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Warum dieser Beitrag?

Mir ist aufgefallen, dass Jutta vom Blog „Fotomomente“  und ich fast gleichzeitig das Bedürfnis nach Veränderung hatten. Wir haben ähnliche Überlegungen angestellt, sind aber unterschiedliche Wege gegangen. Den größten Unterschied sehe ich nicht unbedingt in der Wahl der Blog-Plattform – also WordPress oder Google – sondern darin, dass Jutta einen neuen Blognamen gewählt hat, während ich an „Mainzauber“ festhalte. Als mir dieser Unterschied bewusst wurde, habe ich über das „Warum“ nachgedacht. So kam die Idee auf, einen Beitrag für diejenigen zu schreiben, die entweder mit dem Bloggen anfangen wollen oder für diejenigen, die mit dem, was sie bisher machen, nicht zufrieden sind. Meine Tipps erheben keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Was ich schreibe, ist meine Sicht der Dinge.

  • Überlege dir am Anfang, warum du überhaupt einen Blog haben möchtest. Soll er z.B. eine Art Tagebuch sein, auf dem du einfach alles mit der Welt teilst, was du erlebst? Hat er dein Hobby zum Inhalt? Legst du deinen Blog vielleicht für Reiseerinnerungen an? Machst du das ganz privat ohne kommerzielle Absichten, einfach um dich mit anderen Bloggern auszutauschen – oder
  • soll dein Blog als Basis eines Onlineunternehmens dienen, dich z.B. als professionellen Fotografen, Texter oder Grafiker – was auch immer – präsentieren. Dann wirst du damit Kunden gewinnen wollen. Ein solcher Blog wird andere Dinge beachten müssen als der rein private, aber es gibt auch Gemeinsamkeiten.

Ein Mix aus Beidem – etwas, das ich immer wieder probiere – ist vermutlich die denkbar schlechteste Lösung und nur sinnvoll, wenn man von dem, was man anbietet (Fotos, Texte) oder den Partnerprogrammen nicht leben muss.

Der Name – deine Marke (Brand)

Dein Blog braucht einen Namen. Der sollte am besten kurz und einprägsam sein. Originell kann er, muss er aber nicht sein. Wenn er für das steht, worüber du schreibst, ist das von Vorteil. Es geht auch anders. An dieser Stelle wollte ich auf den „Affenblog“ verweisen, der mit Affen so gar nichts zu tun hatte, aber dennoch bestens bekannt war. Doch … er heißt nun plötzlich „Chimpify“. Chimpiwas? Schade! Lass dir Zeit bei der Suche nach dem richtigen Blognamen. Im besten Fall wirst du damit zur Marke. Ich bin immer wieder auf „Mainzauber“ zurückgekommen, egal wie oft ich mit elkeheinze, elkes fotoblog oder Ähnlichem herumexperimentiert habe. Wenn du dich unter deinem Blognamen – deiner Marke – in den sozialen Medien oder auf Youtube präsentierst, wirst du sofort wiedererkannt werden.

Wie wird dein Blog bekannt (privater Blog)

Am Anfang hilft nur die Ochsentour. Besuche viele andere Blogs, die inhaltlich zu deinem passen. Tausche dich über die Kommentarfunktion mit Anderen aus. Du kannst beiläufig deinen Blog erwähnen und hinterlässt im Kommentarfeld deine Blogadresse. Aber schreibe bitte nicht: „Hi, ich bin Susie. Du hast (noch schlimmer: ihr habt …) einen tollen Blog. Kommt doch auch mal bei mir vorbei.“ Das geht garantiert in die Hose.

Das Wichtigste überhaupt ist aber dein Content, also das, was du inhaltlich zu bieten hast. Die Amis (salopp gesagt) haben dafür eine Formel, die nebenbei an einen TV-Verkaufssender erinnert: Q V C A

Quality = Qualität ⇒ Mit deinem Content, dem Inhalt deines Blogs, steht und fällt seine Beliebheit. Das fängt mit deiner Ausdrucksweise und Rechtschreibung an. Auch Grammatik und Zeichensetzung sollten schon stimmen. Niemand wird dir einen Flüchtigkeitsfehler krumm nehmen. Aber wenn du unentwegt die Konjunktion „dass“ mit einem „s“ schreibst, macht sich das gar nicht gut. Ein anderer beliebter Fehler ist „du erhälst“ – Leute, das kommt nicht von Hals sondern von erhalten. Richtig muss es heißen: du erhältst. Arg peinlich, wenn man als Online Business Berater sein Geld verdient und auf den Videos den Fehler gleich mehrfach macht. Zumal wenn auf dem Video erkennbar ist, dass das eingeschaltete Rechtschreibprogramm das Wort auch noch rot unterstrichen hat.
Wenn du viele Fotos zeigst, dann achte darauf, dass sie von guter Qualität sind. Dazu musst du keine teure Kamera und auch kein Photoshop besitzen. Aber du solltest dich mit beidem auskennen und deine Bilder beurteilen, bevor du sie ins Netz entlässt. Achte auf die Farbe Rot! Rot lässt sich ganz schwer ordentlich komprimieren. Wenn du roten Mohn als stark komprimiertes JPEG zeigst, sieht das meistens grauslich aus. Schwierig wird es, wenn du einen Bloganbieter nutzt, der die Fotos selbst komprimiert. Dann hast du darauf keinen Einfluss.

Aber natürlich muss auch der Inhalt selbst stimmen. Da kommen wir zu:

Value = Mehrwert, Nutzen ⇒ Der Inhalt deines Blogs sollte interessant sein. Warum sonst sollten andere Menschen deinen Blog lesen wollen? Egal ob du aus deinem Garten berichtest, von einer Reise, Fotos zeigst oder Tipps für deine Leser hast, der Content muss attraktiv sein. Und am besten einmalig. Wie wichtig dieser „Unique Content“ ist, habe ich gelernt, seitdem ich Texte für den Anbieter Content.de schreibe. Es ist erschreckend, wie oft im Internet ein Blogger bzw. Seitenbetreiber vom anderen abschreibt. Vermutlich hast du selbst auch schon nach einem bestimmten Stichwort gesucht und bist auf einem Dutzend verschiedener Seiten gelandet, auf denen – samt Fehlern – immer dasselbe steht.  Das ist vor allem dort der Fall, wo mit Bloginhalten ein passives Einkommen erzielt werden soll. Der rein private Blog hat es da aber nicht allzu schwer. Wenn du in erster Linie über die Dinge schreibst, die dir am Herzen liegen, die du unternimmst und deine eigenen Fotos zeigst, wirst du einzigartig sein. Sei einfach gut!

Consistency = Beständigkeit ⇒ Dieser Punkt bezieht sich unter anderem darauf, dass du regelmäßig bloggst. Du musst nicht täglich bloggen, auch nicht wöchentlich, aber es ist gut, wenn du einen bestimmten Rhythmus einhältst. Wenn deine Follower wissen, dass Max immer samstags bloggt, dann werden sie sich darauf freuen, jeden Samstag deinen Blog anzuklicken. Wenn du dich monatelang in Schweigen hüllst, verlieren sie das Interesse. Im besten Fall fangen sie an sich zu fragen, ob du überhaupt noch lebst und stellen Erkundigungen an. Wenn in deinem Blog bestimmte Themen immer wiederkehren, kannst du auch feste Wochentage angeben, an denen du über diese Themen schreibst. Viele Youtuber mit Blog machen das. Allerdings erfordert sowas schon ein hohes Maß an Disziplin.
Ich bin mir bei der Neuauflage von Mainzauber auch noch nicht ganz sicher, wie oft ich bloggen will. Jetzt zu Anfang werden sicherlich täglich Beiträge erscheinen, weil ich viel Ideen habe. Aber so nach zwei, drei Wochen will ich einen Rhythmus finden, der mich nicht täglich bindet. Vorstellen kann ich mir, dass ich jeden zweiten Tag blogge, mal aus dem Garten, mal textlastig, mal von Ausflügen berichte.
Zu häufig kann man vermutlich nicht bloggen. Es kann nur passieren, dass ein post mal keine oder nur wenige Besucher/Kommentare hat. Das sollte dich nicht frustrieren. Gelesen wird er mit Sicherheit, und wenn der Inhalt stimmt, auch noch nach Wochen.

Authenticity = Glaubwürdigkeit ⇒ Glaubwürdigkeit ist ganz wichtig! Sei einfach du selbst beim Bloggen. Versuche niemanden nachzuahmen und mach auch nichts mit, was gerade „in“ ist, wozu du aber nicht stehst. Hier komme ich noch einmal auf meine Erfahrungen als Texterin zu sprechen. Es werden auch auf Content.de viele Texte von Bloggern in Auftrag gegeben, die sich  mit ihren Seiten ein passives Einkommen sichern, indem sie Blogtexte für Firmen schreiben, die für die Links im Blogbeitrag bezahlen. Das ist an sich nichts Schlimmes. Nur haben diese Blogger oft gar keine Lust auf stundenlange Recherche. Sie geben den Text lieber an eine Textplattform weiter, auf der sich dann jemand für 5 Euro damit abmüht. Wenn sie das öfter machen, schreiben demnach ganz unterschiedliche Leute deren Blogbeiträge, und das merkt der Leser irgendwann und ist verstimmt. Im Briefing heißt das dann etwa so: „Geh bitte vorher auf meinen Blog und schreibe  den Text so, dass er zum üblichen Stil meiner anderen posts passt.“  Kann man machen. Find ich nicht gut. Solche Aufträge nehme ich als Texterin erst gar nicht an!

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