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Das Wetter ist sehr viel besser als erwartet. Gestern gab es ein paar kurze Regenschauer, heute wieder Sonne satt.
Also endlich mal wieder aufs Fahrrad, um für Christa das „12 x 1 im Wandel-Foto“ zu machen. Und darüber hinaus noch ein bisschen rumfahren. Auch ein „T“ in die neue Woche für Nova habe ich im Gepäck.


Erst mal das 12 x 1 – Bild. Heute wieder mit dem richtigen Objektiv. Und es sieht tatsächlich dem Mai-Bild ähnlicher als dem Foto vom Juni. Irgendwie etwas grüner wieder. Aber das ist auch schon alles. Das Motiv wird wirklich erst im Herbst interessant. Hoffentlich. Denn mir fällt auf, dass die Bäume sehr schwach belaubt wirken, obwohl wir so viel Regen hatten. Das gefällt mir gar nicht.

Hier die Galerie dazu. Lustig finde ich ja, dass auf fast jedem Bild jemand im Gras sitzt. Das war auch im Juni so, nur hat das verkehrte Objektiv den Menschen damals nicht erfasst.

Ich bin heute mal nicht durch die nördlichen Unterliederbacher Felder geradelt, sondern ein Stück rein nach Zeilsheim und dann rüber nach Süden Richtung Sindlingen. Das düstere Bahnviadukt oben im Header hat mich ins Grübeln gebracht. Denn mir war absolut nicht klar, wo diese Gleise herkamen und hinführten. Als Autofahrer kannte ich nur die Strecke entlang der Farbenstraße nach Sindlingen. Jetzt weiß ich es besser. Hier fährt die S2 Richtung Hofheim und weiter nach Niedernhausen / Taunus, entlang der Farbenstraße die S1 Richtung Wiesbaden. Ich glaube, ich sollte mal wieder Bahn fahren.

So weit, so gut. Erinnert ihr euch noch an das Foto mit dem Loch in der Krone meines Lieblingsbaums? Damals habe ich das Loch spaßeshalber mit Photoshop geschlossen. Inzwischen sieht man geradewegs durch das „Loch“ auf einen neuen Mobilfunkmast. Wie eingerahmt. Nee, oder? Seltsamer Zufall.

Südlich der Pfaffenwiese – das ist die Kastanienallee zwischen Unterliederbach und Zeilsheim –  geht es gleich viel ländlicher zu als bei uns. Ich wüsste ja zu gerne, warum die Pfaffenwiese so heißt, wie sie heißt. Und warum so etwas im Gegensatz zur Mohrenapotheke noch politisch korrekt ist *lol*.

Neulich habe ich euch Gerste, das Getreide mit den langen Grannen, gezeigt. Das heute müsste Weizen sein. Ich bin mir aber nicht völlig sicher. Inzwischen wird ja auch vermehrt Dinkel angebaut.

Und hier leuchtet noch etwas Rotes aus dem inzwischen eher unansehnlichen Raps.

Ich bin dann später in der hübschen Ferdinand-Hoffmann-Siedlung in Sindlingen rausgekommen. Leider stehen vor sämtlichen Häuser Autos ohne Ende, weshalb ich mir hier das Tor für Nova verkniffen habe. Aber ich habe noch etwas aus Kelkheim – die Eingangstür zum Kloster.

Die Kloster- und Pfarrkirche St. Franziskus wurde 1908/1909 im neuromanischen Stil erbaut. Prunkstücke der Kirche sind die farbenprächtigen Glasmalereien der Fenster. Ich habe sie leider noch nicht von innen gesehen. Ein so junges Kloster finde ich recht ungewöhnlich. Gestiftet hat es Gräfin Julie von Quadt-Wykradt-Isny (1859–1925). Die unverheiratete Gräfin Julie von Quadt galt als fromm und freigiebig, außerdem widmete sie sich der Schriftstellerei. Mit Kelkheim hatte sie nichts zu tun, aber sie lernte am fürstlich hohenzollernschen Hof in Sigmaringen den Franziskanerpater Nikolaus Breuning kennen. Ihm eröffnete sie die Absicht, einen Teil ihres Vermögens für den Bau einer katholischen Kirche spenden zu wollen. Pater Breuning fasste den Plan, im hessischen Kelkheim ein Franziskanerkloster zu errichten, das die dortigen Katholiken betreuen sollte. Dieses Vorhaben finanzierte Julie von Quadt mit 160.000 Goldmark. Tragischerweise verlor die Wohltäterin ihr eigenes Vermögen durch die Inflation und starb 1925 verarmt in Freiburg. 

Sommerflieder mit Admiral

Das war’s für dieses Wochenende. Ich wünsche euch noch einen schönen Restsonntag. Und kommt gut in die neue Woche.