Zugegeben, das bayerische und österreichische Schneechaos möchte ich auch nicht haben. Aber unser Wetter ist echt deprimierend. Gestern habe ich mal einen Nachmittagsspaziergang durch die Schwanheimer Düne gemacht. Es war trostlos. Es ist trüb, es ist finster, heute ist es außerdem nass. Nichts rührt sich, nichts blüht … oder doch? Da war doch was!
Ganz am Ende meines Weges kam ich an einem Feld vorbei, auf dem es weiß blühte. Neugierig bin ich nähergegangen. Das waren Blüten, die der Kamille ähnelten, aber größere Köpfe hatten. Ich habe mal eine Blüte zwischen den Fingern zerrieben. Nach Kamille roch das nicht, eigentlich nach nichts. Aber der Anblick war überraschend.
Aber ich greife vor. Gegen Mittag war mal kurz die Sonne durch die Wolken geblitzt. Das war aber schon wieder vorbei, als ich an der Düne ankam. Nur ganz im Süden war noch ein Hauch blauer Himmel zu erkennen.
Das Positive an dieser Jahreszeit ist, dass man gut querfeldbeet laufen kann. Es gibt keine hüfthohen Brennnesseln und auch das Brombeergestrüpp ist teilweise zurückgeschnitten worden. Und es gibt keine Schafgatter. So kommt man auch mal schnell in Gegenden, die man im Sommer nicht erreicht. Zum Beispiel hinter dieses Kiefernwäldchen.
Dahinter habe ich erst einen mächtigen Baum bewundert, dann zog mich eine goldbraune Stelle an einem anderen Baum an. Dort war ein großer Ast abgebrochen und hat einen Teil des Stammes mit sich gerissen.
Es war unglaublich ruhig. Ganz selten, dass ich mal einen Vogel hören konnte, Meisen waren es dann und wann. Nur das vertrocknete Eichenlaub raschelte hin und wieder.
Ab und an sah man die Überbleibsel kleiner Dramen, wie sie sich in der Natur nun einmal abspielen. Fuchs, Bussard oder doch nur eine Katze?
Auch an den Teichen absolute Ruhe – Winterstarre, obwohl wir weder Eis noch Schnee haben. Das habe ich noch selten erlebt, dass ich dort weder einen Reiher noch einen Kormoran oder wenigstens eine Stockente ausmachen konnte.
Nach einer Stunde bin ich zurück zum Auto gelaufen. In unserem Garten ist definitiv mehr los 😉 Heute ist es finster, nass und nach wie vor zu warm. Teilweise war es sehr windig, aber im Moment herscht wieder so eine gespenstige Ruhe da draußen. Morgen soll es heftiger werden – Regen und in den Höhenlagen Schnee.
Kommt alle gut durch unser Wetterchaos! Ich müsste endlich mal mein Buch fertigstellen. Also überarbeiten usw. Irgendwie habe ich gerade keine Lust dazu. Aber demnächst … Heute haben wir erstmal den alljährlichen Andalusienurlaub für April gebucht. Die Tennis-Truppe wird immer kleiner und auch ich habe zunächst gezögert. Aber da es in den letzten Jahren immer mein einziger Urlaub war, habe ich mich doch wieder zum Mitfahren entschlossen. Die Natur dort ist halt immer wieder faszinierend.
Diese dunklen Tage gehen mir inzwischen auch auf den Keks!
Kommende Woche, werde ich wärend meinem Spazierganges, nach den „Schneeglöckchen“ schauen.
An einer Stelle im Gelände, sind sie immer recht früh zu finden?
An den diesjährigen Urlaub denken, ja, ich glaube, das ist zur Zeit das Beste, was man machen kann und eine gute Idee. Den Urlaub auch gleich buchen ist noch besser… Ende April geht es bei uns einige Tage nach Venedig und eine Woche Frauenurlaub, in der Türkei im Sept., ist auch schon gebucht.
Trotzdem, ich sehne mich jetzt schon nach dem Frühling!
LG Heidi
Liebe Elke,
hilft nichts, durch das deprimierende Wetter müssen wir durch. In der Nacht hatten wir geringen Schneefall und aml am Mittag, aber die Flocken blieben nicht liegen.
Trotz allem hat mir jetzt dein Spaziergang durch die Dünen sehr gut gefallen.
Die weißen Blüten ähneln auch sehr Margeriten, könnte vielleicht auch sein oder?
Federdramen begegnet man wohl überall, da hat ein Beutegreifer zugeschlagen.
Ist ja nicht mehr so lang bis zum April und dann auf in wärmere Gefilde.
Lieben Abendgruß schickt dir
Christa
Das Kraut sieht nicht nach Margerite aus. Die haben andere Blätter.
Ich denke auch das es eine Margarite ist. Gibt ja soviele Arten Argyranthemum; selbst hier staune ich wieviele Sorten es gibt, darunter sogar endemische^^
Jedenfalls ein schöner Spaziergang durch die Düne. Da gehe ich auf dem Blog „Griesheimer Düne“ auch immer so gerne mit. Gibt soviel zu entdecken, und das zu jeder Jahreszeit.
Dir noch einen schönen Start ins Wochenende und viele Grüsse
N☼va
Das stimmt auch wieder. Kamille war es ziemlich sicher nicht.
wunderschöne Bilder hast du mitgebracht
auch wenn das Wetter grau ist
der Baum hinter den Kiefern ist wirklich sehr impossant
und das aufgebrochene Holz hat eine schöne Farbe
ja.. die Natur holt Atem ..
ich denke es wird auch noch mal kalt
der Winter hat ja erst angefangen
alles zu seiner Zeit
liebe Grüße
Rosi
Hallo Elke, Deine Überschrift hat mir sofort suggeriert, dass Du das Monatsmotiv für das Jahr 2019 gefunden hast (12 x 1 im Wandel der Zeit). Dem war aber nicht so, sondern ein ausgedehnter Spaziergang im Winterschlaf der Natur. Ich selbst wohne ja von den Schneemassen in der Steiermark 50 Km entfernt und darüber bin ich jetzt ganz froh, obwohl es mich ja jedes Jahr mindestens einmal zum Schnee zieht. Im Süden sieht es ebenso aus, wie bei Dir …..trostlos….. und da sind Ausflüge nicht wirklich gefragt. Frühlingsblumen auf den Fensterbänken sind die neuen „Muntermacher“ Liebe Grüße und hab‘ eine gute… hier weiterlesen »
Ich bin da gerne mitgewandert.
Dank deiner Schilderungen konnte ich mich sehr gut in diese Stimmung hinein versetzen.
Im Moment, so karg und schneelos hat die Natur einen ganz besonderen Reiz, gerade auch diese Stille !
Leider ist das Wetter bei uns nicht gerade ideal zum wandern, bzw. spazieren gehen.
Es ist dunkel, trüb und regnerisch.
Das animiert mich nicht gerade.
Dementsprechend fehlen mir auch neue Fotos.
Wird Zeit, dass sich das bald mal ändert.
Einn gemütlichen Abend wünscht dir
Jutta
Liebe Elke,
das war schon ein außergewöhnlicher Ausflug. Ich habe auch schon festgestellt, dass es momentan „totenstill“ in der Natur ist. Da wächst meine Sehnsucht nach Frühling(serwachen)! 🙂
Urlaubsplanung verschönt einem die momentane Wetterlage, gell.
Lieben Gruß
moni
Auf jeden Fall 🙂