Heute dann also doch ins „Süße Gründchen“, auch wenn ich es für mich inzwischen das „Tote Gründchen“ nenne. Erwartungen habe ich eh keine mehr, deshalb kann ich auch nicht enttäuscht werden. Und doch war es noch schlimmer als gedacht: Kein einziger Schmetterling, keine einzige Libelle. Die Wiese waren gerade abgemäht worden. Laut Aushang ist es „ganz wichtig für die Ameisenbläulinge, dass die erste Mahd bis Mitte Juni erfolgt ist, damit sich bis zur Flugzeit der Schmetterlinge im Juli genug Wiesenknopfpflanzen für die Eiablage entwickeln können“. (Quelle: Hier) Dumm nur, wenn keine Schmetterlinge mehr da sind, weil alle Blumen, die es vor Jahren dort gab, für das Naturschutzgebiet vernichtet wurden. Ich erinnere mich an Zeiten, da wurde ich von bunten Schmetterlingen regelrecht verfolgt. Ich weiß – jedes Jahr die gleiche Leier von meiner Seite. Aber es ist halt wirklich traurig.
Für Nova habe ich mal wieder ein Zitat im Bild und für euch alle ein Rätsel: Wer spricht da?
Ein schöner Spazierweg ist es trotzdem, vor allem ein ruhiger. Man begegnet auch in diesen Zeiten kaum anderen Wanderern. Ab und an kommen mal Leute mit Hunden vorbei. Der Waldbach führt wie üblich wenig Wasser, aber immerhin – er läuft noch. Vom Weg oberhalb hatte man heute einen tollen Blick auf die Frankfurter Skyline. Es war ziemlich klar, auch total windig, ein bisschen wie im Sommer am Meer.
Es gibt immer noch die alten Rhododendronbüsche in dem einzigen noch nicht eingeebneten Schrebergarten. Ob der NaBu jetzt die Lust verloren hat? Ich weiß, dass es da um ungeklärte Besitzverhältnisse ging. Vielleicht ist das immer noch so.
Weiter geht’s, folgt mir noch ein bisschen. Gleich dürfte ihr euch im Wald ausruhen.
Sieht richtig einladend aus, liegt aber ziemlich im Dickicht. Hinsetzen würde ich mich wegen der vielen Mücken, die dort unterwegs sind, nicht.
Habt ihr schon mal lila Tannen – oder Fichtenzapfen gesehen?
Durch den Wald mit den vielen Buchen und Esskastanien ging es wieder zurück, und vom Ausgangspunkt aus noch mal einen Weg weiter oben durch die Obstfelder.
Die Edelkastanie (Castanea sativa) oder auch Esskastanie gehört übrigens auch zu den Buchengewächsen. Vom Mittelalter bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts war die Edelkastanie in den Bergregionen Südeuropas das Hauptnahrungsmittel der Landbevölkerung, da sie anspruchsloser als z. B. Weizen ist. Ausgedehnte Esskastanienwälder habe ich zum ersten Mal auf Korsika wahrgenommen. Dort heißt eine ganze Region nach ihnen – die Castagniccia. Von hier stammt auch der leckere korsische Schinken freilaufender Schweine, die sich von den Kastanien ernähren.
Blätter der Esskastanie mit Blütenständen.
Immerhin habe ich an einer nicht mehr ganz taufrischen Sumpfirisblüte einen schwarzen Käfer mit weißen Punkten entdeckt. Es könnte sich um einen Trauer-Rosenkäfer (Oxythyrea funesta) handeln. Das wäre dann immerhin gar kein so schlechter Fund, denn dieser Käfer gilt als stark gefährdet.
Schöne Pfingsten euch Allen!
Das Zitat passt wunderbar – ich denke aus Herr der Ringe 😉
Ja – ich verstehe Dich gut – Schmetterlinge gibt es auch hier nur noch sehr, sehr wenige! Und das ist so traurig! Ich warte auch sehnsüchtig auf mehr Insekten – mal schauen wie es wird wenn der Lavendel blüht! Mein Insektenhotel am Balkon ist ganz gut besucht. Schön aber dennoch Dein Spaziergang durchs Grün!
Hab ganz schöne, entspannte Pfingsten – mit herzliche Grüßen
Liz
Im Garten blüht der Lavendel bereits – auch hier keine Schmetterlinge 🙁
So tot sieht es aber nicht aus, jedenfalls auf deinen Fotos nicht.
Ich wünsche dir auch schöne Pfingsttage mit viel Sonne.
Herzlich, do
Tot bezieht sich auf die fehlenden Insekten. Um mich herum hörte ich natürlich Vögel singen. Aber ich habe mich gefragt, wie lange noch, weil die ja auch teilweise von Insekten leben. Eins greift da ins andere.
Liebe Elke, du bist ja nicht die einzige Mahnerin was die Natur anbelangt, ich machte ja die gleiche Erfahrung mit den Schmetterlingen, es werden immer weniger, geglaubt haben mir nur wenige Menschen. Mit den Zapfen hatte ich immer so meine Schwierigkeiten, wer ist welcher Zapfen. Dann hatte ich eine Idee und habe mir eine Eselsbrücke gebaut: Tanne tanzt, meint sie steht aufrecht, Fichte fällt, meint sie hängt, seitdem klappt es wunderbar. In meinem Garten habe ich in diesem Jahr midestens 5 Rosentrauerkäfer gefunden, überwiegend in den gelben Rosen, die mögen sie wohl. Darunter war auch der Zottige Rosenkäfer ist wohl… hier weiterlesen »
Vor allem fallen die Tannenzapfen selten als ganze Zapfen zur Erde, sondern als Schuppen.
Liebe Elke,
das Zitat stammt doch von Tolkien, gell.
Sehr interessant, Dein Spaziergang und Deine Überlegungen dazu. Hier wäre wohl für die Natur weniger wirklich mehr gewesen. Die Natur lässt sich nichts aufzwingen!
Schönen Pfingstsonntag,
herzlichst moni
So ist es wohl. Dieses Erzwingen von ‚Naturschutzgebieten‘, wo früher Menschen wunderschön blühende Gärten gepflegt haben, hat in letzter Zeit wirklich zugenommen. Ich denke nur an die wuchernden Brombeerhecken und den vielen Müll in den Schwanheimer Dünen bzw. Schwanheimer Unterfeld. – Tolkien ist richtig, jedenfalls Herr der Ringe (Film).
So, nun bin ich mal gespannt ob der Kommentar auch reingeht….heute macht dein Blog Probleme, erst wollte er nicht aufmachen und jetzt buffert er immer noch, zudem zwei Bilder verpixelt zu sehen. Gleich zum ZiB und der Frage, das kommt doch aus Herr der Ringe, gell. Ich habe alle Bücher gelesen und die Filme geschaut, auch Hobbit. Ich mag das, wobei ich auch hier die Bücher wieder besser finde. Unglaublich mit dem Naturschutzgebiet. Das sollte man gerade dann nicht annehmen und traurig das es sich so verhält. Da dürfte dann der Besitz keine Rolle spielen. Von daher… hier weiterlesen »
Auch du liegst mit HdR richtig. Hier sprechen Pippin und Baumbart. Der Baum hat mich auf die Idee gebracht. Und ich habe die Szene dazu noch genau vor meinen Augen. Tut mir leid, dass mein Blog Probleme macht, höre ich eher selten 😞.
Heute schon wieder…erst nicht aufgemacht, dann nochmal versucht und es hat länger gedauert bis sich wieder alles geöffnet hat. Mir macht sowas nix aus, ich geb nicht auf *gg* aber für dich als Hinweis.
Ja, keine Ahnung – habe diese Rückmeldung bisher nur von dir bekommen. Das Dashboard zeigt mir keine Probleme an.
Liebe Elke, ich kann Dich gut verstehen, denn es geht mir eigentlich ebenso, wenn ich hier durch das LSG laufe. Manchmal fehlt mir irgendwie das Verständnis dafür, was Naturschutz eigentlich bedeutet. Viele Pflanzen sind verschwunden und demzufolge auch viele Insekten. Seitdem vor ein paar Jahren hier die Weiher ausgetrocknet sind (Grund dafür immer noch ein Rätsel) und zugewachsen sind, gibt es hier auch keine Wasservögel mehr. Es ist echt traurig! Schöne Bilder hast Du aber trotzdem mitgebracht. Aber nach dem Text habe ich geschaut. Das hätte ich nicht gewusst, weil ich weder die Bücher gelesen, noch die Filme… hier weiterlesen »
Es sind tatsächlich die unreifen Zapfen ganz normaler Fichten. Und was das Zitat betrifft: Ich war und bin der totale Fan. Gestern Abend erst habe ich auf Facebook ein Youtube Video dazu hochgeladen, bzw. Filmmusik von Enya mit Bildern aus den Filmen 😍.