Ich frage mich, ob es in Hessen noch eine weitere Hausfrau gibt, die im ganzen Leben noch nie Kreppel gemacht hat (Krapfen, Pfannkuchen, Berliner … ihr wisst schon). Es hat ewig lang gedauert, bis ich mich ĂŒberhaupt an meinen ersten Hefeteig gewagt habe. Lag vermutlich daran, dass Mutter und Schwiegermutter immer so ein Gedöns drum gemacht haben. Und zum Kreppel backen kommt noch das Fritieren. Ich hasse diese Ălverschwendung und ĂŒberhaupt ist so ein klassisch fritierter Kreppel eine Kalorienbombe (Stimmt nicht! Siehe unten). Aber diese Puderzuckerklopse vom BĂ€cker oder gar Supermarkt sind ja lĂ€ngst weit entfernt von echten Kreppeln. Das war in meiner Kindheit noch anders. Da bekam man beim BĂ€cker um die Ecke sowohl gefĂŒllte als auch ungefĂŒllte Kreppel, so richtig leckere. Inzwischen gibt es ja noch nicht mal mehr den BĂ€cker um die Ecke.
FĂŒr Novas Zitat im Bild:
Irgendwann letzte Woche stieĂ ich auf Kreppelrezepte und dann kam die Erinnerung an die Vorweihnachtszeit bei meiner Tante Tilly in Sossenheim zurĂŒck. Die hat immer Kreppel gebacken, die kleinen UngefĂŒllten. Und die waren sooo lecker! — Moment der KĂŒchenwecker piept. Mal schaun, was der Hefeteig so sagt, bin gleich wieder da. Ja, sieht schon ganz gut aus und fĂŒhlt sich ganz ordentlich an. Ich habe den Teig noch mal durchgeknetet und gebe ihm erneut 15 Minuten.
Dann ab ins Fett. Oha, das Thermometer klettert immer schneller … das Fett war am Anfang zu heiĂ. Aber essen kann man die Dinger trotzdem, verbrannt sind sie nicht. Ich glaube, ich brauche doch ein neues Kochfeld. Dem hinteren fĂŒr die groĂen Töpfe traue ich schon lang nicht mehr, was die Temperaturregelung betrifft.
Die gröĂte Herausforderung kommt aber noch: das FĂŒllen. Eine Riesenschweinerei. Vielleicht kann ich aber mit so einer SpritztĂŒte auch nicht wirklich umgehen.
Mein Fazit: So schnell nicht wieder. Man ist stundenlang an die KĂŒche gebunden, verbraucht viel Fett, das man hinterher entsorgen muss und das FĂŒllen ist absolut nicht mein Ding. Aber die Kreppel schmecken immerhin. Mir zumindest. Ich bin gespannt, was meine MĂ€nner sagen. Denn eins steht auch schon mal fest: Diese selbstgemachten Kreppel sind viel weniger sĂŒĂ als die gekauften. Das ist ein Riesenunterschied. Ich habe natĂŒrlich schon probiert – musste ich ja – und werde mich spĂ€ter beim Kaffee zurĂŒckhalten mĂŒssen đ
Das von mir ausprobierte Rezept gibt es hier: Echte Meenzer Kreppel (Unbezahlte Werbung wegen Verlinkung)
Heute wĂ€re auch schönes Wetter zum Spazierengehen und Fotografieren gewesen. Noch so ein Minuspunkt. Jetzt ist es zu spĂ€t. DemnĂ€chst ist Samstagnachmittags-Kaffee angesagt. Danach ist es in dieser Jahreszeit schon wieder dunkel. Nun ja, man kann nicht alles haben. Es war ein Experiment. Jetzt habe ich wenigstens mal Kreppel gebacken. Ich wĂŒnsche euch weiterhin ein schönes Wochenende.
Nachtrag: Meine MĂ€nner waren begeistert. Alles weggeputzt.
Nachtrag #2: Ich habe das mit den Kalorien mal ĂŒberschlagen. Wenn so ein Kreppel wirklich in sehr heiĂem Fett ausgebacken wird, nimmt er davon kaum etwas auf. Ich sehe das jetzt auch an dem inzwischen wieder festen Fett im Topf. Zucker ist so gut wie keiner im Teig, auch wenig Butter. Ich habe nur 50g genommen. Zum Mehl kommen im Grunde nur noch die Eier und etwas Milch. Die Hefe zĂ€hlt nicht. Insofern dĂŒrfte der Kreppel weniger Kalorien haben als jedes normale KuchenstĂŒck. Ich erinnere mich daran, dass bei Weight Watcher der Kreppel tatsĂ€chlich auch zu den KaffeestĂŒckchen mit den wenigsten Punkten zĂ€hlte.
Liebe Elke, ich backe sehr gerne Kuchen und diverses GebĂ€ck aus Hefeteig, geht schnell und wird von allen in der Familie immer gerne verzehrt. Es geht nichts ĂŒber selbst gemachte Kreppel, da kommen keine gekauften mit, auch nicht vom BĂ€cker. Vor Weihnachten backe ich keine, aber danach in der richtigen Faschingszeit, da werfe ich fĂŒr sie auch mal die Friteuse an, die sonst das ganze Jahr ĂŒber gar nicht benutzt wird. Das FĂŒllen finde ich nicht so schlimm, dafĂŒr brauchst du halt eine feine SpitztĂŒlle und am besten die Marmelade vorher etwas erwĂ€rmen. Deine Kreppel sehen super aus und wenn… hier weiterlesen »
Die TĂŒlle hatte ich, aber vermutlich hĂ€tte ich statt des dĂŒnnen Einmalspritzbeutels (wollte ich aufbrauchen) besser den festen nehmen sollen. Na ja, Ăbung macht den Meister.
Guten Abend, versprochen ist versprochen und so mache ich heute am Sonntag entsprechend noch meine ZIB_Runde – in aller Ruhe und mit Genuss…
Das Zitat kenne ich von meinem GroĂvater her seit Kindesbeinen an und mag es sehr! Deine Kreppel – wobei mir der Begriff fĂŒr die Krapfen noch nicht untergekommen war – sehen zum AnbeiĂen lecker aus. Die Marmelade tĂŒtelt ĂŒbrigens mein Schwager mit einer speziellen Spritzpumpe ohne Komplikationen ein.
…herbstbunte GrĂŒĂe von Heidrun
Spritzpumpe? Kannst du das mal prÀzisieren?
Also ich wohne ja nicht in Hessen, habe aber auch noch nie Kreppel gebacken. Bei uns heissen sie zwar Berliner, aber auch solche habe ich noch nie hergestellt. Meine Mutter hat jeweils in der Fasnachtszeit welche gebacken, und ich habe sie natĂŒrlich sehr gerne gegessen. Wenn ich mich richtig erinnere, hat sie vermutlich den Teig dĂŒnner ausgewallt und dann zwei „PlĂ€tzchen“ mit KonfitĂŒre zusammengeklebt und den Rand ringsum mit Milch oder Wasser ebenfalls geklebt.
Ich bewundere deine Frittier-Energie, selbst werde ich es aber nicht versuchen, nee, jetzt fange ich nichts Neues mehr an đ
Herzlich, do
Aber, aber, was Neues anzufangen ist doch immer eine tolle Idee.
Ja, ja, neue Herausforderungen nehme ich schon an, aber nicht das Frittieren, und schon gar nicht das Hefeteig herstellen, was mit glutenfreiem Mehl wohl sowieso eine besondere Angelegenheit wĂ€re đ
Hallo Elke,
ich finde es interessant, dass bei euch das Fettgebackene in der Vor- bzw. Weihnachtszeit gebacken wird. Hier im Kölner Raum gehört es zum Fasching/Karneval. In unsere Familie wird es immer in Rauten geschnitten, bleibt ungefĂŒllt und nennt sich Mutzen. Damit sich der Aufwand mit dem Fett lohnt, backen wir gleich fĂŒr die Nachbarschaft, Freunde und Bekannte mit.
Der Spruch ist absolut richtig. Man kann nicht mitreden bei Dingen, die man noch nie ausprobiert hat.
Das Zitat mit meiner Wolke hatte ich schon vor 2 Wochen erstellt und musste ebenfalls schmunzeln :)))
Herzliche SonntagsgrĂŒĂe
Arti
Liebe Arti, auch bei euch beginnt die fĂŒnfte Jahreszeit doch sicher am 11.11. um 11 Uhr11 đ. Und somit die Kreppelsaison. Aber du hast schon Recht, ursprĂŒnglich gehörte der Kreppel in die ‚richtige‘ Faschingszeit.
Liebe Elke,
Klasse, dass Du das Zitat mal wörtlich genommen hast.
Ich habe ja auch -heute noch – Respekt vor Hefeteig und bin jedesmal glĂŒcklich, wenn er macht, was er soll. đ
Wenn man Frittiertes auf KĂŒchenkrepp gut abtropfen lĂ€sst, hat es wirklich nicht so viele Kalorien, wie allgemein vermutet wird.
Deine Selbstgemachten sehen jedenfalls sehr lecker aus und es wundert mich nicht, wenn schon alle verputzt sind.
Hab einen feinen Sonntag,
herzlichst moni
Danke gleichfalls, liebe Moni. Gerade habe ich einen Teil des Fettes mit Vogelfutter vermengt und in einen kleinen Blumentopf gefĂŒllt. Mal sehen, ob die Vögel das mögen.
Liebe Elke,
Dein Zitat passt hervorragend zu diesem interessanten Beitrag, dem ich mit Aufmerksamkeit und Bewunderung gefolgt bin. Mir geht es da wie Dir – zu viel Fettverbrauch. Ich bewundere alle Menschen die sich so eine Arbeit machen! FĂŒr mich war das noch nie was – vielleicht liegt es auch daran das die Arbeit immer zu viel Zeit in Anspruch genommen hat. FrĂŒher habe ich noch mehr gekocht, als ich noch Jemanden zu bekochen hatte!
Schön das es geschmeckt hat – dann hat sich die Arbeit doch gelohnt!
Herzliche GrĂŒĂe in Deinen Sonntag
Liz
Ich hatte frĂŒher eigentlich auch nie Zeit. Kochen musste halt immer sein fĂŒr die Kinder. Jetzt experimentiere dann schon eher mal.
Hefeteig gemacht, ja, Berliner neee, aber ich bin eh absolut kein Freund von, und wenn gehört fĂŒr mich da Marmelade rein. Hier kann man sie ab und zu in bestimmten BĂ€ckereien sehen. Also ich finde auch deine Kreppel sehen doch aber gut aus und wenn sie geschmeckt haben dann ist doch alles super!!! Deinem ZiB kann ich voll zustimmen und muss dabei daran denken dass ich immer schon einmal Churros machen wollte^^ , und ist ja auch wirklich so ein Versuch macht klug đ Danke dir vielmals fĂŒrs klasse ZiB, dass du wieder mit dabei bist und gleich den sĂŒssen… hier weiterlesen »
Churros sind was Feines, hin und wieder im Urlaub đ. Aber auch sehr fettlastig. Im Urlaub in Andalusien gibt es die immer am FrĂŒhstĂŒcksbĂŒfett. Ab und an gönne ich mir ein oder zwei.
Liebe Elke,
lecker sehen sie aus,deine Kreppel.Hmm,mit Marmelade gefĂŒllt??? Bei uns in Kassel werden Kreppel ohne Marmelade gemacht,mit sind dann Berliner.
So oder so,ich mag sie sehr gerne essen,nur backen ist nicht so mein Ding.Im Topf ist es immer schwierig mit dem Fett,die richtige Temperatur hin zu kriegen.Von daher,habe ich einen BĂ€cker meines Vertrauens,der das fĂŒr mich macht.
Liebe GrĂŒĂe
Petra
Das ist doch prima, wenn es bei euch noch einen guten BĂ€cker gibt.
Liebe Elke,
ich, die personifizierte Nicht-Hausfrau, habe auch noch nie Krapfen gebacken – so heiĂen Deine Kreppel bei uns. Dir sind sie wunderbar gelungen und mein Vergleich stammt aus der Sorte meiner Nachbarin, die Perfektionistin im Backen ist.
Man legt hier Wert darauf, dass es in der Mitte helle RĂ€nder gibt, aber das hat ja fĂŒr den Geschmack keinen Einfluss.
Ein groĂes Bravo fĂŒr Deine heutige Tat und Deine MĂ€nner werden sicher „da capo“ sagen.
Liebe GrĂŒĂe und ein schönes Wochenende
Elisabetta
Mein Mann war auf jeden Fall ganz wild darauf, dass ich die noch mal backe.
Kompliment, die sehen ja sowas von lecker aus und den MĂ€nnern hat es auch geschmeckt, zusammenfassend kann man sagen, der Einsatz hat sich gelohnt. Man muĂ es ja nicht jede Woche machen, obwohl gegessen wĂŒrden sie sicher jede Woche. Zum kalten Fett ein Vorschlag von mir: Mach Vogelfutter draus, lass es nochmal flĂŒssig werden, etwas Ăl hinein, damit die Masse nicht zu steif wird, Sonnenblumenkerne, NĂŒsse, Hirse, Haferflocken und was da noch so rumsteht, alles rein in die Masse, etwas abkĂŒhlen lassen und dann in Töpfe und Tiegel fĂŒllen, auch handmade ist angesagt, Knödel formen, die Sauerei geht weiter, aber… hier weiterlesen »
DarĂŒber habe ich tatsĂ€chlich auch schon nachgedacht. Das Fett ist ja nicht weiter verschmutzt. Mit einem Teil werde ich das sicher ausprobieren. Ich habe Biskin benutzt, das dĂŒrfte sogar schon die richtige Konsistenz haben.
Wenigstens 1 x im Leben muss man etwas tun, was man noch nie getan hat !
Du hast es gewagt und bist nun eine Erfahrung reicher đ
Jedenfalls sind dieses Kreppele optisch ein Hingucker und geschmacklich sicher ein GenuĂ !
Gratuliere dazu.
Liebe GrĂŒĂe
Jutta
Na, ĂŒber den optischen Hingucker kann man noch streiten, aber lecker waren sie.
Liebe Elke, herzlichen WochenendabendgruĂ. Deine „Backtraute“ ist Dir hervorragend gelungen. Sie sind auf keinen Fall zu dunkel. Sie sehen sehr lecker aus. Möchte gerne sofort zugreifen. Ja, die vom BĂ€cker sind viel zu hell und nicht richtig durchgebacken. Ob mit Hefeteig gebacken,zweifele ich auch an. Diese zu viel Puderzucker-oder ZuckerguĂkugeln mag ich auch nicht kaufen. Meine Mutter und spĂ€ter ich, fĂŒllte die Pfannkuchen mit einem Klecks Kirschmarmelade oder Pflaumenmus aus dem Glas, die war ja damals eher fester und wurde nicht verdĂŒnnt mit Wasser und so wurde das ausgestochene Rund mit der FĂŒllung mit dem kleinen Löffel mittig platziert und… hier weiterlesen »
DarĂŒber habe ich auch schon nachgedacht. Ihr habt also die beiden dĂŒnneren Teile zusammengedrĂŒckt und so fritiert? HĂ€lt das zusammen?
Elke, ja, die ausgestochenen, runden Hefeteigteile sollten nur nicht so bemehlt sein, was man ja beim Teigausrollen macht, daĂ er nicht auf der Tischplatte und am Nudelholz klebt.
Das werde ich unbedingt ausprobieren. Das wĂŒrde mir entschieden besser gefallen.
….stimmt, ….bevor er es probiert hat! – So wĂŒrde ich deine „Kreppel“ gerne probieren, ob sie mit unseren Krapfen mithalten können đ
Nix fĂŒr Unguat, einen schönen Sonntag,
Luis
Wie macht ihr eure denn?
Liebe Elke, ja so ist das. Ich habe einmal in meinem Leben einen Apfelkuchen gebacken. Das war es dann aber auch. Ich war noch nie die groĂe Hausfrau was das Kochen und Backen anbelangt und fĂŒr mich alleine ist das eh zuviel Aufwand. Selbstgemacht schmecken diese Dinger natĂŒrlich göttlich und mit dem SĂŒĂen hast Du auch recht. Das ist ja bei der Marmelade auch so und bei vielen anderen Sachen ebenfalls. Bei uns gibt es ja inzwischen die unterschiedlichsten Variationen. Die eigentlichen Pfannkuchen sind die groĂen runden mit FĂŒllung. So etwas esse ich aber höchsten mal auf dem Weihnachtsmarkt, weil… hier weiterlesen »
Gleichfalls, danke.
Hallo Elke, wie schon auf Facebook erwĂ€hnt, habe ich auch noch nie Kreppel selbst gebacken und könnte mich deinen Argumenten anschlieĂen : ungeĂŒbt im Hefeteig herstellen, Kindheitserinnerungen ans Kreppelbacken, das auch bei uns ein Riesenaufwand war, Fwttverschwendung etc., etc. Toll, dass du es gewagt hast! Ich glaub, ich lasse es. Das PlĂ€tzchenbacken wartet. Das mach ich gerne und erfreue damit Familie und Freunde. Ich selbst kann sehr gut ohne Kuchen, PlĂ€tzchen usw. leben. Mich macht man mit einem Glas Rollmops glĂŒcklich.
Christa
Ich glaube, das mit dem Rollmops oder einer sauren Gurke habe ich bei dir schon mal gelesen. Also ich bin schon eine SĂŒĂe, aber zu sĂŒĂ darf es auch nicht sein. Und wenn bei uns der Samstag rum ist – kein Mittagessen, dafĂŒr ausgiebig Kaffee und Kuchen – dann brauche ich auch dringend wieder etwas Herzhaftes. Mit dem PlĂ€tzchen backen warte ich bis kurz vor Weihnachten. Alles andere wĂ€re fĂŒr mich eine Katastrophe. Wenn das Zeug rumliegt, muss ich zugreifen. Deshalb kaufe ich auch so gut wie kein WeihnachtsgebĂ€ck.