Herzlich willkommen zum Naturdonnerstag. Da wir seit einigen Tagen sehr nasses und kühles Wetter haben, also äußerst ungünstig für Fotos in der Natur, bin ich froh, noch ein paar Bilder aus dem Opel-Zoo präsentieren zu können. Ich hatte vergangene Woche schon angedeutet, dass ich mir die Vögel für einen separaten Beitrag aufspare. Im Moment fühlt sich der Sommer in Deutschland eher an wie Herbst, aber das ist allemal besser als das, was andere Länder im Augenblick erleiden müssen. Und Regen brauchen wir auf jeden Fall ganz dringend.
Welcome to Nature Thursday. Since we have very wet and cool weather for a few days, which is extremely unfavorable for photos in nature, I am happy to be able to present a few more pictures from the Opel Zoo. I already wrote last week that I will show the mammals first and then the bird pictures in a separate post. At the moment, summer in Germany feels more like autumn, but that’s definitely better than what other countries are suffering at the moment. And we definitely need rain badly.
Eine Schnee-Eule habe ich euch letzten Donnerstag bereits gezeigt. Anne bedauerte, dass sie nur von der Seite zu sehen war. Dem kann ich abhelfen. Ich glaube, sie protestiert gegen die neugierige Fotografin.
Die Schnee-Eule (Bubo scandiacus) ist eine charakteristische Bewohnerin der arktischen Tundra. Sie ist eine große Eule und kann eine Spannweite von fast 1,6 m erreichen.
Diese hier hatte sich ziemlich gut versteckt. Eulenvögel sind allgemein eher schlecht zu fotografieren. Als Nacht- oder zumindest dämmerungsaktive Tiere halten sie sich in ihren Gehegen meistens tief im Schatten auf. Die Zäune sind oft feinmaschig und stellen beim Fotografieren ein wirkliches Hindernis dar.
Der Uhu (Bubo bubo) ist die größte Eule weltweit und erreicht mit einer Spannweite von bis zu 1,8 m fast die Größe der Adler.
Alle Zoo-Fotos mit der Canon R7 und dem RF 100-400 mm; hier 300 mm, aber Ausschnitt, f/8.0 – 1/160 Sekunde – ISO 1600 (und ziemlich viel Retusche)
Im Falkenhof auf dem Großen Feldberg konnte ich im letzten Herbst ein ganz gutes Foto machen. Da sieht man auch die charakteristischen Haarbüschel, die wie Ohren aussehen, sehr gut.
Vom Habichtskauz (Strix uralensis) hatte ich auch schon mal bessere Bilder. Aber es wird halt nicht immer so, wie man es gerne hätte. Habichtskäuze bewohnen meist Laubwälder mit angrenzenden freien Flächen zur Jagd. Ihre hauptsächliche Nahrung besteht zu allen Jahreszeiten aus Spitzmäusen und echten Mäusen der verschiedensten Arten. Zu allen Jahreszeiten ist deshalb interessant, weil Mäuse im Winter ihre Gänge unter dem Schnee haben und daher nicht zu sehen sind. Die Habichtskäuze müssen ihre Beute akustisch orten.
Weiter geht es zur großen Freiflug-Volière, wo unglaublich viele Schwarzkopf-Ibisse (Threskiornis melanocephaluse) brüten. Die schiere Anzahl macht das Fotografieren auch nicht gerade einfach. Der bekannteste Ibisvogel ist der Heilige Ibis (Threskiornis aethiopica), der in Afrika und Kleinasien lebt. Er ist schon im Alten Ägypten vor 5.000 Jahren als Verkörperung des Gottes der Weisheit, Thoth, und der Göttin der Wahrheit, Maat, verehrt worden. Seine Schwesterart, der Schwarzkopfibis, sieht ihm sehr ähnlich und ist in Südostasien beheimatet.
Eine weitere Ibis-Art ist der Waldrapp (Geronticus eremita). Was die Attraktivität betrifft, kommt er bei mir gleich hinter Geier und Truthahn 🙁 . Aber so soll man natürlich nicht denken. Der Name Waldrapp bedeutet „Waldrabe“, deutet aber nicht auf die Verwandtschaft zu den Raben hin, die zu den Singvögeln gehören. Bis in die frühe Neuzeit war er in Nordafrika, dem Nahen Osten und in Europa nördlich bis Süddeutschland verbreitet. Er war nie ein häufiger Vogel in Europa und stand unter dem Schutz der Landesherren, möglicherweise, weil sie als Delikatesse galten. Mit dem Dreißigjährigen Krieg und einer stärkeren Bejagung verschwanden die Waldrappe Mitte des 17. Jahrhunderts aus Mitteleuropa.
In der Freiflugvolière gibt es auch viele Enten, die ich aber an diesem Tag kaum zu sehen bekommen habe. Also verlassen wir die Volière und gucken mal nach den Zwergflamingos (Phoeniconaias minor).
Ganz in der Nähe gibt es auch ein Gehege / Becken mit diversen Schildkröten. Okay, sind keine Vögel (aber von den Dinosauriern stammen sie schließlich alle ab).
Gelbwangen-Schmuckschildkröte (Trachemys scripta scripta)
So, ich merke, es wird schon wieder zu viel. Zum Schluss habe ich noch einige Vögelchen, die man nicht unbedingt im Zoo suchen muss. Es gibt sie bei uns überall: Spatzen oder richtig: Haussperlinge (Passer domesticus). Es war am Ende meines Zoobesuchs, als ich noch diese Fotos machen konnte.„Was denn, schon wieder Hunger? Nimm dir mal ein Beispiel an deinen Geschwistern. Die versorgen sich schon längst selbst!„
„Es gibt keine Ruhe – man hat’s schon schwer.“
„Danach brauch ich aber selbst mal was! Wo ist hier die nächste Pommesbude?“
Schon verrückt, das Junge ist irgendwie doppelt so groß wie das fütternde Elternteil. Sieht aber eindeutig nach Spatz aus, sonst würde ich auf ein Kuckuckskind tippen.
Meinen zweiten Beitrag findet ihr hier: Wetter-Roulette und Schwanheimer Düne
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Nun freue ich mich auf eure Beiträge. Bitte maximal zwei posts pro Teilnehmer. Die Linkparty öffnet um 00:00 Uhr (Donnerstag) und schließt um 00:00 Uhr am Sonntag.
Now I look forward to your contributions. Please maximum two posts per participant. The link party opens at 00:00 (Thursday) and closes at 00:00 on Sunday.
Hi, Elke– Nice visit to the zoo. I especially like the owls. The House Sparrows have brought their chicks and make quick work of the suet and seeds in my feeders. (My comments sometimes just disappear after I submit them, so hope you receive this.)
Everything’s ok. I don’t know why the comment is like that, but it’s easy to read for me.
Liebe Elke,
die Eulenparade finde ich schön. Seit ich denken kann, mag ich Eulen und Käuzchen.
Liebe Grüße
Traudi
Freut mich,wenn die Bilder gefallen.🌸
Moin liebe Elke,
wunderschöne Bilder der Zootiere zigst Du uns wieder. Aber die Spatzen sind zu putzig. Schön geschrieben hast Du es 🙂
Ein Besuch im Vogelpark steht bei uns auch noch an.
Liebe Grüße aus dem Urlaub,
Angela
Danke. Ich wünsche dir einen schönen Urlaub.
Bei der Schneeeule kann man gucken, ob sie eine Mandelentzündung hat 🙂
Die Spatzen stehlen den Exoten ein bisschen die Show. Die finde ich richtig klasse.
Die hat ihren Schnabel für mich als ehemalige Zahnärztin so weit aufgesperrt 😉. Bei den Spatzen bin ich ganz deiner Meinung.
Liebe Elke,
in den Zoo zu gehen lohnt sich immer und dann kommen so schöne Fotos zustande, an denen ich mich erfreue. Liebe Grüsse, Klärchen
Ich gehe nicht allzu oft, aber ja, es macht schon Freude und Fotomotive bekommt man en masse.
Liebe Elke.
Lange war ich nicht mehr bei Dir. Erst war ich krank, dann war es zu heiss, dann waren wir weg – kurzum, es war immer irgendwas. Die Lust am bloggen hatte mich auch verlassen.
Ich starte aber mit einer neuen Webseite und würde mich freuen Dich dort ebenfalls wider begrüßen zu dürfen.
LG Su
Das mache ich bestimmt. Ich hoffe sehr, dass es dir wieder gut geht.🍀🌸🍀
Wie gut, liebe Elke, dass du dir die Vogelfotos für diesen DND aufbewahrt hast. Die Schnee-Eule ist ja wirklich super-entzückend! Was da Fotografieren von Eulen betrifft, sagst du was – ich hatte in Schönbrunn neulich dieselben Probleme, aber keineswegs so tolle Fotos zustande gebracht wie du. Auch sonst zeigst du wieder brilliante Bilder von all den Dinosaurier-Nachfahren. Den Jungspatzen hätte auch ich für einen Kuckuck halten können – aber vermutlich ist er einfach ein Nesthocker, der lieber im Hotel Mama bleibt als flügge zu werden – gibt’s ja bei Menschen auch…
Alles Liebe,
Traude
🌸🌿❤️🌿🌸
https://rostrose.blogspot.com/2023/07/costa-rica-14-kapitel-ruckflug-von-osa.html
Liebe Traude, ich habe mir gerade deinen letzten Costa Rica Bericht angesehen. Du beim Tanz auf dem Vulkan: Herrlich 💃!
Eulen sieht man nicht viel, aber höre immer wieder ihre Rufe wenn ich im Wald unterwegs bin. Deine Spatzenstory heute ist ja lustig.
L G Pia
Bei uns nisten irgendwo Waldohreulen. Ihre Jungen hören wir jedes Jahr rufen. Im letzten Jahr habe ich die Alten auch mal abends fliegen sehen, aber nur als undeutliche Schemen.
Die Eulen sind wunderschön, liebe Elke. Ich muss direkt an Harry Potter denken. Aber am allerbesten gefallen mir die frechen Spatzen und wie die Spatzeneltern ihren schon großen Nachwuchs versorgen. Lieve Groetjes van Texel, Nicole
Das zu beobachten, fand ich auch wunderschön. Es müssen nicht immer die exotischen Tiere sein.
Liebe Elke, ja, es ist kein Kuckkuck, und die Eltern haben es schwer mit dem hungrigen Nachwuchs. Letztens hörte ich in einer Tiersendung, dass die Eltern bis zu 18 Stunden füttern, besonders wenn das Nest in der Nähe von Menschenlicht liegt, und es somit nie dunkel wird. Die Jungen blustern sich enorm auf und wirken dadurch extrem groß und dick, aber es sind tolle Fotos geworden und die Spatzen sind einfach suß – im Gegenstaz zum Waldrapp. Doch die Schönheit liegt immer beim Betrachter, und es sind interessante Vögel. Geheimnisvoll blicken dagegen die Eulen…sie wirken immer mystisch und verkörpern die… hier weiterlesen »
Danke. Nein, das mit dem Kuckuckskind habe ich auch nicht ernst gemeint.
Eulen sind schon beeindruckende Vögel. Ich hatte vor einiger Zeit die Gelegenheit bei der Beringung von jungen Schleiereulen dabei zu sein. Das war ein besonderes Erlebnis.
Die Spätzchen finde ich süss. Ich mag auch die Hausspatzen, die in unserem Garten fast von den Feldsperlingen verdrängt werden.
Herzlich, do
Ich glaube, ich habe noch nie einen Feldsperling gesehen. Oder noch nie so wirklich darauf geachtet, ob sich unter unseren Spatzen vielleicht auch Feldsperlinge befinden.
Deine Futterstory ist zu süß, liebe Elke … Eulen- und Greifvögel ziehen mich immer ganz besonders in ihren Bann. Zu Flugschauen war ich schon öfter und dem Hausherrn hatte ich mal einen „Falknertag“ auf der Kasselburg in der Eifel geschenkt. Bei mir im Blog findet man den Bericht Ende April 2017. 😉 Das war schon beeindruckend.
Wünsche dir einen angenehmen Donnerstag – lieben Gruß von Marita
Danke, Marita. Da werde ich mal gucken, ob ich den Beitrag bei dir finde. Das interessiert mich immer.
Wow, so tolle Fotos könnte ich nie machen, schon garnicht durch Gitterstäbe! Schöne Eulenvögel, die wurden bei uns in der Familie immer besonders verehrt (waren ja damals alle Naturschützer und die Eule das Symbol) – ich hatte als Kind eine Plüscheule von Ste**f, vom „Westen“ bekommen natürlich. Ich kann mich an Winter mit wochenlang geschlossener Schneedecke erinnern, da wurde irgendwo drauszen eine Badewanne aufgestellt und jeden Abend mit frischen Mäusen bestückt, die wohl Mühe hatten, da an den Wänden hoch-und rauszukommen – als Eulenfütterung. Weisz nicht, ob sowas generell und heut noch praktiziert wird(?) Wasser und Kühle sind leider sehr… hier weiterlesen »
Habt ihr die Mäuse vorher alle gefangen?
Your owls are thrilling
Thank you.
Was für faszinierende Fotos liebe Elke. Meine Mutter hätte vor Freude in die Hände
geklatscht, sie liebte Eulen. Ich habe ihr sogar eine kleine Eule aus Stein auf den Grabstein gesetzt und es ist jedes Mal ein schöner Anblick wenn ich hinschaue. Diese Eule erzählt mir sehr viel…
Goldige Momente hast du mit den Spätzchen erwischt und mit lustigen Worten versehen,
danke.
Nun wünsche ich dir einen erfüllten Tag und sende dir liebe Grüße, Lissi
Viele Menschen lieben Eulen. Es sind faszinierende Tiere. 🦉
Sehr schön ist deine Vogelschau, liebe Elke. Als ich mal im Harz war, habe ich bei einer Vorführung auch einen fliegenden Uhu gesehen. Das ist echt irre. Man kann sich so gar nicht wirklich vorstellen, wie groß die sind.
Eine Schönheit ist der Waldrapp wirklich nicht und mich erinnert er mit seinem roten Kopf auch gleich an einen Truthahn.
So dünne Spatzen mit Futter im Schnabel habe ich hier auch schon gesehen. Bei dem Stress wird da auch nichts auf die Rippen kommen. Der junge Vogel wird sich aufplustern, denke ich jedenfalls, und deshalb so groß aussehen.
Liebe Grüße
Jutta
Vor vielen Jahren war ich schon mal bei einer Flugschau, die um einiges beeindruckender war, als die im Falkenhof auf dem Großen Feldberg. Ich kann mich noch an den Flug des Uhus und auch eines Adlers erinnern. Das war schon toll.