Sie hat es wieder getan! Nein, nein – keine neue Kamera, ein neues Bullet Journal wartet darauf, mit der gleichen Begeisterung geführt zu werden wie in meinen Anfangsjahren des Bullet Journalings – damals, als ich ein großer Fan von Boho Berry war. Kara, wie sie richtig heißt (oder auch nicht) ist seit mehr als drei Jahren wie vom Erdboden verschwunden. Ein bisschen was kann man mit viel Recherche über sie im Internet finden und es macht mich traurig, dass plötzlich etliche ihrer früheren Fans kein gutes Wort mehr für sie übrig haben. Ich habe zu wenig herausgefunden, um zu verstehen, was passiert ist. Ich vermute allerdings, dass sie psychische Probleme hatte und völlig überfordert war mit dem, was sie aufgebaut hatte. Boho Berry ist inzwischen die Marke eines Online Stores für Duftkerzen etc. – traurig.
Wie auch immer, Kara hat mich vor Jahren für das Bullet Journaling begeistert, das als geniale Grundidee seines Erfinders Ryder Caroll eher spartanisch, sachlich daher kam. Mittlerweile gibt es unüberschaubare Massen an Websites und Youtube-Anleitungen zum Thema. Ich selbst habe immer wieder darüber geschrieben und hin und wieder meine BuJos vorgestellt. Inzwischen war ich eigentlich davon abgekommen. Als ich dann vor einigen Wochen kapierte, dass ich mich mal ein bisschen mehr um meine Gesundheit kümmern sollte, habe ich angefangen, ein Gesundheitstagebuch zu führen, in dem es in erster Linie um meinen Blutdruck, das Gewicht und den Schlaf ging. Mit den heißen Tagen kam das Notieren des Wetters wieder dazu, mein Allgemeinbefinden und andere Dinge. Und plötzlich war ich fast wieder drin im Bullet Journaling. Aber eher etwas lieblos in ein Heft gekritzelt, nichts was man nach Jahren nochmal gerne in die Hand nehmen würde. Ganz anders mein erstes ‚richtiges‘ BuJo aus dem Jahr 2016, das ich immer wieder gerne in die Hand nehme. Neben den klassischen Notizen ist es zum Bersten gefüllt mit Fotos, Zeichnungen und Geschichten. Mit Adressen, Geburtstagen, Tabellen für alles Mögliche.
Wenn ich jetzt wieder unter neuen Vorzeichen anfange, werde ich mich daran orientieren, aber es wird trotzdem ein völlig anderes Journal werden. Meine Interessen haben sich verändert, es gibt andere Prioritäten als damals vor sieben Jahren. Also doch nicht ‚the same procedure as . . . ‚ Interessant ist es auch, dass der Anfang genau sieben Jahre zurück liegt. Es gibt diesen Mythos vom Sieben-Jahre-Zyklus, nach dem sich der Mensch alle sieben Jahre einmal runderneuert, oder in dem alle sieben Jahre wichtige Lebensentscheidungen anstehen. Das kann man nun glauben oder nicht aber irgendwie passt mein siebzigster Geburtstag in diesem Jahr ins Schema. Zumindest habe ich wohl im Moment das Gefühl, dass ich mir nochmal einen Ruck geben und mehr für mein physisches und psychisches Wohlbefinden tun muss.
Ich habe mich allen Ernstes wieder bei Weight Watchers angemeldet, meine Fitbit-Uhr mit der WW-App synchronisiert (dabei zum ersten Mal entdeckt, dass die Uhr Herzrhythmusstörungen erkennen kann) und warte nun auf ein nagelneues BuJo. Das musste einfach sein, so richtig ein bisschen feierlich. Ich habe wieder ein Exemplar von Leuchtturm 1917 bestellt, dieses Mal in Rot und Blau aus der Bauhaus Edition. Es müsste in den nächsten Tagen geliefert werden.
Zu ergänzen habe ich bei deinen Gedanken gar nichts, liebe Elke, ich wünsche dir einfach viel Erfolg beim Verwirklichen deiner Vorsätze.
Herzlich, do
Liebe Elke, diesen Beitrag hatte ich nicht gesehen, weil ich bei dem anderen über Inlinkz reingegangen bin. Du hattest ja schon einmal darüber geschrieben, dass du wieder angefangen hast, bestimmte Sachen aufzuschreiben. Wenn du das Gefühl hast, dass du das wieder brauchst und es dir auch etwas bringt, dann würde ich das auf jeden Fall machen. In unserem Alter sollte man sowieso nur noch das machen, was einem gut tut. Dazu gehört im weitesten Sinne ein gesundes Leben, wobei man das Genießen dabei ja nicht vergessen muss. Man sollte auch immer wirklich an allem Spaß haben – na ja, abgesehen… hier weiterlesen »
Ich schau mal, was daraus wird. Und sollte es letzten Endes wieder nur ein normales Tagebuch werden, ist es auch in Ordnung. Immerhin, seit Ende April habe ich das provisorische BuJo, also das Gesundheitstagebuch täglich geführt und die Eintragungen sind immer detailreicher geworden.
WOW – bewundernswert! Ich würde das nicht durchhalten. Mein erster und einziger BuJo-Versuch vor ein paar Jahren hat ein halbes Jahr gedauert, dann war Ende. Und WW klappt bei mir auch nicht.
Ich wünsche Dir jedenfalls viel Erfolg – !!!Auf die Gesundheit!!!
Herzliche Grüße
pETRA
Ich habe das früher gut durchgehalten, in den letzten Jahren aber auch nicht mehr. Aber nachdem ich jetzt wieder angefangen habe, Gesundheitsdaten und Wetterdaten zu tracken und das auch ganz gut klappt, und ich außerdem merke, dass mir auch Tagebuch schreiben einfach wieder gut tut, hoffe ich, dass ich es mal wieder länger durchhalten werde als nur ein paar Wochen.
Liebe Elke, im Leben macht man so etliche gute Vorsätze, die oft nach einiger Zeit wieder vergessen werden.Ich spreche aus Erfahrung, für mich habe ich entschieden, mich nicht unter Druck zu setzen, das bekommt dem Herzen überhaupt nicht. Bei meinem letzten Notarzt Einsatz hat mir der Notarzt folgendess gesagt: „Wer viel misst, misst Mist“, ich glaube da steckt viel Wahres drin. Ich bin sehr nachlässig mit Puls-Blutdruckmessen usw. geworden, der Körper meldet sich zur rechten Zeit, dann muß man ihm Ruhe gönnen, diese Freiheit nehme ich mit inzwischen raus. Der 70 zigste liegt bei mir schon eine Weile zurück, das… hier weiterlesen »
Jeder Mensch ist da anders gestrickt. Mit dem Protokollieren setze ich mich nicht unter Druck. Wenn ich das Gefühl bekomme, dann lasse ich es eben. Glücklicherweise musste ich den Notarzt noch nie holen, und genau das möchte ich auch für die Zukunft vermeiden. Es kann nicht schaden, grundsätzlich auf seine Gesundheit zu achten und mir hilft dabei das Schreiben auf jeden Fall.