Seitdem ich mich mit Makro-Naturfotografie beschäftige, stehe ich auch dem Unkraut im Garten sehr viel aufgeschlossener gegenüber. Denn mal ehrlich, da gibt es viel Interessantes zu beobachten und zu fotografieren. Und warum soll ich mich über Klee mit wunderschönen kleinen, gelben Blüten aufregen? Wenn man danach googelt – es handelt sich um den Horn-Sauerklee (Oxalis corniculata) – landet man nur noch bei einer Überschrift: Wie kann man ihn bekämpfen? Gut – wo er mir zu viel wird, rupfe ich auch schon mal. Aber eigentlich ist er hübsch, wie so viele andere Unkräuter. Ich habe es sowieso aufgegeben, nach einem Bilderbuchgarten zu lechzen. Die sind eigentlich komplett langweilig. Das Jäten vernichtet viele Futterquellen für Schmetterlinge und Raupen und nebenbei meine Lebenszeit. Heute also mal Makros von Hornsauerklee. Und es gibt winzige Insekten, die auch noch diese Blüten anfliegen. Leider fliegen sie weg, wenn ich mit meinem Makro-Objektiv anrücke. Ich muss einfach zu nah ran.
Der gesamte Durchmesser der Blüte beträgt weniger als einen Zentimeter. Die Laubblätter sind entweder grün wie hier oder rotbraun (purpurbraun) und stehen umgekehrt herzförmig am Stiel. In der Blüte sieht man kleine rote Pünktchen. Bei manchen Blüten sind sie zum Kreis geschlossen.
Bevor ich dem Klee mit dem Makroobjektiv zu Leibe gerückt bin, habe ich am Teich Libellen beobachtet. Da war heute wirklich viel Betrieb. Und eine hat sich klammheimlich auf der Rückenlehne eines Gartenstuhls niedergelassen. Die hätte ich beinahe übersehen.
Schätzungsweise Sympetrum vulgatum, die Gemeine Heidelibelle. Sicher bin ich mir nicht.
Bei der nächsten – auf dem Gartenstuhl – bin ich mir aber ziemlich sicher, dass es sich um eine Blutrote Heidelibelle (Sympetrum sanguineum) handelt. Oder um eine Große Heidelibelle (Sympetrum striolatum). Die einzelnen Arten sind wirklich schwer auseinanderzuhalten. Wenn ich das Gesicht von vorne hätte, wäre es einfacher. Aber dazu hätte ich mich um sie herum bewegen müssen und dann wäre sie sicher weggeflogen.
Ich habe das Foto von der Gemeinen Heidelibelle noch etwas gecropt, um das Gesicht näher heranzuholen. Bei ihr sieht man einigermaßen gut, dass sich die schwarze Stirnzeichung seitlich der Augen etwas herunterzieht. Das ist bei anderen Arten nicht der Fall.
Laut Wikipedia gibt es insgesamt dreiundsechzig Arten!
fantastische Aufnahmen
jaa.. die kleinen Blüten haben es mir auch angetan
manche sind sooo winzig und doch perfekt
liebe Grüße
von der schwitzenden
Rosi
Liebe Elke,
wie freue ich mich darüber, dass auch du erkannt hast wie wertvoll Wildkräuter im Garten sind. Ich habe schon immer große Stücke auf sie gehalten, das beweißt ja auch ständig mein Blog. Bei den Heidelibellen habe ich schon lange aufgegeben sie zu bestimmen, meistens lag ich daneben. Wunderbare Fotos hast du von ihnen gemacht.
Liebe grüße
Edith
Ja, die Bestimmung ist schwierig.
Liebe Elke,
wieder ganz tolle Aufnahmen von der Heidelibelle. Den Hornsauerklee hast Du aber auch perfekt festgehalten. Bin mir gar nicht bewusst, dass ich den schon mal gesehen habe oder ich habe die Blüte für etwas anderes gehalten. Dies kleine Welt, ob „Unkräuter“ oder Getier aller Art ist wirklich interessant. Die Überschrift, wie ich etwas bekämpfen kann, ist mir dabei auch schon öfter untergekommen. Auch z.B. bei Insekten, die eigentlich unter Naturschutz stehen. Das scheint aber keinen wirklich zu interessieren.
Freue mich auf weitere schöne Makro-Aufnahmen.
Liebe Grüße
Jutta
Die wird es geben. Meine neue Leidenschaft, die aber das Fotografieren mit dem Tele (Vögel, Eichhörnchen) nicht ablösen wird. Makro ist ein Geduldsspiel und oft ziemlich frustrierend.