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Für Ghislanas Naturdonnerstag – und einfach, weil ich mich mal bewegen musste – war ich heute unterwegs im Südpark Kelsterbach und an den beiden Staudenweihern. Natürlich habe ich mich gefragt, ob ich noch alle Tassen im Schrank habe, mich ausgerechnet am heißesten Tag dieser Woche auf den Weg zu machen, aber die Entscheidung war goldrichtig. Zunächst ging es also durch den Südpark an den Weihern mit den tollen Wasserspielen vorbei. Hier gab es auch endlich mal Libellen zu sehen. Die meistens allerdings schwirrten wie wild übers Wasser. Nur ein Pärchen – vermutlich Blaupfeile – hatte sich zur Paarung niedergelassen. Und selbst die flogen mehrfach weiter, ohne von einander zu lassen. Das nenne ich Leidenschaft!


Die nächste Libelle fiel mir wegen der interessanten Zeichnung auf. Es dürfte sich dabei um eine Westliche Zangenlibelle (Onychogomphus forcipatus unguiculatus) handeln. Ihre Haltung ist typisch für Libellen, die Hitze und Sonneneinstrahlung wenig Angriffsfläche bieten wollen.
Diese Libelle habe ich aber erst auf dem Rückweg vom Staudenweiher gesehen. Passte hier nur gerade so schön.

Zur Erinnerung an diesen heißen Tag: Ungeschminkt und verschwitzt. Und dann auch noch mit Hut – nun ja, schön kann jeder 😉 // Also dann, auf zum Staudenweiher und seinem kleinen Bruder. Obwohl ich den Südpark nur ungern verlassen habe.

Am kleinen Weiher blühten rosa Seerosen, sonst war nicht viel los. Ich weiß nicht, woher er sein Wasser bekommt, tippe aber auf Grundwasser. Beide Weiher sind ja irgendwelche ehemaligen Gruben. Ich habe ihn komplett umrundet und dabei einige Libellen, Schmetterlinge und auch Eidechsen gesehen. Alle immer in Bewegung. Fotografieren war schwierig.

Hier habe ich vermutlich eine Heidelibelle erwischt. Genaue Art weiß ich nicht. Bei dieser Hitze mag ich auch nicht ewig recherchieren. Auch die nächste Libelle kann ich nicht genau bestimmen, tippe auf eine Variante der Binsenjungfern.

Und damit ging es dann auch rüber an den großen Staudenweiher. Mein Weg führte wie immer linksherum durch das bisschen Wald, das mir aber schönen Schatten spendete, hie und da ein Lüftchen und vor allem großartige Ausblicke aufs Wasser.  Es war selbst in der Mittagshitze sehr viel angenehmer als später wieder zu Hause. Und irgendwie war heute auch kein Flugzeuglärm zu hören, obwohl der Flughafen ja zum Anfassen nah liegt.

Diese Farben sind der Hammer. Ich habe den Eindruck schon oft mit meinen Erinnerungen an die Plitvicer Seen verglichen. Hier habe ich weniger Libellen angetroffen.
Im Waldbereich flogen öfter mal braune Schmetterlinge herum, die ich aber nicht vor die Kamera bekam. Einen habe ich entdeckt, der wirklich interessant aussah: Etwa ein Russischer Bär (Panaxia quadripunctaria) ?

Gerade bekomme ich ganz große Lust, noch mal das zu tun, was ich auch am Ende meines Weges getan habe: Die Füße ins Wasser zu stellen und mit den Zehen nach Muscheln zu graben. Mach ich jetzt. Wir haben im Garten zwar keinen Pool, aber Bottiche und eine Gartendusche. Bis morgen!