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Das war doch endlich mal ein Spaziergang bei bestem Wetter! Ich habe heute Vormittag (10.01.) meinen Vier-Brücken-Spaziergang an der Nidda gemacht. Also von unweit des renaturierten Wehrs (mein 12×1 in 2017) Richtung Rödelheim und zurück. Es war herrlich. Die Sonne hat mir heute nicht nur ein Lächeln sondern garantiert auch Farbe ins Gesicht gezaubert.

Weil ich diesen Beitrag auch dem morgigen DND, dem Naturdonnerstag bei Ghislana widme, ist der Beitragsheader zu einer kleinen Collage aus Nidda (Kormoran) und Garten geworden. Im Vorgarten blühen neben den Lenzrosen und einigen Schneeglöckchen auch schon Primeln. Die habe ich nicht erst eben eingepflanzt – ehrlich nicht.

Nachtrag Donnerstag: Das Wetter war eine Eintagsfliege. Heute ist es wieder grau und neblig.

In den Nidda-Auen steht eine Menge Wasser und die Nidda selbst ist zwischen Rödelheim und Höchst zum breiten, inzwischen wieder ruhig dahinfließenden Fluss geworden.
Das war mal ein 12 x 1 Blick in 2014 – von einer der Brücken flussaufwärts – so viel Wasser gab es damals nicht.
Ausgesprochen viele Kormorane habe ich heute gesehen. In den Bäumen saßen oftmals bis zu sechs dieser großen Vögel, und im Wasser tauchten sie oft so unverhofft neben mir auf, dass ich manchmal richtig erschrocken bin.
Es gibt zwei Färbungstypen: Eine Reihe von Arten ist einfarbig schwarz oder dunkelbraun, wobei das Gefieder oft, insbesondere während der Brutzeit, metallisch glänzt. Bei der zweiten Färbungsvariante ist nur die Oberseite dunkel, die Unterseite aber weiß. Zweifarbige Arten sind auf der Südhalbkugel verbreiteter, weitgehend einfarbige auf der Nordhalbkugel. Bei uns kommen beide vor. Die mit der weißen Unterseite wie hier, sehe ich aber seltener.
Auf dem Altarm beim Anglerverein schwamm ein Blässhuhn, das eigenartige Töne von sich gab. Lt. Wikipedia ist es typisch für Blässhuhnmännchen:

Das Blässhuhn (oder Blesshuhn) gehört zu den Rallen. Die namensgebende Blesse ist ein leuchtend weißer Hornschild über dem Schnabel. Die meisten Wasservögel hielten sich in den Altarmen auf. Vielleicht ist ihnen die Strömung in Nidda derzeit zu heftig. Einige Graureiher habe ich auf den Wiesen oder auch verborgen in den Altarmen entdeckt. Einer saß auch hoch oben in einem Baum. Er wandte mir aber nur seinen Rücken zu.


Am Grillschen Altarm war nicht allzuviel los, nur ein einsamer Nutria war unterwegs. Beim Anglerverein, wo man die Nutria sonst regelmäßig zu sehen bekommt, war heute nur einer im Wasser unterwegs. (Panorama bitte anklicken für größer.)



Niddabrückelchen kurz vor dem Grillschen Altarm und dem Sossenheimer Wehr, das demnächst auch zurückgebaut werden soll. Dann wird sich diese Stelle an der Nidda auch wieder beträchtlich verändern. Aber bislang fand ich doch alles sehr gelungen, was man da in den letzten Jahren zwecks Renaturierung unternommen hat.

Zum Schluss noch eine ordentliche Portion Frühlingsgefühle, auch wenn es sich dabei um Winterjasmin (Jasminum nudiflorum) handelt.
Jetzt ist es doch mehr Nidda als Garten geworden. Aber das macht ja nichts. Ich brauche auch mal wieder ein paar Fotos für Loretta & Wolfgang 😉 am Wochenende. Bergfest, ihr Leute! Die Hälfte der Woche ist schon wieder rum.