Ehrlich gesagt, ich überlege gerade, ob ich nicht diese ganzen Uralt-Fotos, die sich seit bald zwanzig Jahren auf Datenspeichern befinden, lösche. Was soll ich denn damit noch anfangen? Meine schnelle Festplatte auf dem PC ist nämlich mal wieder fast voll. Früher habe ich sowohl die RAW-Dateien (oder unbearbeitet Jpegs) und die fertig bearbeiteten Bilder gespeichert. Vor einiger Zeit bin ich dazu übergegangen, nur noch die RAW-Dateien zu sichern. Aber genau die sind mit jeder neuen Kamera immer größer geworden. Interessiert es mich wirklich noch, was ich mal 2003 fotografiert habe? Selbst die Bilder von Fesdhu auf den Malediven (2003) sind ja eher schrottig im Vergleich zu den Fotos, die ich heute mache. Gut, die Unterwasserwelt werde ich so nie mehr fotografieren. Aber muss ich das aufheben? Mein Kopf sagt NEIN, mein HERZ leicht verzagt ‚vielleicht doch?‘ Die Unterwasserfotos von 2003 habe ich noch analog fotografiert. Die sind alle Mist. Die Fotos an Land mit der Olympus SP-720 UZ (14 Megapixel, 26-fach Superzoom, nur Jpeg) sind gar nicht mal so übel. Aber brauche ich die noch?
Das könnte ich ja mal behalten. Ich habe es eben noch mal in Photoshop und Topaz Photo AI nachbearbeitet. Das war damals schon ein Erlebnis, wie wir von Male per Wasserflugzeug nach Fesdhu gebracht wurden. Der Pilot übrigens in Shorts und barfuß.
Okay, das heben wir auch noch auf 😉 Erkennt ihr mein Problem? Es ist nicht einfach *lach*.
Und es wird noch schlimmer mit den Unterwasserbildern von 2005 und 2007 – dann nämlich digital. Ich könnte natürlich auch hergehen und aus einigen ausgewählten Fotos ein Fotobuch machen. Mit Fotoalben aus analogen Bildern habe ich irgendwann aufgehört, als die Söhne im fortgeschrittenen Teenageralter waren. Also etwa zu dieser Zeit. Da sind wir dann auch allein in Urlaub geflogen oder gefahren. Aber eigentlich habe ich null Lust, dafür Zeit und Geld aufzuwenden. Denn diese Bilder interessieren die Herren Söhne nach unserem Ableben ganz sicher nicht. Es wären allenfalls mal Zeitzeugnisse, wenn die Malediven dank Klimawandel im Wasser untergegangen sind. Vielleicht sollte ich mich zunächst mal von allem trennen, was nicht Urlaub oder ähnliches ist. Blümchenfotos, Zoofotos – kann alles weg.
Leopardendrückerfisch (2005 – Helengeli/Malediven)
Schwarzflecken-Kugelfisch (2007 auf Eriyadu, besser gesagt, dort unter Wasser)
Schwimmen mit den Schildkröten – eine meiner liebsten Erinnerungen (wird natürlich aufgehoben)
Was ich gerade mache, hilft meiner Festplatte nicht wirklich weiter. Ich speichere ausgewählte Fotos auf einer zweiten internen Festplatte, um die externe leerzumachen. Aber es ist ein Anfang, um mir klar zu werden, was ich nun aufheben will und was nicht. – So kann man sich die Zeit bei schlechtem Wetter auch vertreiben.
I came here from some blog, and found your photos and stories very interesting. I’ve been taking videos for over 30 years, and went through several video cameras. I had converted the videos from different formats. But before I got a chance to edit them, the files got trashed in an external drive that went bad. It was bittersweet, because some included special events like my wedding! The relief was I don’t have to edit them anymore. I still have plenty of others waiting to be edited. With photos, I am lucky to have a very organized and minimalist… hier weiterlesen »
Thank you, Eileen.
Liebe Elke … Das Daten Mühl… Ja das ist die Krankheit unsere Zeit. Früher hat man vielleicht 5 vielleicht 10 Filme in einem Urlaub gemacht (10×36=360 Bilder) davon waren vielleicht 300 gelungen und davon hat man 100 in Alben oder Kartons „gesichert“ für die Nachfahren. Heute macht man 300 Bilder am Tag … und Sammelt die Unbearbeitete RAW die man kaum das zweite mal verwendet. Schade … die Bilder sind Wert neu zu Entdecken … vielleicht neu , mit neue Technik zu bearbeiten. Dafür habe ich irgendwann Ein Projekt gestartet… leider ich selbst habe nach geraume Zeit den Fallen gelassen…… hier weiterlesen »
Lieber Marius, auch wenn ich während der Blogpause keine Kommentare beantworten wollte, deinen wirklich ausführlichen Kommentar kann ich natürlich nicht unbeantwortet stehen lassen. Danke dafür. Meine Fotos der letzten ca. 20 Jahre sind eigentlich alles nur Aufnahmen, die mir etwas bedeuten oder auch nicht. Ich habe so gut wie keine Freunde oder Familie fotografiert. Meine „Männer“ wollen eher nicht fotografiert werden. Die Jungs haben meine Liebe zum Fotografieren auch nicht geerbt, nur der Ältere fotografiert hin und wieder mit dem Smartphone, was sonst. Enkel gibt es nicht und denke, da tut sich auch nichts mehr. Wen also sollten später mal… hier weiterlesen »
Liebe Elke,
dein Problem kann ich absolut nachvollziehen. Ich finde das auch sehr schwierig. Aber deine Vorgehensweise mit dem speichern auf der internen Festplatte ist doch gar nicht so schlecht, da kann man nochmal in Ruhe drüber nachdenken was am Ende weg soll.
Liebe Grüße, Claudia
Genau so mache ich es jetzt auch.
Liebe Elke, ich habe mir vorgenommen, all die Urlaubsfotos im Winter durchzusehen und die Ordner gleich zu bereinigen. Ob da viel übrig bleiben wird? Ich muss ja nur an eine bestimmte Situation oder einen bestimmten Ort erinnert werden, und schon ist alles wieder im Kopf. Ich werde vermutlich nur die Bilder aufheben, die ich als gut empfinde, und das werden sehr wenige sein.
Herzlich, do
So habe ich mir das nun auch vorgenommen.
wohlstandsprobleme 😀
ich bin froh, dass ich irgendwo noch ein paar fotografische reise-erinnerungen habe – teilweise sogar auf papier…. meine reisen waren immer etwas sehr besonderes, vom munde abgespart, auf eigene faust sowieso und sehr sehr prägend für mein leben.
die fotoqualität ist da völlig wurscht.
grüsse!
Okay, so kann man das auch nennen.
Liebe Elke,
ich glaube, jeder hat so seine Methode wie er mit „Fotoschrott“ umgeht, manches lösche ich sofort, das taucht dann nicht mehr auf. An regnerischen Tagen schaue ich mir gerne Fotos an, da kommen dann Erinnerungen auf, wie die Fotos entstanden sind. Viele Reisebilder habe ich nicht, damals war fotografieren eine etwas teurere Angelegenheit und jedes Foto mußte überlegt werden. Heute werden schnell eine ganze Reihe Fotos gemacht und dann fällt einem oft die Auswahl schwer. Ich würde sie ruhig noch ein wenig horten, entsorgt sind sie schnell.
Liebe Grüße
Edth
Ich gehe mal davon aus, du hortest bei weitem nicht so viele und große Fotodateien wie ich 😅. Die meisten Erinnerungen hat man im Kopf. Und von den schönsten – mit den Jungs – habe ich klassische Fotoalben. Was danach kam – da ist wirklich nicht viel dabei, was ich aufheben möchte. Ganz große Ausnahmen: USA und Hurtigruten.
Auch wenn es mich gelegentlich ob der miesen Qualität alter Fotos gruselt, sie wegzuschmeißen käme mir nicht in den Sinn. So lagern sie auf diversen externen Festplatten. Frei nach dem Motto: Frisst ja kein Brot.
Aber wozu? Genauso mache ich es auch, aber ich zweifle daran, dass das irgendeinen Sinn macht.
Hallo Elke,
genau das ist auch mein Problem – die alten, nicht gut aufgelösten Fotos zu löschen kriegt man irgendwie nicht hin, anschauen tut man sie aber auch nicht.
Ich habe einen Teil gesichert und von der Festplatte erntfernt, als Kompromiss.
VG
Elke
Na ja, ich habe inzwischen mehr als ein halbes Dutzend externe Festplatten. Äußerst selten nehme ich die überhaupt noch in die Hand. Und bei der Menge und Größe der heutigen Fotodateien kommt mittlerweile bald jedes Jahr eine neue dazu. Oder ich muss immer größere kaufen. Das geht auch ins Geld. Könnte man besser investieren.
Liebe Elke, ein Teil des Problems habe ich schon beseitigt. Als ich mir vor ca. 13 Jahren meine erste Kamera – eine Spiegelreflex – gekauft habe, habe ich im Winter im Serienmodus die Vögel auf dem Balkon fotografiert. Die meisten Fotos waren eh nichts und der Rest auch kein Vergleich zu heute. Das habe ich alles entsorgt. Auch zwischendurch habe ich immer mal welche gelöscht, immer nach dem Motto: Würdest du die noch einmal zeigen? Man hat ja doch jetzt einen ganz anderen Anspruch an die Qualität. Ich jedenfalls und du ja sicher auch. Sicher haben bestimmte Fotos auch einen… hier weiterlesen »
Genau das frage ich mich eben auch. Durch alte Fotoalben blättere ich schon noch gerne durch, aber das ist etwas Anderes. Ich bin der haptische Typ, alte Fotos am PC interessieren mich eher weniger. Und irgendwie fühle ich mich momentan auch etwas Foto übersättigt. Es ist komisch, das Fotografieren selbst macht mir großen Spaß und auch noch das Auswählen und Bearbeiten für einen Blogbeitrag. Aber danach interessieren mich die Fotos kaum noch. Ich muss mich im Moment auch fast dazu zwingen, meine Blogrunden zu drehen. Ich finde deine Fotos toll, auch die von Frau Momo, aber ich nehme das irgendwie… hier weiterlesen »