Wer mich heute Nachmittag auf der Terrasse gesehen hat, wird sich seinen Teil gedacht haben. Da sitzt sie und liest Krimi, hat aber zwei dicke Kameras mit langen Objektiven auf dem Tisch. Aber mein 100-400 mm und das 100 mm Makro schleppe ich ja auch nicht allzu gerne mit, wenn ich unterwegs bin. Und schon gar nicht samt zwei Kamerabodies. Zu Hause ist das kein Problem – ein Objektiv für Eichhörnchen, eins für Taubenschwänzchen. Die allerdings ließen sich nicht blicken. Dafür entdeckte ich ganz zufällig in der Küche eine Fliege mit weißem Bart! Es ist mit einiger Wahrscheinlichkeit eine männliche ‚Tolmerus strandi‘, eine Raubfliege. Alles andere als attraktiv, aber eher selten. Das Hinterende erinnert mit dem haarigen Bürzel fast ein bisschen an die Taubenschwänzchen. Die sind aber hübscher. Den Namen der Raubfliege versuche ich mal über das Naturforum abzugleichen.
Update: Es handelt sich um die Garten- oder Striemenraubfliege (Neomochtherus pallipes). Danke an Klaus Rennwald vom Naturforum.
Und zur Ergänzung – hatte ich gestern vergessen – im Headerbild seht ihr das letzte (fünfte) Nymphenstadium der Grünen Reiswanze (Nezara viridula). Die erwachsene Wanze ist komplett grün.
Canon EOS RP mit RF 100mm F2.8 L Macro IS USM; f/13 – 17160 Sek – ISO 1600 – Blitz
Das zweite Foto habe ich tatsächlich geblitzt, weil sich die Fliege in eine etwas dunklere Ecke verzogen hatte. Eigentlich war sie sehr entspannt. Ich hätte vermutlich das Makro auf die EOS R7 schrauben können, um noch ein Fokusstacking zu machen. Bei diesem Bild – obwohl das Fliegentier nicht gerade hübsch ist – war ich mit dem Super-Makro tatsächlich mal zufrieden. Im Freien komme ich mit dem 50 mm an der Nikon irgendwie besser klar.
Mit ein bisschen Glück gibt es doch noch ein paar Schmetterlinge im Garten. Ich vermute, dass mein dunkler Gast ein Tagpfauenauge war. Ich habe ihn nur mit den zusammengeklappten Flügeln gesehen. Die sind beim Tagpfauenauge praktisch schwarz.
So, jetzt noch ein paar Eichhörnchen. Habt ihr euch nach diesen Fotos verdient. In der Kiefer war wieder Remmidemmi, zwei dunkle und zwei rote Hörnchen, unterschiedliche Generationen, waren unterwegs.
Zum Dahinschmelzen – oder?
Liebe Elke,
ich glaube eine solche Fliege habe ich auch schon mal im Garten gesehen, oder eine ähnliche, so gut kenne ich mich da nicht aus. Fliegen mag ich eher nicht so, und diese hier sieht wirklich nicht so gut aus. Aber die Bilder sind, wie immer, klasse.
Das Taubenschwänzchen wäre sicher viel schöner gewesen, aber dieses Jahr habe ich noch keines gesehen.
Ich wünsche Dir einen wunderschönen Sonntag.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
Guck mal hier, Taubenschwänzchen gibt es im aktuellen DND-Beitrag:
hach die sind einfach zu süß ..
man möchte sie am Liebsten knuddeln
die Fliege sieht ja sehr interessant aus
so eine habe ich noch nicht gesehen
nicht schön aber selten.. 😉
dieses Stadium der Reiswanze habe ich gestern auch entdeckt
und ein Taubenschwänzchen war auch da
natürlich keine Chance mit dem Handy
liebe Grüße
Rosi
Es zeigen sich jetzt doch ein paar mehr Insekten als die ganze Zeit zuvor.
Ja das letzte Eichhörnchen bringt mich zum Lächeln liebe Elke. So neugierig, Ausschau haltend. Danke für deine Mühen, sie immer wieder abzulichten.
Liebe Grüße von Kerstin.
Ich hoffe, es geht dir wieder etwas besser, liebe Kerstin 🥰.
Aber sowas von…ich bin schon ganz zerlaufen und das Bokeh ist auch total schön.
LG
Sandra!
Das sind so Bilder, die kann man sich immer wieder angucken. Das könnte ich mal wieder als Wandfoto auf Leinwand drucken lassen. Dann müsste mein Eichelhäher halt doch mal weichen. Es mangelt an freien Wänden 😉
Beim Nichtstun kommen die Insekten zu dir, du brauchst nur noch abdrücken, da sind dir aber interessante Tierchen zugelaufen. Die grüne Wanze/Nezara viridula habe ich schon länger nicht mehr gesehen, nun ist sie auch schon in Frankfurt angekommen, sie stammt aus dem Süden. Ich finde, die Fliegen sind eine ganz eigenartige Spezis, sie bereiten mir Schwierigkeiten zum Bestimmen, toll erwischt mit allen Details. Der dunkle Falter, ich würde ihn auch als Tagpfauenauge sehen. Das vorwitzige Eichhörnchen schaut wieder umwerfend in die Kamera.
Liebe Grüße
Edith
Die Grüne Reiswanze gibt es bei uns öfter. Im Bild müsste noch das fünfte Nymphenstadium sein. Danach ist sie ja ganz grün. So ist sie aber hübscher.
Nein attraktiv ist die Fliege nicht, liebe Elke, aber so genau betrachtet doch ausgesprochen interessant. Und das letzte Eichhörnchen: mir fehlen die Worte …
Herzlich, do
Ja, es ist schon interessant, wenn man Insekten so nah und groß abbilden kann.
Ich finde Insekten immer faszinierend. Aber gegen die Charme-Offensive vom Hörnchen auf dem letzten Bild kommt wohl keiner an 🙂 Einfach nur klasse.
Habe die Bestimmung der Fliege gerade korrigiert: Neomochtherus pallipes – die Garten-oder Striemenraubfliege.
Liebe Elke,
Klasse Makros sind das, aber als Makro sehen diese Viecher irgendwie alle gruselig aus.
Andererseits ist es natürlich auch toll, sie mal so zu sehen.
Die Eichhörnchen sind da das ganze Gegenteil. Das letzte Bild ist wirklich zum Dahinschmelzen. Man könnte glatt meinen, es schaut zu dir rüber und fragt sich, was du da wohl machst. 😍
Liebe Grüße
Jutta
Da gebe ich dir in jeder Hinsicht recht. Das letzte Eichhörnchenfoto ist wirklich ein Traum.