*Brrrr*, was für ein eisiger Wind weht einem heute um die Ohren. Aber im Gegensatz zu gestern, lacht heute die Sonne schon wieder vom blauen Himmel. Gestern war es nur grau und kalt – ein Tag zum Ausruhen nach der vielen Gartenarbeit. Ich war heute am frühen Nachmittag in der Schwanheimer Düne und hätte mir fast eine Mütze über den Ohren gewünscht. Sonst war ich aber warm angezogen und das war gut so. Voll war es wieder. Das ist so gar nicht mehr „meine“ Düne, in der einem kaum jemand begegnet. Bin gespannt, wie das nach Corona wird.
Für Novas „Zitat im Bild“ habe ich heute einen ordentlichen Misthaufen mitgebracht. Sagte ich schon mal, dass es vermutlich nichts gibt, das man bei Goethe nicht finden könnte?
Die Zeilen stammen aus einem längeren Gedicht mit dem Titel „Musen und Grazien in der Mark„. Klick auf den Titel führt zum Gedicht.
Ich habe aber nicht nur nach Misthaufen gesucht, sondern auch und vor allem nach meiner Schneeglöckchenwiese Ausschau gehalten. Ich kann sie schon sehen ….
Rechts und links von diesem eingezäunten Weiher befinden sich alte Streuobstwiesen in zum Teil sehr verwildertem Zustand. Links war heute ein neues Tor geöffnet und dahinter waren Leute schwer am Arbeiten. Sie gehören zum Verein Wildwiesen e.V., die auch im Höchster Stadtpark eine Wildblumenwiese pflegen. Finde ich super. Der Link führt auf die Webseite des Vereins. Die Leute von Wildwiesen sind mit einem historischen roten Traktor namens WILMA unterwegs (WILMA – WILdwiesen Mögen Artenvielfalt). Offenbar sind sie auch für die Pflege des kleinen Bachs im Stadtpark zuständig. Der war mir ja neulich aufgefallen, weil dort zum ersten Mal seit Jahren das Gestrüpp richtig gerodet worden war. Ich finde das richtig gut, was die machen, und überlege, ob ich nicht eine Mitgliedschaft beantrage. Die gibt es schon für 2 Euro im Monat. Ich werde mal unseren Nachbarn vom Grünflächenamt fragen, was er davon hält.
Noch mal ein typischer Blick zur Düne. Vor zwei Wochen lagen hier noch Schnee und Eis.
Ich finde es total faszinierend, dass diese alten, total vergreisten Bäume im Frühling immer wieder austreiben.
Flechten, Moos und etwas undefinierbar Rotes, das ich erst am PC entdeckt habe. Ein Pilz?
Nachtrag: Es könnte zum Moos gehören und eine Sporenkapsel des Blattlosen Koboldmooses (Buxbaumia aphylla) oder auch Pferdehufmoos sein.
Ich wünsche euch noch einen angenehmen Abend und morgen einen wunderschönen Sonntag.
Liebe Elke,
auch mich erinnert das mitgebrachte Zitat an meine Kindheit, denn es gab nichts Schöneres früher als draußen zu spielen und mit Matsch zu hantieren.
Ich mag diese Dünen ja auch sehr gerne, war aber nun doch schon länger nicht mehr dort. Deshalb habe ich mich ganz besonders über deinen schönen Rundgang gefreut. :-)
Liebe Grüße
Christa
Moin liebe Elke, über Dein ZiB musste ich schmunzeln. Wenn ich an meine Kindheit und die Kindheit meiner Kinder denke … sie und auch ich als Kind, waren den ganzen Tag draußen, haben im Dreck gespielt und wir fanden es gut. Es war in Ordnung dreckig zu sein, heute werden viele Kinder nur noch verhätschelt. Ich finde solche Vereine immer gut und ich denke, die würden sich über jede neue Mitgliedschaft sehr freuen … auch wenn es nur 2 EUR sind. Solche alten Bäume ziehen mich auch immer magisch an, sie faszinieren mich und ich suche auch immer den Baumkobold… hier weiterlesen »
Dankeschön, liebe Biggi. Du auch.
Ganz tolle Bilder von der Düne hast du mitgebracht, die Flechten und das Moos sehen ja unheimlich interessant aus? Auf den Schneeglöckchen lasse ich gerne meine Augen ruhen, deshalb nennt man das auch eine Augenweide, gell‘?
LG Heidi
Genau, das ist doch wirklich ein schönes altes Wort.
Liebe Elke,
bei blauem Himmel sieht sogar jeder Misthaufen interessant aus, jedenfalls hat es Goethe dazu angeregt ihn zu erwähnen. Jetzt so bei Sonennschein, erkennt man gut, wo die Schneelast Schaden angerichtet hat, Äste abgebrochen, Bäume schief gestellt Verschiedenes durcheinander gewirbelt. Der alte abgestorbene Baum schafft wieder neuen Lebenraum für unzählige Käfer und anderes Kleingetier, Entwicklungsfläche und Verpuppungsstube für Schmetterlinge, für manche Menschen sieht es furchtbar aus, ist aber so nötig, um den Lebenzyklus zu erhalten. Das Rot sieht ja mysteriös aus, was daraus wohl wird?
Liebe Sonntagsmorgengrüße
Edith
Die Schwanheimer Düne und das Unterfeld sind ja zum größten Teil Naturschutzgebiet. Dort stehen gerade auf den früheren Streuobstwiesen viele halb oder ganz abgestorbene Bäume. Da bricht immer mal was weg. Und darf dann auch so stehen oder liegen bleiben. Das Rote könnte zum Moos gehören und eine Sporenkapsel des Blattlosen Koboldmooses (Buxbaumia aphylla) oder auch Pferdehufmoos sein.
Bevor ich es vergesse….genial was man in dem vergreisten Baum entdecken kann. Ich habe zur linken Seite einen Bären gesehen…anliegend und auch die Sonne genießend ;-)) Tolle Bilder und klar, warum nicht beitreten. Ich finde es auch immer toll wenn sowas gemacht wird, wie wichtig es ist wissen wir ja alle, gell. Genial auch das T was ich oben sehe, sowie das ZiB. Endlich mal Worte von ihm die „klar und deutlich“ ausgesprochen sind. Die sagen auch soviel aus…natürlich weg und kein Püppchen das sich nicht dreckig machen will und die Kids dürfen so spielen und sein wie es sein… hier weiterlesen »
Erstaunlich, was du alles entdeckst, liebe Nova. Das Loch als „T“, da wäre ich jetzt nicht drauf gekommen. Aber ich saß am PC ewig vor dem Baumstamm mit den Schneeglöckchen und habe auf die dunklen, fast wie Schwanzfedern aufgespreizten Flecken am Fuß geguckt. Ich dachte schon, da liegt vielleicht eine tote Amsel (mein Eichhörnchentrauma, ich sehe überall tote Tiere.). Das muss wieder anders werden.
Da hast du wunderschöne Fotos von deinem Ausflug mitgebracht.
Das undefinierbare sieht für mich auch auf dem ersten Blick wie ein Pilz aus. Der Stiel wirkt wiederum zu dünn dafür?
Liebe Grüße, Daniela
Wenn ich mal wieder dort bin, dann guck ich mal nach. Aber meistens komme ich an dieser Stelle gar nicht vorbei.
Liebe Elke,
ich war heute auch unterwegs, allerdings ohne Kamera. Es war gar nicht so übel, aber doch recht trüb. Ich muss jetzt einfach auch mal wieder was für die Gesundheit machen.
Ihr hattet ja wirklich herrlich blauen Himmel. Da sieht die Welt gleich viel schöner aus – auch so ein Misthaufen. Das Zitat dazu ist super. Wobei der Goethe das sicher nicht ernst gemeint hat.
Schön auch die Bilder von der Düne mit diesen alten Bäumen. Solche Vereine finde ich gut. Davon müsste es viel mehr geben. Für so etwas würde ich mich auch interessieren.
Liebe Grüße
Jutta
Ja, das ganze Gedicht hat schon eher was von einem Spottgedicht. Ist jedenfalls amüsant zu lesen. Ich habe selbst bei intensivem Nachdenken auch keinen Reim auf „deutsch“ gefunden.
Liebe Elke,
uii, da muss ja jemand eine riesige Menge Mist gebaut haben 🙂
Mutig solch einen Misthaufen abzulichten.
LG Bernhard
Mutig? Warum?