Wir haben zumindest von den Temperaturen her ein Wetter wie im Frühling. Es ist unglaublich warm, um 20°C. Als heute Morgen plötzlich Eichhörnchen-Alarm war, habe ich mir schnell die immer noch herumliegende und mit dem 70-350 mm Tele bestückte Alpha 6100 geschnappt. Auf der R7 war nämlich das Makro drauf. Erstaunlicherweise war sogar der Akku voll, was bei der kleinen Sony selten genug passiert.
Mein Tagesfoto Nr. 297 für die 365-Tage-Challenge, hosted by Bernhard
(Ich sehe gerade am Datum: In zwei Monaten ist Heiligabend!)
ISO 2500 – 1/500 Sek. – Blende f/6.3 – 350 mm –
Also schlecht ist die Alpha 6100 ja wirklich nicht. Ich werde sie samt Tele sowieso erst mal behalten.
Viel würde sie beim Verkauf nicht bringen. Was ich bisher zusammen mit A7III verkauft habe, war ja ein schönes Zubrot zur R7 plus neuen Objektiven.
Dieselbe Kamera, fast identische Einstellung, aber ISO 3200.
Das leichte Rauschen im dunklen Hintergrund habe ich mit den neuen Maskierungsmöglichkeiten von Lightroom verbessert. Ich bin vom neuen Lightroom Update absolut begeistert. Das nimmt einem inzwischen so viel Arbeit und den Wechsel in NIK DFine oder irgendein anderes Programm ab.
Später habe ich dann Kamera und Objektiv doch noch gewechselt. Die nächsten Bilder sind mit der Canon R7 und dem RF 100-400 mm Telezoom gemacht. Die Parameter sind leider überhaupt nicht identisch.
ISO 800 – 1/125 Sek – Blende f/8.0 – 400 mm
ISO 800 – 1/250 Sek – Blende f/7.1 – 175 mm
ISO 800 – 1/80 Sek – Blende f/8.0 – 400 mm
Ich möchte fast meinen, dass die Qualität des Sony-Objektivs besser ist (E4.5-6.3/70-350 G OSS) als die des Canon (RF F5.6-8 100-400 IS USM). Das würde mich nicht weiter verwundern, da schon allein die Lichtstärke besser ist. Aber ich bin trotzdem recht zufrieden. Toll ist jedenfalls das Zusammenspiel zwischen dem IBIS in der R7 und dem Stabi im Objektiv. 1/80 Sekunde bei 400 mm aus der Hand wäre mit der Alpha 6100, die gar keinen internen Stabilisator hat, nur schwer möglich. Deshalb bei den ersten Fotos auch die 1/500 Sekunde und der höhere ISO-Wert.
Was das Eichhörnchen übrigens mehrere Minuten unter dem Futterhaus gesucht hat, weiß ich nicht. Als ich es später aufgefüllt habe, habe ich mal nachgeguckt, aber mir ist nichts aufgefallen. Aber irgendwas Interessantes oder Essbares muss da wohl gewesen sein.
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Noch ein bisschen Nerd-Talk: Im Herbst geht es rund –
rund um Kameras und Fototechnik
Nicht nur die Kamera- und Objektivhersteller bringen im Herbst regelmäßig neue Modelle heraus, auch die Softwareanbieter werden aktiv. Ihr wisst ja, dass ich ein großer Fan von Adobe Lightroom und Photoshop bin. Im Prinzip bearbeite ich fast alle meine RAW-Bilder mit dieser Kombination, obwohl ich auch andere Bildbearbeitungsprogramme auf dem PC habe und hin und wieder anwende. Viele meckern ja über das Abo-Modell, aber man bekommt einen echten Gegenwert für sein Geld. Und wer ernsthaft fotografiert und mehrere hundert oder gar tausend Euro in Kameras und Objektive steckt, dem sollten die elf Euro im Monat auch nicht weh tun. Wie schnell werden die von vielen Leuten für den Cafe to go oder Glimmstängel ausgegeben (Fotobearbeitung ist auf jeden Fall gesünder.).
Lange Rede, kurzer Sinn: Auch in diesem Oktober gab es wieder interessante Updates bei Adobe. Und die sind dann eben kostenlos, während andere Anbieter ohne Abo-Modell gleich eine neue Version ihres Programms zum Kauf anbieten. AI (Artificial Intelligence) oder KI (Künstliche Intelligenz) ist überall das große Thema. Das klingt oft nach „ist doch alles nur noch Fake und hat mit Fotografie nichts mehr zu tun“. So ist das aber nicht. Natürlich gibt es umstrittene Techniken, wie das Austauschen des Himmels und Manipulationen, die ein Bild völlig verändern können. Aber in vielen Fällen ist es einfach nur Arbeitserleichterung oder Gestaltungsmöglichkeit im Sinne einer individuellen Bearbeitung.
In Lightroom (oder Camera RAW in Photoshop) wurden die Maskierungswerkzeuge erweitert. Es war noch nie so einfach wie jetzt, Objekte oder Menschen freizustellen, zu maskieren und zu verändern. Wer viele Porträts bearbeitet, kann jetzt mit einem Klick Einzelheiten eines Gesichts maskieren und bearbeiten. Hier lernt die Software durch Auswertung tausender Bilder ständig dazu. Das passiert übrigens auch schon in den Kameras. Hier nennt sich das Ganze ‚Deep Learning‘ und meint im Prinzip dasselbe wie AI. Wer nicht in RAW fotografiert, sondern aus seiner Kamera JPEGs bezieht, bekommt immer bereits in irgendeiner Form durch die kamerainterne Software bearbeitete Fotos, am deutlichsten, wenn man die Szeneprogramme oder die Intelligente Automatik benutzt.
Filter oder sogenannte Presets werden auch in Lightroom verstärkt angeboten. Ich benutze aus Gewohnheit lieber meine NIK-Filter, die es schon seit Jahren gibt. Wobei ich ein paar Lieblingskombinationen habe. Vielleicht ist euch schon aufgefallen, dass ich leuchtende, farbintensive Fotos bevorzuge. Ich habe mir einen Filter erstellt, der eine dunkle Vignettierung mit der Aufhellung der Mitte bzw. des Objekts, auf den ich das Auge des Betrachters lenken möchte, kombiniert und als Preset abgespeichert. Teilweise noch in Kombination mit einem Skylightfilter. Das bringt Tiefenwirkung fast in jedes Foto. Diese Möglichkeiten des Kombinierens gibt es allmählich auch bei den Presets in Lightroom, z.B. jetzt bei den adaptiven Presets.
Ist Bildbearbeitung Betrug am Betrachter? Ich sage ganz eindeutig Nein, sofern ein Foto nicht vorgibt dokumentarisch zu sein, in Wirklichkeit aber manipuliert ist. Alles andere sehe ich als meine individuelle Ausdrucksweise, ein Foto so zu bearbeiten, wie ich das Bild empfunden habe. Ich werde nie ein Eichhörnchen blau einfärben und behaupten, dass es tatsächlich so ausgesehen hat. Es sei denn aus Spaß, aber dann kennzeichne ich das entsprechend.
Dagegen finde ich Retusche, die aus einem Bild einen störenden Grashalm entfernt, der beispielsweise auf dem Foto über dem Gesicht eines Tieres liegt (in der dreidimensionalen Wirklichkeit natürlich davor) absolut in Ordnung. Da hilft dann die künstliche Intelligenz inzwischen mit Tools, die inhaltssensitiv Objekte entfernen und reparieren.
Lightroom kann inzwischen viel, was früher nur Photoshop konnte und vor allem auf eine einfachere Weise. Das erleichtert die Bildbearbeitung sehr. Und die Genauigkeit hat sich enorm gesteigert. Vor zwei, drei Jahren war es noch kaum denkbar eine Person mit wehenden Haar ordentlich freizustellen, um den Hintergrund zu bearbeiten. Heute ist das kein Thema mehr. Und seit dem letzten Update muss man noch nicht mal mehr die Person maskieren, um den Hintergrund zu bearbeiten, sondern kann den Hintergrund direkt auswählen. Wobei in Lightroom Hintergrund und Himmel nicht ausgetauscht, sondern nur bearbeitet werden können. Massivere Manipulationen bleiben weiterhin Photoshop vorenthalten.
Wünschen würde ich mir, dass in Lightroom irgendwann das Entrauschen noch besser funktioniert. Durch die Bildstabilisatoren in Kameras und Objektiven, sowie extrem hohe ISO-Werte kann man heute Low Light Fotos aus der Hand fotografieren, wie sie früher undenkbar waren. Aber gerade hohe ISO-Werte bringen vor allem bei kleineren Sensoren Bildrauschen mit sich. Das ist für mich einer der wenigen echten Nachteile einer APS-C Kamera im Vergleich zu einer Vollformatkamera. Es gibt Programme, mit denen man Bildrauschen sehr gut bearbeiten kann, aber die kosten auch wieder zusätzliches Geld, Zeit und nicht zuletzt Arbeitsspeicher auf dem PC. Wobei ich ganz am Anfang ja geschrieben habe, dass schon durch die tollen Maskierungsmöglichkeiten zumindest das Rauschentfernen im Hintergrund schon sehr viel einfacher geworden ist. Und ich bin sicher, es wird sich auch in den nächsten Jahren noch sehr viel tun.
Nikon Zfc – Weitwinkel 16 mm – ISO 100 – f/11 – 1/640 Sek
So sah es vorhin auch mal aus, aber Regen gab es keinen. Den hatten wir in der Nacht erst reichlich. Auch für Heidi und die Galeria Himmelsblick.
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Ich liebe Eichhörnchen, das sind zauberhafte Wesen, wie ich finde. Letztens habe ich eines vor unserem Haus entdeckt, als es den Kiefernbaum emporgekletterte. So eine seltene Begegnung passiert, wenn überhaupt, nur in Herbsttagen, vielleicht einmal im Jahr! Dein Beitrag zur Bildbearbeitung ist interessant, ich sehe Du bist wirklich eine begeisterte Fotografin, mit allem was dazu gehört!
Der Himmelblick im Beitrag hat ein WOW verdient, dreidimensional steuert mein Blick diese Lücke in der Wolkendecke an, ich fliege!
LG Heidi
Es freut mich, dass dir mein Himmelsblick gefällt, liebe Heidi. Nun ist ja schon bald wieder der nächste fällig.
Elke und Eichhörnchen fangen beide mit E an 🙂
LG Bernhard
Ach was 🤣.
Deine Eichhörnchen sind einfach immer wieder zum Verlieben.
Herzlich, do
Finde ich auch 🤗.
Zum Greifen nah sind die Eichhörnchen liebe Elke, jedes Mal strahle ich beim
Betrachten deiner Fotos und erfreue mich riesig daran.
Der Himmelsblick ist bombastisch, motivierend für die Fantasie.
Eine schöne Zeit in der Natur wünsche ich dir, herzlichst Karin Lissi
Dankeschön. Leider wird es jetzt draußen doch etwas trüber und langweiliger. Aber immer noch erstaunlich warm.
einfach zuckersüß die Hörnchen ..
meisterliche Fotos
aber ich wäre auch mit ganz einfachen zufrieden 😉
liuebe Grüße
Rosi
Ich nicht 😉. Allerdings… zuckersüße Hörnchen? Das klingt eher nach einer Nascherei *lach*.
Deine Eichhörnchen Fotos sind natürlich der Renner, egal welche Kamera da in Aktion war. Sie mögen einfach euer Umfeld, sind es inzwischen wieder mehrere geworden?
Liebe Grüße
Edith
Es sind immer viele, liebe Edith. Wie viele genau, das kann ich nicht sagen. Aber es sind auch junge dabei.
Guten Morgen liebe Elke,
ja das letzte Foto ist so was von klasse, das ist zu schön anzuschauen. Wie sich der kleine Kerl „festhält“ und so interessiert schaut, ja da wäre es schön ein wenig von den Gedanken mitzubekommen. Da das ja nicht geht, dann eben einfach schön anzuschauen.
Dir einen schönen Dienstag und liebe Grüße
Kirsi
Mich hätte es ja wirklich interessiert, was es dort Interessantes gegeben hat.
Lightroom und Adobe scheitern bei mir daran, dass ich mit Linux arbeite. Leider matscht raw therapie das ganze Motiv beim Entrauschen, sprich es entrauscht auch das Motiv und das gefällt mir gar nicht. Ich würde für ein Abo auch bezahlen, aber das würde mir nix nützen. Früher habe ich Bildbearbeitung immer abgelehnt, aber das finde ich inzwischen Unsinn und sehe es wie Du. Und warum sollte man aus seinen Bildern nicht noch mehr rausholen.
Ich würde sogar mal in einen Kurs oder Workshop zum Thema investieren. Denn so sehr fit bin ich nicht.
Deine Hörnchen sind allesamt großartig.
Das lese ich in meinem Bloggerumfeld auch selten, dass jemand mit Linux unterwegs ist. Mein Mann war früher großer Linux Fan. Ich kenne mich damit überhaupt nicht aus.
Das letzte Eichhörnchenfoto ist für mich der Hit. Da sieht man jedes Detail und die Gestik ist sehr dynamisch, auch die Farben einmalig.
Warm war es auch bei uns, mit Sonnenschein und am Abend etwas Regen.
LG Mathilda
Es ist sehr detailreich, das stimmt.
Du könntest ein Fotobuch mit den vielen lustigen Aufnahmen der Eichhörnchen veröffentlichen. Ich kann nicht genug davon bekommen und freue mich über jedes neue Bild bei dir.
Mit Technik und Bildbearbeitungsprogrammen habe ich es nicht so. Da unser Laptop nun eingeschickt wurde, musste auf dem Ersatzrechner ein Fotobearbeitungsprogramm installiert werden, damit ich arbeiten kann. Ich nutze schon immer nur PhotoScape. Eine alte Version installiert, mit der ich früher besser klar kam als mit der neuen Version.
Ich helle maximal mal ein Bild auf und erhöhe den Kontrast, Gegenlicht ist auch schön. Mehr mache ich kaum.
Liebe Grüße von Kerstin.
Man muss einfach Spaß daran finden, sonst macht es auch keinen Sinn.
Die Eichhörnchen sind natürlich wieder absolut toll getroffen, liebe Elke. Fantastisch sieht aber auch der Himmel aus. Wir hatten heute übrigens auch 20 Grad.
Mit meinem Grafikprogramm kann ich inzwischen auch mehr machen, als am Anfang und im Moment bekomme ich dauernd Angebote für ein neues Update.
LIebe Grüße
Jutta
Du benutzt PhotoScape pro – oder? Das ist wirklich gut.
Hauptsächlich benutze ich Corel Paintshop Pro. Das Programm habe ich schon Jahre und mir dann immer die neuen Versionen geholt.
Ach ja, das ist bestimmt ein sehr gutes Programm. Irgendwie ein bisschen in Vergessenheit geraten, habe ich das Gefühl. Ich habe das früher auch mal benutzt. Man hört irgendwie gar nichts mehr davon. Ich muss mich direkt mal schlau machen. Mir ist jedenfalls aufgefallen, dass deine Fotos in letzter Zeit sehr perfekt aussehen.