Demnächst dürften wir wissen, ob die Entschärfung der Druckwellenbombe aus dem Zweiten Weltkrieg hoffentlich nach Plan verläuft. Zumindest im gemeinsamen Radioprogramm der hr-Sender herrscht seit heute Morgen „Bombenstimmung“. Die notwendige Evakuierung betrifft auch das Funkhaus am Dornbusch und führt zu einer einmaligen Mischung aus Pop, Schlager, Oldies, neuen Sachen. Alle hr-Sender senden von Kassel aus ein gemeinsames Programm. Ihr habt sicher von dem Wahnsinnsunternehmen gehört. Rund 60.000 Menschen, Krankenhäuser, der Rundfunk am Dornbusch, das Polizeipräsidium – alle(s) muss evakuiert werden. Hoffen wir, dass alles gutgeht. Wir sind natürlich heilfroh, dass wir soweit im Westen wohnen. Die westlichen Frankfurter Vororte, sind im Zweiten Weltkrieg von Bomben ziemlich verschont geblieben. Da sollte auch in Zukunft bei Bauvorhaben nichts gefunden werden. In der Innenstadt mussten immer mal wieder Bomben entschärft werden (ich erinnere an die mehrmalige Räumung des Radisson Hotels!), aber die waren nie dermaßen groß und gefährlich wie die heutige. Die Druckwellenbombe enthält 1.400 Kilogramm Sprengstoff.
Das Gebiet, um das es geht, befindet sich rund um den Unicampus im Westend. Also für alle, die sich darunter nichts vorstellen können, auch direkt in der Nachbarschaft von Botanischem Garten und Palmengarten. Zwei Krankenhäuser mussten komplett geräumt werden, eins davon mit einer Frühchen-Station, dazu mehrere Altenwohnanlagen usw. Von der Logistik her ein Wahnsinnsaufwand. Da läuft es einem doch kalt den Rücken runter, wenn man sich überlegt, dass mit solchen Bomben vor siebzig Jahren Krieg geführt wurde. Ich habe das ja glücklicherweise nicht mehr erlebt, mein Bruder schon. Und eine Schwester, die ich nie kennenlernen durfte, ist bei einem solchen Angriff mit knapp vier Jahren in einem Frankfurter Krankenhaus ums Leben gekommen.
Hier bei uns ist alles ruhig. Hin und wieder hört man Sirenen von Einsatzwagen, da Menschen auch bei uns in der Jahrhunderthalle und in der Ballsporthalle untergebracht werden, wenn sie nicht wissen, wo sie hinsollen. Das Wetter ist recht gut, kühl zwar aber trocken und hin und wieder sogar sonnig. Da kann man sich die Zeit sogar mit Spaziergängen vertreiben.
Was mich im Moment umtreibt, das ist das Durcheinander, das bei meinen Büchern derzeit bei Amazon herrscht. Vor allem bekomme ich die aktuelle E-Book-Version von „Mord in der Schwanheimer Düne“ nicht auf meinen Kindle. Dank meinem Kindle unlimited Abo kann ich mir das E-Book im Prinzip sooft wie ich will kostenlos downloaden. Aber selbst wenn ich die neue Auflage angezeigt bekomme, landet immer wieder die alte auf dem Kindle. Das ist deshalb blöd, weil ich fürchte, dass die einzige Grafik, die ich dort drinhabe (die Todesanzeige von Frau Voderau) nicht richtig dargestellt wird. Also es gilt nach wie vor: Bitte meine Bücher derzeit nicht bestellen! Welcher Autor schreibt sowas schon gerne *grummel*. Ausnahme: „Vergangen heißt nie ganz vorbei“ als E-Book. Bei dem ist alles in Ordnung!!! Alle aktuellen Weiterentwicklungen auf elkeheinze.de.
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Und wieder neue Rosenblüten. Das ist wunderschön!
Ich wünsche euch noch einen schönen Restsonntag. Die Entschärfung scheint sich zu verzögern. Gibt immer noch so ein paar Dollos, die entweder ihre Wohnungen nicht verlassen wollen oder die Evakuierung verpennt haben. Ich fühle ja mit den ganzen Leuten, aber was sein muss, muss sein.
Ich musste bei der Bombensache an dich denken. Ich weiß ja nicht, wie weit du weg wohnst. Nun ist alles gut gegangen. Aber die Vorstellung, was da alles noch in der Erde schlummert, die kann Angst machen.
Liebe Grüße von Kerstin.
@Träumerle Kerstin: Wir wohnen ziemlich am anderen Ende der Stadt. Lustigerweise liegt der Fundort zwar im Frankfurter „Westend“, aber diese Bezeichnung stammt noch aus einer Zeit, in der unsere westlichen Stadtteile noch nicht zu Frankfurt gehörten. Heute müsste man eher von Mitte sprechen.
Zum Glück ist ja alles gut gegangen in Frankfurt, wenn auch mit Verspätung. Hauptsache, dieses riesige Ding konnte unschädlich gemacht werden.
Ich ziehe wirklich den Hut vor den Männern, die einen solchen Job ausführen und stets ja auch ihr Leben riskieren.
Dein neuer Rosenschub ist klasse. 🙂
Liebe Grüße
Christa
Liebe Elke,
so etwas kennen wir ja hier in Berlin auch zur Genüge. Die Größenordnung ist schon gewaltig. So eine Bombenräumung ist echt eine verteufelte Angelegenheit. Was mich aber manchmal noch viel mehr beunruhigt, dass kein Mensch sagen kann, auf wievielen Bomben wir noch sitzen.
Wenn ich die Kommentare richtig deute, ist ja zum Glück alles gut gegangen.
Deine Rosen sind ein Gedicht.
Liebe Grüße
Jutta
Wir haben die Bombenentschärfung hier auch nebenbei im Fernsehen verfolgt. Es ist schon ärgerlich, wenn es immer wieder so unvernünftige Bewohner gibt, die die Sache nicht ernst nehmen und ihre Wohnung nicht verlassen wollen. Zum Glück hat die Zeit noch gereicht, dass die Entschärfung noch vor Einbruch der Dunkelheit gelingen konnte.
Grüßle Bellana
Liebe Elke, die Entschärfung ist Gott sei Dank wieder gut gegangen.
Die Herren vom Sprengmeister-Job haben meine volle Hochachtung.
Sie sind mutig und tragen auch eine hohe Verantwortung.
Ich hatte sofort an Dich gedacht, als ich vom Bombenfund hörte.
Obwohl Du entfernt vom Fundort wohnst, so warst Du sicherlich trotzdem angespannt und unruhig. Eine Evakuierung blieb Dir ja erspart. Leute, die in ihren Wohnungen bleiben wollen, kann ich nicht verstehen.
Deine Rosenblüten sehen prächtig aus.
Dir alles Gute und tschüssi sagt Brigitte.
@Brigitte: Natürlich war man irgendwie schon irgendwie etwas aufgeregt. Und glücklicherweise ist nichts passiert. Gestern habe viele Menschen tollen Einsatz gezeigt und ein paar Idioten haben alles verzögert und verteuert. Ich war am Spätnachmittag mal wieder in der Schwanheimer Düne unterwegs. Wir haben großartiges Wetter.
Liebe Elke, das ist wirklich ungeheuerlich, was für einen Aufwand es heute darstellt, 70 Jahre nach Kriegsende immer noch und immer wieder Bomben entschärfen zu müssen. Ich hoffe ja mit allen Betroffenen, dass es -wie bis jetzt immer – wieder einmal gut geht! Rosen sind einfach wunderbar. Sie blühen und blühen und blühen…. Deine Rosenblüten sind herrlich makellos und in außergewöhnlichen Farben. Wenn es einen schönen Herbst gibt, wirst du sicher noch lange Freude an immer wieder neu erblühenden Rosen haben. Was Dein neuestes „Baby“ angeht, fasse ich mit weiterhin in Geduld und warte auf Deine Freigabe. Angenehmen Rest-Sonntag und… hier weiterlesen »