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Es ist tatsächlich erst eine Woche her, dass ich euch hier den ersten Band der Nordblut-Saga von Mira Valentin vorgestellt habe. Inzwischen habe ich alle vier Bände verschlungen und warte auf die Fortsetzung. Beim ersten Band war ich mir noch gar nicht so ganz sicher, ob mir die Geschichte so gut gefallen würde, dass sie wirklich die von mir ausgesprochene Empfehlung wert ist. Doch die Erzählung hat sich von Band zu Band gesteigert. Nachdem ‚Wölfe wie wir‘ noch etwas mühsam zu lesen war, weil man zunächst mit den Charakteren warm werden musste und es viele unbekannte Ausdrücke aus den nordischen Sagas zu verstehen gab, kommt die eigentliche Erzählung ab Band 2 immer mehr ins Rollen. Man lernt die nordische Geschichte, die sich von Grönland über Island, Norwegen und Dänemark bis nach Kiew (Reich der Rus nordischen Ursprungs um 1000 n. Chr.) und Byzanz (Konstantinopel/Istanbul heute Türkei) ebenso kennen, wie die nordische Götterwelt. Und bekommt auch noch ein bisschen was zu den Themen Christentum und Islam in dieser Zeit erzählt. Da sich Teile der ursprünglich in Island angesiedelten Familien über die halbe damals bekannte Welt verbreiten (aber vorwiegend in den nördlichen Ländern) und dort auf dem Spielbrett der Götter ihre Abenteuer bestehen müssen, ist immer für Spannung gesorgt.

Die einzelnen Bände:

 Nordblut 1: Wölfe wie wir

 Nordblut 2: Spiel der Götter

 Nordblut 3: Gegen den Wind

 Nordblut 4: Zum Horizont

Es ist natürlich Stoff, den man entweder mag oder nicht. Mir gefallen die gut ausgearbeiteten Charaktere, die teils historisch verbürgt, teils rein fiktiv sind, und sich auch immer wieder durch das, was mit ihnen geschieht, verändern. Die Autorin hat viel und gut recherchiert. Das merkt man. Trotzdem geht der Stoff nicht so in die Tiefe, wie ich es von bekannten Autoren historischer Romane gewöhnt bin. Das muss nicht unbedingt schlecht sein. Nicht jeder mag Schmöker mit tausend Seiten (ich schon) und wird sich vielleicht freuen, dass bei Mira Valentin die einzelnen Bände um einiges kürzer sind. Wer Kindle unlimited abonniert hat, kann sie übrigens alle kostenlos lesen. Die normale Kindle Ausgabe kostet 4,99 Euro, was ich absolut in Ordnung finde. Ob ich für das Taschenbuch 14,99 Euro würde ausgeben wollen, glaube ich eher nicht. Liegt aber auch daran, dass ich mir grundsätzlich keine Taschenbücher mehr in den Bücherschrank stelle.

Unabhängig vom Titel der Bücher – Nordblut – habe ich ‚Blut geleckt‘. Weil ich nun auf den fünften Band warten muss, habe ich mir von Mira Valentin den Sammelband der Enyador-Saga auf den Kindle geladen. Laut Amazon ist es ein Muss für Herr der Ringe Fans und High Fantasy vom Allerfeinsten. Ich bin gespannt und werde berichten.