbild #111 für die 365-Tage-Fotochallenge. Keine hübschen Kartoffeln mehr, die auf meinem Teller landen werden, sondern im Kartoffelsack.
Und falls ihr euch schon über das „Alien“ oben im Header gewundert habt – sieht ja schon etwas gruselig aus – so seht ihr nun, dass es einfach ein Kartoffelkeim ist. Diese vier Kartoffeln liegen schon ’ne Weile und das Keimen ist Absicht. Die habe ich nämlich in den Kartoffel-Anbau-Sack gesteckt. Das war eins dieser schwarzen Teile auf meinem Geburtstagstisch. Ich habe noch nie Kartoffeln angebaut, aber es sind schon welche im Komposthaufen gewachsen. Weil unser Garten nicht so wirklich auf Gemüsebeete ausgerichtet ist, kommt nun der Sack zum Tragen.
Der wurde von mir mit etwas Blähton, dann mit einer Schicht unfertigem Bokashi-Kompost, mit einer Schicht richtigem Kompost und einer Schicht Gartenerde befüllt. Das hört sich viel an, sind aber nur kleine Schichten. In die Erde kamen die Kartoffeln. Bis ihre Wurzeln die Bokashischicht erreichen, dürfte sich dort Humus gebildet haben. Wenn sie nach oben grün austreiben, werden sie angehäufelt und das immer wieder, bis sie oben angekommen sind. Wenn sie im Spätsommer alles gut überstanden haben, kann ich – so der Plan – unten durch die Klappe Kartoffeln ernten. Ich bin echt gespannt, ob das funktioniert.
Am Rankgitter, das ihr hinter dem schwarzen Sack seht, blüht eine Clematis montana „Fincent“. Die Blüte ist ziemlich klein, das Foto ist ein Makro. Ich hatte gerade das 90er Makro drauf, weil mich eine schwarze Fliege / Mücke interessiert hat, die schon gestern mal beobachtet habe.
Es scheint sich um die Märzfliege (Bibio marci) zu handeln, die eigentlich eine Mücke ist. Folgerichtig kennt man sie auch als Märzhaarmücke, Markusfliege oder Markushaarmücke. Der Name Markusfliege rührt daher, dass in der Zeit um den Markustag, dem 25. April, häufig Schwärme zu beobachten sind. Hier habe ich aber nur eine von ihnen entdeckt. Märzfliegen werden etwa acht bis elf Millimeter lang und sind damit die größten Haarmücken Europas. Diese hier ist schätzungsweise so um die acht Millimeter. Die adulten Märzfliegen ernähren sich von verschiedenen Pflanzensäften und Nektar und bestäuben dabei die Blüten. Im Larvenstadium ernähren sie sich besonders von verrottenden Pflanzenteilen (saprophag) im Boden und sind damit recht nützlich. Das würde den Fundort erklären, denn hinter dem Carport befindet sich einer unserer Komposter. Nachdem ich mir auf Wikipedia alles durchgelesen und dort auch ein Bild von mehreren Märzfliegen auf einer Schlüsselblume gesehen habe, ist mir klar, dass ich sie in früheren Jahren schon beobachten konnte, aber nicht wusste, was es war.
Hier seht ihr die echten Größenverhältnisse – in etwa.
.
Die Fliege ist ja wirklich fantastisch getroffen!
LG
Sandra!
Danke 🐝.
Nächste Woche habe ich vor, einige Kartoffeln im Garten zu pflanzen, liebe Elke
LG Bernhard
Machst du das auch zum ersten Mal? Oder hast du schon Erfahrung damit?
Liebe Elke,
das sind wieder wunderschöne Makro-Aufnahmen 🙂
Und Alien passt wirklich auf den Kartoffelkeim ..grins. Ich drücke die Daumen, dass die Anzucht klappt und du am Ende Kartoffeln ernten kannst – auf jeden Fall liest sich diese Methode richtig gut. Ich wußte gar nicht, dass es so etwas gibt.
Auch diese spezielle Fliege kannte ich bislang nicht. Bloggen bildet tatsächlich 🙂
Danke dir für deine Antwort ..ich habe mittlerweile tatsächlich auch nach Gebrauchten gesucht und auch ein günstiges Angebot für eine S*ny Bridge gefunden – denke, da schlage ich jetzt zu. Ich werde natürlich berichten 🙂
Liebe Grüße
Ocean
Oh, das ist ja super. Da bin ich mal gespannt, welches Schätzchen da bei dir einzieht.
Eigene Kartoffeln ist eine tolle Sache. Interessant fand ich in unserem Garten, wir hatten die Kartoffelschalen einfach so mal auf ein Beet geworfen, ich staunte nicht schlecht, als sie dort austrieben, ob man auch so Satkartoffeln züchtet? Weißt du noch den Sortennamen?
Liebe Grüße
Edith
Ich denke, die Schalen werden dann schon Ansätze von Keimen gehabt haben. – Die Sorte? Ich vermute, es wird die überaus gängige Sorte „Belana“ sein. Aber sicher bin ich mir nicht mehr. Wenn das überhaupt was wird, werde ich im nächsten Jahr mal etwas experimentieren.
Liebe Elke, deinen Kartoffelanbau finde ich echt spannend. Ich wünsche dir gutes Gelingen.
Herzlich, do
Bei so vielen guten Wünschen muss das ja was werden 😉🥔😉.
Liebe Elke,
dann drücke ich mal ganz fest die Daumen. Eigene Kartoffeln ist schon was Feines. Im Garten hatte ich auch immer welche.
Tolles Makro hast Du von der Fliege gemacht. Hast Du gut aufgepasst.
Liebe Grüße
Jutta
Andi hatte gerade erst von einem riesigen Schwarm schwarzer Fliegen erzählt, die er im Bereich der alten Gärtnerei entdeckt hatte. Ich wollte dort eigentlich vorbei gehen, obwohl ich ja kein Fan von schwarzen Fliegen bin, kam aber nicht dazu. Nun ist das wohl geklärt, das waren bestimmt alles Märzfliegen.
Da schließe ich mich der Mathilda an,
spannend was da evtl, aus den Kartoffeln wird und die Fliege ist meisterhaft fotografiert !
Liebe Grüße
Jutta
Danke. Oh ja, ich bin selbst sehr gespannt. 🥔🥔🥔
Da bin ich auf deine Kartoffelernte gespannt. Sehr schöne Idee.
Die Mücke/Fliege ist dir perfekt gelungen und sie sieht richtig schick aus.
LG Mathilda
Wie gut, dass sie so still saß. Aber sie merkte irgendwie schon, dass sie beobachtet wurde. Irgendwann fing sie an, sich zu putzen. Das machen seltsamerweise fast alle Tiere, wenn sie verunsichert sind.