Heute wieder sehr brauchbares Wetter. Jetzt am Nachmittag sogar richtig sonnig. Ich war allerdings vormittags unterwegs. Und leider schoben sich da doch immer wieder Wolken vor die Sonne. Das war nicht so optimal, um Schmetterlinge zu fotografieren. Die sind dann nämlich immer gleich wieder weg. Und weil heute Donnerstag ist, verlinke ich diesen Beitrag auch gerne zum DND – Naturdonnerstag bei Jahreszeitenbriefe.
Also: Wenig (normale) Schmetterlinge, wenig Libellen, aber Widderchen zuhauf. Und irgendwie sind das ja auch Schmetterlinge (Nachtfalter). Frag mich bitte keiner, weshalb sie zu den Nachtfaltern gehören! Auf den blühenden Disteln in der Weilbacher Grube saßen sie heute massenhaft.
Ich gehe davon aus, dass ich heute ausschließlich Esparsetten-Widderchen (Zygaena carniolica) fotografiert habe. Sie sind mit ihrer auffälligen Zeichnung eigentlich auch unverwechselbar. Hin und wieder mussten sie sich die Blüten aber auch mit anderen Insekten teilen. Das war manchmal ein ganz schönes Gerangel.
Hier saßen sogar drei Insekten, eins davon flog aber weg, als ich mich näherte. Später kam ich an einer Stelle vorbei, da waren die gleichen Distelblüten von Wildbienen und anderen Insekten bevölkert.
Die mit dem brauen Pops müsste eine Steinhummel sein (Bombus lapidarius). Auch die Hummeln zählen zu den Wildbienen. Einige Bläulinge flogen immer wieder auf, aber sie waren schwer zu fotografieren. Die Wildblumen standen teilweise sehr niedrig, sodass sich die Insekten oft fast im Gras verkrochen.
Bläulinge sind nicht immer blau. Dieser hier war eher braun und könnte der Kleine Sonnenröschenbläuling (Aricia agestis) sein, aber auch das Weibchen des Kleinen Esparsetten-Bläulings (Polyommatus thersites). Ich bin da überfragt. Das nächste Foto zeigt die Unterseite deutlicher. Das ist nicht derselbe Bläuling aber vermutlich der Gleiche. Heute machen wir aber nicht in Grammatik! Immerhin spannend, dass der eine Begriff zusammen, der andere auseinander geschrieben wird.
Es war schade, dass die Teiche kaum Wasser hatten. Aber vermutlich waren sie vor den letzten Regentagen sogar komplett ausgetrocknet. Deshalb gab es auch keine, jedenfalls fast keine Libellen. Zwei Blaupfeile sah ich einmal über der Wasseroberfläche herumschwirren. Mehr gab es erst am großen Teich des Regionalparkhauses. Ich vermute, dass er immer wieder nachgefüllt wird, weil dort auch Kois und Karpfen schwimmen.
Großer Blaupfeil (Orthetrum cancellatum)
Einer der Flügel ist schon reichlich mitgenommen. Lieber hätte ich die schöne Großlibelle natürlich im Wasser an einem Halm fotografiert. Sehr schöne Fotos vom Großen Blaupfeil könnt ihr bei Jutta finden!
Und was ist nun mit den Kaschmirziegen? Heute habe ich mal wieder die komplette Herde erwischt. Die Kaschmirziege gehört zu den Hausziegen. Ihre Unterwolle ist extrem fein und lang. Sie ist deutlich feiner als die dünnste Schafwolle und gehört zu den feinsten Tierhaaren überhaupt.
So, ich würde mal sagen, das reicht für heute. Zum Schluss noch eine schöne Seerose und ein lautes „Quaaaaak“!
Liebe Elke, das ist ja eine schöne bunte Mischung, die Du da zusammengestellt hast. Die Widderchen auf der Distelblüte wirken richtig toll. Ich denke, man kann es an der Flügelhaltung erkennen, ob Nachtfalter oder nicht. Sag ich jetzt einfach mal so. Ein Bläuling ist mir heute auch vor der Nase herumgeflattert. Heute war nicht mein Tag, was Schmetterlinge angeht. Alles unscharf geworden. Du hast ja die zwei hier ganz herrlich erwischt. Dafür hatte ich mehr Glück mit dem Blaupfeil. Vielen Dank übrigens für die Werbung. Hast ihn also entdeckt. Die Ziegen gefallen mir auch sehr. Sind die im Gehege oder… hier weiterlesen »
@Jutta: Über der alten Kiesgrube erhebt sich ein Hügel, vermutlich der ehemalige Aushub, der nicht zugänglich ist. Dort grasten die Ziegen. Aber man findet sie an ganz unterschiedlichen Stellen im Gelände. Es gibt dort ja den großen Teil, der mal für die Gruppe der Kulane eingezäunt wurde, oder überhaupt als nicht zugängliches Naturschutzgebiet. Von den Kulanen gibt es nur noch zwei, soweit ich weiß. Das waren alles Hengste, die man ab der Geschlechtsreife trennen musste. Die hatten sich ständig bekämpft und böse gebissen.
Hallo Elke, deine Esparsetten-Widderchen sind super, ich bin ihnen noch nicht allzuoft begegnet. Den Schmetterling, der über dem Blaupfeil schwebt, halte ich für den Hauchelbläuling/Polyommatus icarus. Die Ziegen sehen so friedlich aus, sie hatten wohl gut gefressen? Disteln sind immer Anziehungspunkte für diverse Insekten.
Dir ein schönes Wochenende mit guten Fotos und eine Grammatik Pause, sonst schwirrt dir und uns der Kopf.
Lieber Gruß
von Edith
@Edith: Den Hauhechel-Bläuling habe ich nachgeschlagen. Könnte auch sein.
Diese kleinen Widdderchen kenne ich gar nicht und habe ich auch noch nie gesehen.
Schöne Falter sind dir begegnet und dann noch die Libelle und sogar Frosch mit Seerose. Total klasse.
Liebe Grüße von Mathilda
Was für zauberhafte kleine Widderchen, liebe Elke. Ihre Farben und Musterungen sind wunderschön!! Ich habe noch nie welche in natura gesehen. Vielen Dank für’s Zeigen! Auch Deine anderen Aufnahmen erfreuen mein Auge – Ziegen sind so tolle Tiere. Herzlichst, Nicole
Vielen Dank für den wunderschönen Spaziergang
durch die Flora und Fauna der Weilbacher Kiesgrube.
War schon oft mit dem Fahrrad dort aber mehr vorbeigefahren. Beim nächsten Mal werde ich länger verweilen.
…tierisch was los bei dir, liebe Elke,
schön ist das…so bunte Falter sah ich noch nie…ich glaube, die Widderchen gibt es hier nicht,
liebe Grüße Birgitt
Oh, am meisten freue ich mich über die Widderchen…, die gibt es hier so gar nicht, und ich weiß noch, als wir sie als Kinder in der Hohen Tatra zuerst sahen und später in den Alpen. So süße Falter…. Geschmunzelt habe ich über deinen kleinen Grammatik-Exkurs 😉 Lieben Gruß Ghislana
Liebe Elke,
was für ein reichlich gefüllter Natur-Donnerstag. Bienchen, Blümchen, Falter, Libelle und Frosch, ach ja…und die Kaschmirziegen, bei dir fehlt nichts.
Man fühlt sich ja richtiggehend reich beschenkt, Danke ♥
Lieben Gruß
moni
@moni: Dabei war ich mit meiner Ausbeute erst gar nicht zufrieden. Aber im Nachhinein dann doch 🙂
Liebe Elke, ach was hast du wieder für wunderschöne Naturfotos mitgebracht. Ich habe noch niemals solch einen buntgefärbten Nachtfalter gesehen, obwohl wir ja im Hinblick auf mein Sternzeichen Namensverwandte sind.
Ich staune über deine Kenntnisse.
Sei herzlich gegrüßt von Beate
@Beate Neufeld: Auch ein Widder? Willkommen im Club 😉