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Ich mache keine Videos – also bis auf diese zehn bis maximal dreißig Sekunden Videos, die ihr dann „out of cam“ gezeigt bekommt. Aber ich kann abends Stunden mit YouTube-Videos von (Natur-)Fotografen zubringen. Das macht mir sehr viel mehr Freude, als mir den dreihundert-was-weiß-ich-wie-vielten Krimi reinzuziehen. Es gibt eine Reihe von YouTube Kanälen, die ich verfolge. Manche nerven irgendwann, wenn sie ins rein Kommerzielle abgleiten, andere sind einfach nur Spitze. Ein paar davon werde ich am Ende gerne verlinken. Wenn sie nerven, dann lösche ich das Abo, aber es kommen auch immer wieder neue dazu, die mich begeistern.

Viele dieser Videos können längst mit professionellen Filmen, wie man sie aus dem TV kennt, mithalten. Da steckt eine Unmenge von Arbeit drin. Ganz sicher ein Grund, warum ich damit nichts am Hut habe. Ich verbringe mit dem Bearbeiten meiner Fotos schon Zeit genug. Dass die wirklich guten YouTuber damit auch ganz gut Geld verdienen und einige ihren Lebensunterhalt davon bestreiten könne, ist kein Geheimnis mehr. Es sind vermutlich die wenigstens und denen, die es wirklich draufhaben, sei es gegönnt,

Nun aber zu Nina K., richtig Nina Krzyzanski heißt, die ich erst kürzlich für mich entdeckt habe. (Und an dieser Stelle bin ich froh, dass das hier kein Video ist, bei dem ich ihren Nachnamen aussprechen muss. Entschuldige bitte, Nina ♥) 
Nina kommt aus Österreich (aus Mödling, für alle, die es genau wissen wollen. Das ist südlich von Wien). Was mich an ihren Videos begeistert, sind nicht ausschließlich die schönen Naturfotos, sondern das ganze Drumherum. Nina ist sympathisch und kommt absolut unverstellt rüber. Und sie ist witzig. Ich habe schon Tränen gelacht, beispielsweise als sie ihren Tarnanzug zur Tierfotografie wie ein Model auf Heidi Klums Catwalk präsentiert. Natürlich auf ihre ganz eigene, urkomische Weise. Ein sehr persönliches Video „Warum mache ich YouTube?“ hat sie gerade dieses Wochenende veröffentlicht. Es hat mir in seiner Offenheit sehr imponiert und mich dazu gebracht, Nina zu fragen, ob es ihr recht ist, wenn ich hier in meinem Blog etwas zu ihr schreibe.

Frauen sind unter den Naturfotografen auf YouTube ziemlich selten, vor allem auf den deutschsprachigen Kanälen. Warum, das kann ich nicht sagen. Aber es mag nicht nur am fehlenden Selbstbewusstsein liegen, das man sicher braucht, um sich gegen die männliche Konkurrenz zu behaupten, sondern vielleicht auch an dem ganzen Equipment, das Naturfilmer heutzutage mit sich herumschleppen. Es ist längst Standard, dass man sich und seinen Weg auch selbst filmt, was mich immer wieder fasziniert. Ausnahmen bestätigen die Regel. Liesl Huddleston aus den USA fällt mir als Gegenbeispiel ein, die ihre wunderbaren Makrovideos oft nur mit dem iPhone macht. Die oben erwähnte Szene, die mich zum Kreischen brachte, stammt übrigens aus „What’s in my Rucksack – Schleppen für ein gutes Bild“, so ab 5 Minuten 30.

Zurück zu Nina K. (ich bleibe bei der Abkürzung *lol*): Ihre Videos sind sehenswert, ihre Abonnentenzahlen leider noch nicht. Das sollte anders werden. (Also Abo dalassen, wenn sie euch genauso gut gefällt wie mir.) Sie muss sich hinter den Männer nicht verstecken. Und da gibt es so viele, die über horrende Abonnentenzahlen verfügen, aber nach einer gewissen Zeit fast nur noch Neuheiten auf dem Kamera-/Objektivsektor präsentieren, oft genug, ohne die entsprechend Hardware überhaupt schon in der Hand gehalten zu haben. Ich habe nichts gegen Kameraneuvorstellungen – im Gegenteil -, aber bitteschön doch nicht, indem einfach nur das Datenblatt runtergebetet wird. So etwas ärgert mich.

Auf jeden Fall denke ich jetzt darüber nach, mich vielleicht doch noch mal mit Videoschnitt und sowas zu beschäftigen. Da gibt es doch bestimmt bei Udemy oder Skill Share Kurse, die nicht die Welt kosten. Sachen, die ich nicht kann, ärgern mich einfach. – So und nun guck ich mal, welche Videos von Nina ich eventuell noch nicht kenne. Euch wünsche ich einen schönen Abend und kommt gut in die neue Woche.

Wen ich übrigens auf YouTube ebenfalls sehr gerne ansehe, das ist der dänische Naturfotograf Mads Peter Iversen. Ich habe ihn wohl schon mal erwähnt. Seine Bilder finde ich einfach fantastisch. Die Videos sind auf Englisch, aber supergut zu verstehen.

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