Eigentlich wollte ich ja nicht mehr an Projekten teilnehmen, weil ich mir darüber im Klaren bin, dass ich es nie regelmäßig tun werde. Aber ist nicht auch diese Erkenntnis ein
„Mut zur Lücke“?
So jedenfalls heißt das Septembermotto der Zitronenfalterin Andrea. Sie fragt uns: Könnt Ihr Lücken ertragen, oder müsst ihr sie sofort füllen? Oh ja, das kann ich gut. Na ja, es kommt darauf an. Wenn es um Wissenslücken geht, dann muss ich sie ganz schnell schließen. Gerade haben wir im Familienkreis nach Sofonisba Anguissola gegoogelt, weil ich bei Heidrun etwas über diese Malerin gelesen hatte, aber noch nicht mal mehr den Namen zusammen bekam. Ich finde den Lebenslauf dieser Künstlerin höchst interessant. Eines ihrer bekanntesten Werke ist wohl das Schachspiel ihrer jüngeren Schwestern. Manche Kunstexperten behaupten, das Lächeln der jüngsten Schwester sei die erste Darstellung von Schadenfreude in der Malerei. Ich weiß nicht – wer kommt denn auf sowas?
Also – diese Lücke ist jetzt geschlossen und das befriedigt mich zutiefst. Und ja – Mut zur Lücke war sicher auch in der Schulzeit und während des Studiums nie mein Ding. Anders sieht es beispielsweise im Garten aus. Hier gibt es im Moment recht viele Lücken, die Hitze und Trockenheit geschlagen haben. Da lasse ich mir Zeit mit Neuanpflanzungen, weil ich gründlich darüber nachdenken will, was in den nächsten Jahren eventuell widerstandsfähiger sein könnte.
Hier, weit oben im zweiten Stockwerk der ehemaligen McNair Kaserne, waren Lücken wohl nicht vorgesehen. Mir hat der Anblick erstmal die Sprache verschlagen. Am PC habe ich dann aber das sichernde Seil vor den Blumentöpfen entdeckt.
Für die Fotografin an sich sind Lücken wichtig. Wie sonst könnte ich so manche verborgene Schönheit im Bild festhalten, wenn es nicht eine Lücke gäbe? Ohne eine Lücke im Zaun wäre diese Schnee-Eule nicht zu fotografieren gewesen.
Dieser Beitrag muss dann wohl die Lücke zu Novas T-in-die-neue-Woche füllen. Dafür habe ich nämlich leider nichts 🙁
Nachtrag: Hab ich doch!
Liebe Elke,
mit zunehmendem Alter kommen immer mehr Lücken zum Vorschein, aber man hat ja die nötige Ruhe und Zeit um sie schnell zu schließen. Schließlich kann man nicht alles wissen, man hat ja so seine Lieblingsthemen da kennt man sich aus. Die Neugier ist im Alter aber immer noch lebendig und die Lust dazu zu lernen ist ja immer noch ununterbrochen da, gut so. So gesehen sind “ Lücken haben“ keine Schande.
Liebe Grüße
Edith
Nein, ganz bestimmt nicht.
Das Füllen von Wissenslücken kenne ich auch. Von Sofonisba Anguissola hatte ich bislang noch gar nichts gehört. Klar, dass ich gleich diese Lücke schließen musste. Die kleine schadenfrohe Schwester ist ja auch wirklich ein Hingucker! Mutiger stehe ich da Lücken im Bereich der Mathematik gegenüber. Die dürfen immer stehen bleiben.Liebe Grüße
Andrea
😄😄😄 Was Mathematik betrifft, bin ich da ganz bei dir 👍. Zu Sofonisba habe ich mir auch gleich noch einen Roman geladen, auf den ich schon ganz gespannt bin. Und meine Geschichtskenntnisse hinsichtlich Felipe II. von Spanien aufgefrischt. Wusste gar nicht, dass der mit Mary Tudor „Bloody Mary“ verheiratet war. Die armen Frauen damals! Wenn sie nicht auf dem Schafott gestorben sind, dann meistens im Kindbett.
Liebe Elke,
die Lücken machen die Runde 🙂 Ich finde es faszinierend was jeder dazu zu sagen hat 🙂
LG Bernhard
Stimmt. Und ich habe in den beiden letzten Tagen jede Menge neue Blogs kennengelernt. Auch schön.
Liebe Elke,
geht mir gerade auch so 🙂
LG Bernhard
Hallo Eva,
ja, die Wissenslücken können heutzutage recht schnell geschlossen werden.. ein großer Vorteil des www. Vielleicht liegt es am Alter, mit dem der Mut zur Lücke und die Gelassenheit kommt und der Abschied vom Perfektionismus. Die Lücke, durch die du die Schneeeule so wunderbar getroffen hast, kam ja wie gerufen.
Ein schöner Post – lieben Gruß und einen schönen Sonntag, Marita
Der Abschied vom Perfektionismus hat bei mir allmählich eingesetzt. Das schiebe ich tatsächlich auf aufs fortschreitende Alter. Irgendwann macht man sich dann doch klar, dass man eigentlich nichts mehr „muss“, aber noch vieles „darf“. Vielleicht sogar mehr als in jungen Jahren. Aber wissbegierig werde ich wohl immer sein.
Liebe Elke, du bist so fleissig zugange in deinen Blogs, ich komme kaum mit lesen nach, geschweige denn mit kommentieren. Und deshalb hinterlasse ich in deinen Kommentaren Lücken, viele Lücken, leider, aber sie sind nicht mutwillig. Über andere Lücken bin auch ich froh, dann nämlich, wenn sie einen traumhaften Ausblick gewähren, oder eben einen wunderbaren Einblick, wie bei deiner Schneeeule.
Herzlich, do
Das ist doch nicht schlimm. Und es soll auch bei mir nicht zur Regel werden, dass ich wie gestern zwei Beiträge am Tag raushaue. Ich freu mich,wenn du überhaupt vorbeischaust, muss ja nicht täglich sein. Das kann ich auch nicht bei jedem.
Nichts?….also ich sehe da auch T’s im Gebäude und auch sonst gibt es doch Lücken die indirekt ein T sind 😉 Mit dem „Mut zur Lücke“, ich glaube das kennen wir wirklich alle und es kommt halt immer darauf an wie wichtig es ist sie zu schliessen. Für mich ist es in Bezug auf Wissen auch meist so dass ich sie schnell schliessen möchte. Da kann ich mich auch richtig festbeissen *gg* Bei den Blumentöpfen musste ich grinsen, denn da hätte ich bestimmt auch zweimal hingeschaut. So wie hier wenn ich manchmal oben auf einer Brüstung von den Dachterrassen große… hier weiterlesen »
Guten Morgen, liebe Nova. Die ‚Ts‘ kennst du aber schon aus einem früheren Beitrag, und das ist noch gar nicht lange her 😉.