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Gerade bin ich virtuell auf dem Jakobsweg von Fulda nach Frankfurt unterwegs gewesen (hr-Fernsehen), um mir dann bei einer Frankfurter Aufräumexpertin Tipps zum gelungenen Ausmisten zu holen. Allerdings war ich am Ende nicht wirklich überzeugt von dem, was ich da gesehen habe. Ganz ehrlich, wenn mir jemand in meiner Bücherwand die Bücher statt nach Themen nach Einbandfarben sortieren würde, damit es hübscher aussieht, würde ich diesen Experten gleich wieder vor die Tür setzen. Es wurde zwar viel ausgemistet, aber auch zunächst mal massenweise hübsche oder durchsichtige neue Plastikbehälter zum Organisieren angeschafft. Das kann’s doch wohl nicht sein. Gut fand ich aber, dass darauf Wert gelegt wurde, dass die ausgemisteten Sachen nicht im Müll landen, sondern Organisationen zugeführt werden, die damit noch etwas Gutes bewirken.

Dass Ausmisten und Aufräumen das Wohlbefinden steigern kann, davon bin ich überzeugt. Im Allgemeinen bin ich nicht der Typ, der Dinge hortet und alles doppelt und dreifach hat. Aber es kommt eben doch vor, wie ich ja nun gerade bei meinem Foto-Equipment festgestellt habe. Da tut es schon gut, wenn man sich auch mal wieder von Dingen trennt.

Ich werde mir mal wieder meine Schreibtischschubladen vornehmen und vielleicht auch tatsächlich wieder die Bücherschränke. Früher war ich der Meinung, dass ich einfach keine Bücher fortwerfen kann. Aber heute gibt es öffentliche Bücherschränke, die man mit Büchern bestücken kann, die man loswerden will. Und die ganz ollen Schinken, in die niemand je wieder reingucken wird, dürfen auch mal zum Altpapier. Habe ich mir zumindest vorgenommen. Das Wetter ist ja eigentlich perfekt für solche Aktionen.  Und ihr so?

Headerbild von Pawel Czerwinski on Unsplash