Noch einmal geht es heute um Veränderung oder um die Schwierigkeit etwas zu verändern. Dieses Mal geht es nicht um mich selbst oder mein Tagebuchschreiben, eher um meine Webseiten. Da habe ich vor einiger Zeit mit viel Begeisterung den neuen Fotoblog „Fotografierengehen.de“ angelegt und nun dümpelt er wieder so vor sich hin. Die Mainzauberseite muss magnetische Eigenschaften haben. Jedenfalls lande ich täglich mit allem, was ich fotografiere, immer hier. Dabei hätten sich doch die Spaziergänge in den Mönchbruch und in den Stadtwald oder an den Staudenweiher geradezu für den Fotoblog angeboten. Das war schließlich „Fotografieren gehen“ pur.
Eben ist mir das wieder klargeworden, als ich Petra G.’s Kommentar auf dem Foto-Blog fand. Sie hat mich auf Facebook wiedergefunden und da sie selbst einen Fotoblog hat, ist sie selbst verständlich auf meinem gelandet. (Ich habe auf Facebook alle drei Webseiten aufgeführt und verlinkt). Ich glaube, es liegt daran, dass ich beim Anlegen des Fotoblogs noch größere Ambitionen hatte und mich unterschiedlichen Genres der Fotografie widmen wollte. Das ist dann wieder versandet, weil mein Augenmerk ganz klar auf Naturfotografie liegt.
Nun, ich werde versuchen, in Zukunft Bilder weiterer Spaziergänge, bei denen das Fotografieren eindeutig im Vordergrund steht, in den Fotoblog zu verlegen. Auch mit der Schwarz-Weiß-Fotografie hatte ich das mal vor. Schaun wir mal. Heute gibt es noch ein paar Fotos vom Staudenweiher und die gibt es hier 😉
Den Haubentaucher (Podiceps cristatus) habe ich zum ersten Mal fotografieren können. Leider nicht in der Perfektion, wie man ihn in den letzten Wochen immer wieder bei Frau Momo bewundern kann. Irgendwie sind die Kerlchen für meine maximal 400 mm zu weit weg. Aber ich habe ein paar Ausschnittvergrößerungen gemacht und zeige ihn trotzdem.
Leider war er allein auf weiter Flur, weder eine bessere Hälfte noch Jungtiere in der Nähe.
Oder steckt da kopfunter ein absoluter Winzling im Gefieder? Ich habe das Bild starkt gecroppt und vierfach in Topaz Photo AI vergrößert, aber so richtig erkennen kann man es nicht. Sieht aber fast so aus – oder? Der Kopf ist schwarz-weiß gestreift. Könnte man ihn sehen, wäre es eindeutig.
Im Prachtkleid sind beim Haubentaucher die Stirn, der Scheitel und der Nacken schwarz. Die Kopfseiten- und Nackenfedern sind verlängert und können bei Erregung aufgerichtet werden. Zwischen der schwarzen Kopfoberseite und dem Auge verläuft ein heller Streif. Die Wangen sind weiß. Die verlängerten, kastanienbraunen Ohr- und unteren Wangenfedern, die bei Erregung gespreizt werden, bilden einen schwarz umrandeten Kragen.
Der Haubentaucher brütet auf größeren, stehenden Gewässern mit Schilfgürtel. Er benötigt fischreiche Gewässer, die mindestens fünf Hektar groß sind. Nur selten ist er auch bereits auf einen Hektar großen Gewässern zu beobachten. Neben offener Wasserfläche muss das Gewässer einen Röhrichtgürtel und ins Wasser ragende Gebüsche aufweisen, um den Nestbau zu ermöglichen. Der Staudenweiher hat eine Größe von ca. 10 Hektar. Der kleinere Weiher heißt übrigens Baiersee, habe ich gerade erst gelernt. Ich habe ihn immer als kleinen Staudenweiher bezeichnet.
Diese Warnung konnte man am Sonntag mehrfach entdecken. Rund um Südpark und die Weiher wird man schon immer auf die Gefahr durch Wildschweine aufmerksam gemacht. Und Fotos von den im Winter verwüsteten Wiesen des Südparks habe ich schon mehrfach gezeigt. Aber dass im Wäldchen am Staudenweiher tatsächlich eine Bache mit Frischlingen unterwegs ist, habe ich auch zum ersten Mal erlebt. Einige Wege ins Dickicht, in dem ich auch oft unterwegs bin, waren auch direkt abgesperrt. Ein Angler hat mir dann auch ein Handy-Video gezeigt, das er eine Stunde zuvor aufgenommen hatte. Da war nicht sehr gut, aber eindeutig die Silhouette eines Wildschweins im Gestrüpp zu erkennen. Ich habe dann meine Runde etwas verlegt. So groß ist der Fotografenehrgeiz dann doch nicht.
Man lebt bei uns allmählich gefährlich, seitdem nun auch noch Wölfe durch den Taunus streifen. In letzter Zeit wurden aus der Gegend um Usingen immer wieder Schafrisse gemeldet, nicht weit vom Hessenpark entfernt. Weder die Hütehunde noch der Elektrozaun scheinen den Wolf zu stören.
So, weg von Wölfen und Wildsäuen, ich habe noch ein niedliches Stockentenküken.
Rätselbild: Für Mensch (Beobachten und Fotografieren) oder für’s Federvieh? Ich dachte auf Anhieb an ein Hide, bin mir aber nicht wirklich sicher.
Das war’s für heute. Das Wetter ist durchwachsen, aber inzwischen wieder trocken und auch von der Temperatur angenehm. Jetzt um 16 Uhr haben wir so um 18° C.
Zwei Blogs ordentlich, regelmäßig zu führen ist aber auch nicht ganz so einfach. Irgendwie – und ich hatte auch mal zwei Blogs gleichzeitig – landet man zwangsläufig irgendwie immer beim Ältesten, der eben zuerst da war.
Ich bin aber auch so: nehme mir dies und das vor, schwöre mir dabei, dass ich das auch durchziehen werde und dann…irgendwann werden die Vorhaben dann doch beiseite gelegt.
Möchtest Du den Fotoblog aufrecht erhalten oder überlegst Du, ihn aufzugeben!?
LG
Sandra!
Aufgeben will ich ihn nicht, aber ich fürchte, er wird doch immer nur nebenbei laufen. Ist auch in Ordnung.
Liebe Elke,
ich freue mich immer sehr über deine Fotos, aber genau so gerne lese ich, was du dazu schreibst. Beides zusammen ist eine runde Sache. Es ist interessant, was du schreibst und die Art, wie du es machst, gefällt mir.
Die kleine Stockente hat es mir heute angetan.
Herzliche Grüße an dich.
Der Liebling aller, nehme ich an, das totale Kindchenschema.
Das Entenküken ist ja so süsss man möchte es knuddeln, da hätte die Mama sicher etwas dagegen. Ich denke auch, der Haubentaucher hat sich beim Einklappen der Flügel ein wenig verheddert, das legt sich wieder. Vor einer Wildschweinrotte hätte ich auch Respekt, die sind nicht so ganz ohne. Wenn sie Junge haben sind sie besonders gefährlich. Dann hätte ich noch eine Frage,was ist ein „Hide“? Noch nie gehört.
Lieber Gruß
Edith
Als Hide bezeichnet man ein Versteck, in dem man ungesehen vom Wild fotografieren kann. Da gibt es sicher auch eine deutsche Bezeichnung für, die mir aber nicht einfallen will. Vielleicht einfach ‚Versteck‘? Englisch: to hide = sich verstecken.
Ein verhedderter Flügel? Ich weiß nicht, aber an eine Art Verletzung habe ich auch schon gedacht. Andererseits habe ich noch ein Foto, da sieht alles völlig normal aus.
Süß, die kleinen Kücken, liebe Elke, heute hatte ich Schwanenküken gesehen, aber das falsche Objektiv dabei gehabt …
LG Bernhard
Ja, die Objektivwahl ist immer ein bisschen Glücksache. Und da du auch so viele hast . . .
Ich habe ja nun eh nur einen Blog und das wird auch so bleiben. Mir wäre alles andere zu viel. Aber ich habe ja auch noch einen Nebenjob 🙂 . Ich packe in meinen Blog alles rein, wonach mir gerade ist. Das sind nicht immer nur Photos, auch wenn er sich allmählich zum Photoblog entwickelt, was nie der Plan war. Aber letztlich ist er auch sowas wie ein bebildertes Tagebuch, meistens ohne großen Tiefgang. Wildschweine knipse ich nur in Wildparks 🙂 Ich weiß nicht, ob es an meinem Bildschirm liegt, aber mir persönlich sind einige Photos in letzter Zeit ein… hier weiterlesen »
Das Thema mit der Sättigung hatten wir schon mal (oder auch ‚immer wieder‘), vielleicht im Fotoblog das letzte Mal. Ja, ich bearbeite meine Fotos grundsätzlich und verleihe den Farben den Grad an Sättigung, der mir gefällt, der sich mit meinem Empfinden beim Fotografieren oder in meiner Erinnerung deckt. Das ist meine persönliche Note und dazu stehe ich. Nichts finde ich langweiliger als flaue Fotos, die mal so nebenbei geknipst und unbearbeitet gezeigt werden. Als Dokumentation haben die sicher ihre Berechtigung, aber sie sprechen mich nicht an. Aber ich denke, da unterscheiden wir uns auch gar nicht. Deine sind ebenso farbenfroh… hier weiterlesen »
Nein, tun wir nicht. Ich greife ja auch öfter mal ganz ordentlich in die Regler, bin mir dann aber selber auch oft nicht sicher, ob es nicht doch too much ist. Oft hat die Natur ja auch kräftige Farben, die man je nach Licht gar nicht so einfängt und die dann erst durch die Nachbearbeitung rauskommen. Nix gegen neben geknipste Bilder, aber dann sollte man sie nicht als herausragende Photos hinstellen. Ich kann es bei manchen kaum noch aushalten, wie unbearbeitet die Bilder sind, obwohl man noch soviel rausholen könnte. Aber jeder wie er mag.
Da sind wir uns ja einig . . .
Liebe Elke, generell werde ich mir sicher keinen zweiten Blog mehr zu legen. Das mit dem Tagesfoto ist ja jetzt etwas ganz Spezielles. Ansonsten habe ich ja in der Vergangenheit schon kein richtiges System bei der Zuordnung zu bestimmten Labels gehabt. Deshalb habe ich jetzt bestimmte interne Projekte etabliert, wo ich jetzt alles ablege, was ich fotografiere. Was ich mit den ganzen alten Posts mache, weiß ich allerdings auch noch nicht. Wildschweine ist ja für uns nichts besonderes. Man findet hier beim Spazierengehen tagtäglich neue Spuren. Das heißt, die sind hier ständig unterwegs. In den über 10 Jahren, die ich… hier weiterlesen »
Ich kann es beim besten Willen nicht interpretieren. Ich habe mir im Internet noch einige Bilder angeguckt. Eigentlich kann es kein Küken sein. Ich glaube, die sind am gesamten Körper schwarz-weiß gestreift. Aber es sieht auch nicht einfach nach verwuschelten Federn aus. Es sieht denkbar merkwürdig aus. Leider soll es bei uns die nächsten Tage wieder ständig regnen, sonst würde ich einfach noch einmal hinfahren und gucken, ob ich diesen Haubentaucher nochmal näher vor die Linse bekomme. Ich habe mir alle Fotos, die ich von diesem Haubentaucher gemacht habe, soweit wie möglich vergrößert, aber das Gebilde wird schließlich nur undeutlicher.… hier weiterlesen »