Heute habe ich mal wieder alte Schwarz-Weiß-Fotos aus meiner Kindheit durchforstet und nach einem Tor-Motiv gesucht. Da gab es praktisch nichts. Mein Papa hat immer nur mich selbst oder Mama und Bruder fotografiert. Aber dann habe ich doch drei interessante Bilder entdeckt.
Auf dem ersten Foto (alle bitte anklicken für vollständige Größe) seht ihr mich mit vier Jahren vor meinem Elternhaus mit Blick zum Heimchenweg. Damals gab es dort eine Toreinfahrt. Seht ihr übrigens die kleinen Mülltonnen, die man damals noch hatte (oben links in der Ecke)? Viel Müll wurde 1957 noch nicht produziert. Ein Jahr später etwa wurde der Wachtelweg gebaut und unser ursprünglich rechteckiges Grundstück abgerundet. Auf dem mittleren Foto sieht man bereits das nun sehr viel kleinere Tor. Das kleinere Mädchen bin ich. 1959 war das große Tor zum Wachtelweg gewandert (Bild rechts). Dort existiert es heute noch in unveränderter Form. Nur gibt es gegenüber längst keine Wiese mehr. Alles bebaut. Beim rechten Foto habe ich in Photoshop einen Weißabgleich durchgeführt. Das war ursprünglich so sepiafarben wie die anderen. Am alten Haus sieht man noch die Schiebefenster mit den Sprossen. Die gibt es heute nicht mehr – gottseidank! Das war diese amerikanische Version, bei der man beim Fensterputzen die Luft angehalten hat, ob sie nicht zur Guillotine wurden. Wo man beim rechten Bild noch Wäschestangen sieht, geht es inzwischen zu unserem Einfamilienhaus. Im ersten Stock guckt jeweils meine Mutter aus dem Fenster.
Nachtrag: Wenn ich von unserem Grundstück spreche, so gehörte es uns damals noch nicht wirklich. Es war eine zerstrittenen Erbengemeinschaft, und dass am Ende nach einer Zwangsversteigerung das Haus an meine Eltern ging, war mehr als erstaunlich. Wir waren danach immer klamm, das war nicht einfach, zumal mein Vater auch noch viel zu früh starb. Aber heute kann ich nur sagen, dass ich Respekt habe vor der Weitsichtigkeit und dem Durchsetzungsvermögen meiner Mutter. Um das anzuerkennen, habe ich allerdings ziemlich lange gebraucht.
Das Wetter ist auch heute wieder ätzend. Trotzdem – oder vielleicht auch deswegen – ist im Garten zeitweise tierisch viel los. Es waren erstaunlich viel Amseln unterwegs, Stare natürlich, eine Wacholderdrossel, Meisen und … Spatzen. Das fiel mir erst jetzt auf. Ich habe in den letzten Wochen so gut wie keine Spatzen mehr gesehen – seltsam. Es gibt immer weniger Blätter an Bäumen und Büschen. Ich kann wieder besser Vögel fotografieren. Und Eichhörnchen … und Ratte(n). Ja – sie ist immer noch da und hat nun das kleinere Vogelfutterhaus entdeckt. Aber sie ist genügsam. Nur die Stare fressen immer alles leer. Foto? Vermutlich lieber Eichhörnchen als Ratte 😉
Das war mein „T“ in die neue Woche für Nova. Kommt alle gut in und durch die neue Woche.
Alte Bilder schaue ich mir immer mal wieder an und schmunzle bei vielen. Die Mode, die Frisuren, die Gardinen – damals schick und heute fragt man sich, wie man so was tragen konnte 🙂
Wir hatten nur Aschetonnen, die waren immer so schmutzig, da kam alles rein. Plastikverpackung gab es kaum zu DDR-Zeiten, da kam alles in Papier und Stoffbeutel.
Heute gibt es schon für die Kleinsten Fahrräder mit Stützrädern, ich habe mein erstes – gebraucht – in der ersten Klasse bekommen. Später dann ein Mini-Klapprad, das war der Hit.
Liebe Grüße von Kerstin.
Das waren auch bei uns damals in erster Linie Aschetonnen.
Dass du noch immer da wohnst, wo du schon als Kind gelebt hast, unglaublich für mich. In Frankfurt war ich 1958 in meinen ersten Herbstferien, erinnere mich aber nur noch an den Zoo, den ( noch winzigen) Floghafen und die Emailfabrik des Vaterfreundes.
LG
Astrid
Das hat mein Mann früher auch immer gesagt. Als Flüchtlingskind aus der ehemaligen DDR hatte er schon die reinste Odyssee hinter sich, als wir uns kennenlernten. Da ich in Frankfurt studiert habe, bin ich tatsächlich nie aus der Stadt hinausgekommen. Ich habe zwar mit meiner Bude im Studentenwohnheim Frankfurt-Hausen kennengelernt, und anschließend zusammen mit meinem Mann ein paar Jahre im Westend gewohnt, aber das war es auch schon.
Liebe Elke,
ab und an schaue ich auch mal gerne in die Vergangenheit. Irgendwie hat es ja auch immer etwas mit Zeitgeschichte zu tun. Deshalb finde ich auch das, was Du hier schreibst sehr interessant und schön.
Alte Knöpfe von meiner Mutti habe ich übrigens auch noch – eine ganze Büchse voll.
Liebe Grüße
Jutta
Was habe ich als Kind gerne damit gespielt!
Liebe Elke,
an kleine Mülltonnen in dieser Form kann ich mich auch noch erinnern. Damals gab es nicht wirklich viel Müll, das meiste wurde wieder verwendet oder aufgehoben. Ich habe sogar noch gebrauchte Nägel wieder gerade geklopft als Kind. Mein Vater hat sie dann wieder verwendet. Das geht. So alte Bilder sind wirklich interessant, und wenn man sich mit ihnen beschäftigt, auf das schaut, was eigentlich nicht aufs Bild sollte, kann man so einiges erfahren.
Ich wünsche Dir einen guten Start in die neue Woche.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
Ja genau, an dieses Nägel geradeklopfen kann ich mich auch noch gut erinnern 😉 Und nicht nur das. Als Kind hatte große Freude an der Knopfsammlung meiner Mutter. Ich habe wohl noch heute welche aus dieser Zeit im Nähkästchen. Hirschhornknöpfe – kein Bub ohne Lederhose!
Ab und zu in alten Fotos zu stöbern, oder eben ein Motiv zu suchen ist immer wieder schön. Ich staune heute über die kleinen Räder der Zwei-Dreijährigen. Zuerst Laufräder, dann Zweiräder ohne Stützräder. Da wird der Gleichgewichtssinn schon früh geübt.
Herzlich, do
Irgendwie klappt das Speichern meiner Angaben noch immer nicht.
Wie meinst du das? Dass du eingeloggt bleibst? Gerade mal mit Chrome und Android getestet. Da klappt es. Wenn ich das nächste Mal am PC sitze, teste ich noch mal mit Firefox und / oder MS Edge.
Liebe Elke, deine Fotos haben auch mich gleich in meine Kindheit versetzt, die war allerdings nicht so rosig. Schon damals bist du kraftvoll in die Pedalen getreten und hattest sicher das Ziel vor den Augen: Ich bin die Schnellste! Süss schaust du aus. Auf dem zweiten Foto schon ein wenig schlaksiger und dem Rädle entwachsen, es schien schon damals eine schöne Ecke Frankfurts zu sein. Solche Erbstreitigkeiten sind keine angenehme Sache und kommen immer wieder vor. Auf alle Fälle ist es Vergangenheit und du wohnst in einem ruhigen Winkel, sehe ich das richtig? Das Eichhörnchen fragt ganz verwundert:“ Ist das… hier weiterlesen »
Nicht mehr ganz so ruhig wie früher einmal, aber immer noch ruhig verglichen mit der Innenstadt. Erbstreitigkeiten sind immer schlimm. Mein Bruder und ich haben uns geschworen, dass uns das nie passieren soll. Was mal wird,wenn er nicht mehr ist,steht in den Sternen.
Da musste ich zwei Mal gucken um die Mülltonne zu entdecken, aber ja da habe ich dann doch noch einen Teil entdeckt 😉 Gleich gesehen habe ich die Frau am Fenster…deine Mutter die auch mit aufs Bild wollte. Ich finde es schön wenn man solche Erinnerungen besitzt und je älter man wird um so mehr entdeckt man auch, gell. So geht es mir zumindest oder es kommt weil man sich dann wieder erinnert. Schön all dein Tierbesuch, und klar dass das Eichhörnchen schöner ist, aber ehrlich gesagt…Ratten wenn keine „Kanalratten“ können einen doch auch lieb angucken. Danke dir dass du… hier weiterlesen »
Wünsche ich dir auch, liebe Nova.
Liebe Elke,
das ist wunderschön, dass wir an deiner Vergangenheit teilhaben können in Wort und Bild.
Schöne Erinnerungen begleiten dich in der heutigen
Zeit.
Ein niedliches Foto von dem Eichhörnchen.
Ich grüße dich herzlich in die neue Woche und wünsche dir einen guten Start, Karin Lissi
Dankeschön.🐞
schöne alte Erinnerungen ..
ein schönes Rädchen hast du da ..
ich stöbere auch gerne in alten Alben
heute war ein sehr kalter Wind
aber trocken
und ich war auf einem Martini – Markt
das Eichhörnchen ist soo süß
aber gegen Ratten habe ich auch nichts 😉
Das war für die damalige Zeit schon ein Luxusrädchen. Wir hatten zwar nie viel Geld, aber mein Vater arbeitete in einem großen Frankfurter Sportgeschäft und bekam alle Ausrüstungsgegenstände recht günstig. Demnächst mal Fotos von Klein-Elke auf Skiern.