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Heute gibt es also noch einen dritten Beitrag von mir. Schon eine ganze Weile reizt mich die Methode des Fokus-Stackings, also das Zusammenfügen von gleichartigen Bildern eines Motivs mit unterschiedlicher Schärfentiefe. Gerade bei Makroaufnahmen ist es ja meistens so, dass nur ein Teil des Motivs wirklich scharf ist. Bei meiner Gurkenblüte im vorigen Beitrag sieht man das auch sehr gut. Im Allgemeinen passiert das dann, wenn man mit einer großen Blendenöffnung und einer kurzen Brennweite fotografiert. Früher konnte man nur stacken, in dem man vom Stativ aus einzelne Bilder schoss und dabei furchtbar aufpassen musste, dass sich nichts bewegte und die Belichtung immer gleich blieb, um die Bilder später am PC wirklich zusammensetzen zu können. Dafür gibt es extra Programme, aber auch Lightroom und Photoshop funktionieren.

Mit der fortschreitenden Verbesserung der digitalen, spiegellosen Kameras kamen dann erste Modelle auf den Markt – bisher meistens nur ganz teure – die Fokusstacking automatisierten. Zumindest soweit, dass die Anfertigung der vielen Bilder leichter wurde. Meine Sonys können das nicht, wohl aber die kleine Nikon Zfc. Aber ich habe bisher nie so ganz kapiert, wie das funktioniert und es dann wieder sein gelassen.

Er will heute seine Kumpels fotografieren. Aber die machen ganz schön viel Mist und bleiben einfach nicht auf einem Fleck zusammen.

Aber Dinge, die ich nicht hinbekomme, lassen mich grundsätzlich nicht in Ruhe. Kürzlich habe ich mir einige Videos zu der neuen Canon EOS R7 angesehen, die das Fokusstacking sehr einfach macht. Da werden die Bilder sogar bereits in der Kamera fertig zusammengefügt. Wahnsinn! Also habe ich mich noch mal mit den Möglichkeiten der Zfc beschäftigt und endlich kapiert, was ich falsch gemacht hatte.

Einer drängt sich immer ins Bild!

Das hier ist das erste von zehn Bildern. Hier liegt der Fokus ganz vorn.

Hier sieht man, wie der Fokus langsam nach hinten rutscht. Ich habe versuchsweise zehn Fotos gemacht.


Das ist das Endergebnis. Es ist noch nicht perfekt. Der Kraftmeier hinten müsste noch schärfer werden. Aber schließlich hat er sich ja vorher schon ins Bild gedrängt.

Ich habe die Bilder freihand gemacht, mich nur auf dem Tisch abgestützt. Besser wäre natürlich ein Stativ und anstelle der 10 Fotos vielleicht 15 oder 20. Das bedeutet aber auch einen ziemlichen Zeitaufwand am PC. Wie viel der überhaupt schaffen würde, bevor die Rechenleistung in die Knie geht, weiß ich auch nicht, zumal ich die RAWs habe verrechnen lassen. Das Ganze war nur mal zu Ausprobieren. Toll wäre sowas bei Insekten. Aber die dürften sich tunlichst nicht bewegen – schwierig! Bei der Libelle neulich hätte es funktionieren können.

Aber nun wisst ihr, wie Profifotografen knackscharfe Makros hinbekommen. Die Canon R7 könnte irgendwann doch auf meinem Wunschzettel landen. Das dürfte auf dem APS-C Sektor derzeit so ziemlich das Genialste sein, was ich mir vorstellen kann. Aber im Moment ist sie noch nicht lieferbar. Und ich habe genug Kameras. Ja klar ….

Hach! – ich bin ein Vogelretter. Ein junges Rotkehlchen hatte sich in unseren Wintergarten verirrt. Ich konnte es mit den Händen gaaanz vorsichtig fangen und in die Freiheit entlassen. Keine Ahnung, wer bei diesem Manöver aufgeregter war.

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