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Eigentlich wollte ich vorhin nur meinen Bokashi-Eimer nach hinten zu den Kompostern schaffen, um den Inhalt endlich in ein Erdloch zu versenken. Aber dann fiel mir auf, dass der Deckel des Eimers zu einer Art Rennbahn für Marienkäferlarven geworden war. Unglaublich, wie viele von den Kerlchen da unterwegs waren. Ich habe versucht, mit dem Makroobjektiv ein Video zu drehen, aber das ist mir nicht so wirklich geglückt. Das muss ich erst noch üben. Also habe ich nur ein paar Fotos gemacht.

Marienkäfer legen ihre Eier meistens Ende April / Anfang Mai an Blattunterseiten ab. Oft gezielt dort, wo sich schon Blattlauskolonien befinden. Nach fünf bis zehn Tagen schlüpfen die Larven und fangen an, die Blattläuse zu fressen. Für ein bis 2 Monate verharren die Nachkommen des Marienkäfers im Larvenstadum und wachsen dabei durch Häutungen und vertilgen bis zu 100 Blattläuse pro Tag. Das klingt viel, aber wenn man die Massen an Blattläusen bedenkt, dann kann man sich denken, dass es auch vieler Larven bedarf, um sie zu vernichten. Deshalb kann man Marienkäferlarven wie andere Nützlinge auch kaufen. Nach bis zu vier Häutungen verpuppen sich die Larven für etwa 6 – 9 Tage. Dann schlüpfen die fertigen Marienkäfer. Auch sie vertilgen noch Blattläuse, aber weniger als ihre Larven.

Die von mir bisher entdeckten Larven sind die des Asiatischen Marienkäfers (Harmonia axyridis). Man erkennt sie an den orangefarbenen Flecken und dem schwarz-grauen Kopf. Einheimische Larven haben manchmal einen bunten Kopf, aber dafür keine bunten Flecken am Körper.

Den Bokashi-Eimer habe ich dann doch noch in ein Erdloch gekippt, das ich mir vorher gegraben habe. Ich habe Urgesteinsmehl und noch etwas RoPro-Streu = voraktivierte Pflanzenkohle dazu gegeben und das Ganze dann wieder mit Erde bedeckt. Nach vier bis sechs Wochen sollte die Vererdung abgeschlossen sein. Das wäre also etwa Ende Juni. Ich bin sehr gespannt. Es wird natürlich weiterhin gesammelt. Meine Pöttchen aus der Küche landen abwechsend auf dem Kompost oder eben wieder im Bokashi-Eimer.

Auch das Eichhörnchen zeigt Interesse am Bokashi-Eimer. Aber das Futterhaus ist dann doch attraktiver.

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