DiMiMi & Pause

Heute gibt es den bis auf Weiteres letzten DiMiMi.

Ich brauche mal wieder eine Blogpause, also insgesamt nicht nur den DiMiMi betreffend. Irgendwie habe ich anfangs die Coronageschichte ziemlich locker genommen und alles lief eigentlich ohne größere Probleme ab, aber mental ist doch etwas passiert. Ich habe mich immer mehr in die digitale Welt verkrochen. Ist ja auch kein Wunder, wenn die Anreize der realen Welt fehlen. Aber ich merke, das mir das nicht bekommt. Allmählich lockern sich die Einschränkungen wieder und ich habe mir vorgenommen, wieder mehr zu unternehmen. Und dabei beim Fotografieren nicht nur auf das am nächsten Tag anstehende Projekt zu schielen. Auch der Garten erfordert meinen Einsatz und das nicht zu knapp. Das Älterwerden macht sich auch da bemerkbar. Eigentlich hätte in diesem Frühjahr eine Überarbeitung durch einen Gärtner angestanden, aber die Firma hat mich total hängen lassen. Also mache ich selbst, was ich machen kann. Ist auch insofern nicht verkehrt, als wir das Geld für einige größere Reparaturen an unserem Haus brauchen werden. Es ist ein Fertighaus mit ganz viel Holz und das altert halt schneller als Beton und Ziegel.

Vielleicht werde ich das Bloggen in Zukunft ganz ohne Beteiligung an Projekten weiterführen. Bei mir gibt es ja eh fast nur Bilder aus der Natur 😉 Aber das überlege ich mir noch. Wenn ich mich in der nächsten Zeit hier melde, dann sicher mit Bildern ausschließlich aus dem Reich von Fauna & Flora.

Mein Beitragsheader kommt wieder aus dem hinteren Gartenteil, in dem ich zur Zeit am meisten werkele. Im Bereich der Tanne wächst nicht viel. Alles, was ich im letzten Sommer neu gepflanzt habe, ist eingegangen (saurer Boden, Schatten, Trockenheit). Was sich gut hält, das sind Farne und robuste Hosta. Auch einige Herbstanemonen und selbst ausgesäte Kermesbeeren (Phytolacca, vermutlich Phytolacca acinosa). Die blühende Pflanze ist im Headerbild ganz oben hinten am Zaun zu sehen. Also habe ich jetzt Fuchsien in einer Zinkwanne dort platziert und experimentiere noch ein bisschen weiter. Ein weiterer Farn, der vorne im Hof aus einer Ritze wuchs, wurde umgesiedelt und eine Astilbe, die seit letzem Sommer im Topf vor sich hinmickerte, wurde eingepflanzt.

Seht ihr den Zinkeimer oben links? Das ist ein alter Kohleneimer, bestimmt fast hundert Jahre alt. Mein Mann hat kürzlich mal unter dem Balkonüberbau vom alten Haus aufgeräumt (sehr lobenswert! Da wäre ich nie druntergekraucht, von wegen Spinnen und so.) Dort hatte meine Mutter noch so allerlei abgestellt und wir vor vielen Jahren Kaminholz gebunkert, von dem wir kaum etwas verbraucht haben. Wenn ich jetzt noch sage, dass meine Mutter vor fünfundzwanzig Jahren (*1911) gestorben ist und wir den Kamin vor geschätzt dreißig Jahren gebaut haben, könnt ihr euch denken, was dort so alles aufgetaucht ist. Ich mag ja keinen bepflanzten Trödel im Garten, aber bei alten Zinkwannen und -eimern mache ich eine Ausnahme. Die Teile sind unverwüstlich, aber schwer! Wenn ich mir vorstelle, dass meine Mutter früher den schweren Eimer noch mit Kohlen gefüllt vom Keller hoch in den vierten Stock getragen, um die Öfen zu beheizen … Wir haben es heute doch gut. Und sollten uns dessen bewusst sein. Wenn ich dann diese Dumpfbacken von rechts und links höre, die auf der Straße schon wieder rumtönen, weil sie sich durch die Coronaeinschränkungen in ihrer Freiheit und Lebensqualität durch angeblich unlautere Bestrebungen der Regierung beeinträchtigt fühlen, krieg ich nen dicken Hals.

So, jetzt noch was Buntes, dann seid ihr wieder dran, sofern ihr Lust habt, noch mal am DiMiMi teilzunehmen. Ich komme natürlich auch noch mal bei allen vorbei. Die Zeit der Akeleien ist auch fast vorbei, dafür kommen jetzt überall die Blüten der Storchschnäbel zum Vorschein. Und natürlich die Rosen.