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Wenn das Wetter fĂŒr Fotos zu schlecht ist, dann macht man halt was anderes. Kochen zum Beispiel. Okay, muss ich sowieso machen. Aber jetzt ist mir nach ganz viel Vitaminen und ImmunstĂ€rkung. Deshalb heute OfengemĂŒse mit HĂ€hnchenbrust. Und weil das so schön bunt ist, ist es auch mein erster Beitrag zu Bernhards QuartalsaufgabeBUNT.

OfengemĂŒse mit HĂ€hnchenbrust

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Nicht vergĂŒtete Werbung durch Namensnennung und Abbildung

Mal kurz ein Buchtipp fĂŒr Thriller-Fans, wobei die echten Fans ihn vermutlich lĂ€ngst kennen: Todesfrist von Andreas Gruber. Die Story ist schon harter Tobak, nichts fĂŒr zarte Nerven. Der Serienmörder orientiert sich an den Geschichten aus dem Struwwelpeter. Übrigens ein Kinderbuch, das ich nie mochte. Was mir an Todesfrist gefĂ€llt, sind die sorgsam ausgearbeiteten Personen. Allen voran der Ă€ußerst unsympathische Maarten S. Sneijder, forensischer Psychologe und ein ausgemachtes Ekelpaket. Aber nichts ist nur schwarz oder weiß, auch Sneijder nicht. Ihm zur Seite steht Sabine Nemez, Kommissarin beim Kriminal-Dauerdienst in MĂŒnchen, die persönlich in den Fall verwickelt ist. Obwohl Nemez keine Sympathie fĂŒr den ihr aufgedrĂ€ngten Kollegen entwickeln kann, kommt es zu einer Zusammenarbeit, bei der einer die Intelligenz des Anderen zu schĂ€tzen lernt. Die Story ist durchdacht, in sich logisch und immer spannend. Erst am Ende kommt so ein Punkt – wie leider sooft – wo Dinge passieren, die an sich völlig unverstĂ€ndlich sind. Aber damit konnte ich leben. Ich habe Todesfrist als Hörbuch gehört (Audible) und auch das ist eine absolute Empfehlung. Den Sprecher Andreas Buch kannte ich bisher nicht. Aber ich finde, er liest großartig. Es kommen doch sehr unterschiedliche Personen vor und er versteht es genial, jede Figur mit einem Wiedererkennungswert auszustatten. Insofern ist das Hörbuch möglicherweise sogar noch eine Spur interessanter als die Story an sich. Achtung: Falls ihr euch dafĂŒr interessiert, unbedingt aufpassen, dass ihr nicht die gekĂŒrzte Fassung erwischt.

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Aktuelles Ärgernis: Mr. Trump bzw. seine AnhĂ€nger und Ă€hnliche Gestalten bei uns

Mr. President hat Covid 19 jetzt also verstanden – behauptet er. Hat ja lange genug gedauert. Wie ein kleiner Bub, der endlich seine SchnĂŒrsenkel selbstĂ€ndig binden kann, verkĂŒndet er es strahlend dem amerikanischen Volk. Er hat verstanden. Nach … wie viele sind es aktuell? – ĂŒber zweihundertausend TodesfĂ€llen. Er hat verstanden. Und fĂ€hrt als infizierter VirustrĂ€ger mit der Limousine und Begleitpersonal winkend an seinen AnhĂ€ngern vorbei. Die bei seiner Einlieferung ins MiltĂ€rkrankenhaus fĂ€hnchenschwingende Autocorsos veranstaltet haben. Sie beten fĂŒr ihren PrĂ€sidenten. Herr, lass Hirn regnen!

Als ich 2008 den Trumptower in Las Vegas fotografiert habe, war Barack Obama gerade zum PrÀsidenten gewÀhlt worden.

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Dagegen hört sich eine Zeitungsnotiz von heute harmlos an. Ist sie aber nicht. In unserem VordertaunusstĂ€dtchen Kelkheim – so gelesen in der FNP – bekam gestern ein Mann ein DHL-Paket. Ich sag da normalerweise ‚danke‘, sofern ich den immer flotten Boten ĂŒberhaupt noch erwische. In Kelkheim lief das anders ab. Der besagte Mann rief dem Paketboten mit Migrationshintergrund nach: Und ĂŒbrigens – wenn die Merkel nicht mehr ist, dann schicken wir solche wie dich wieder dorthin zurĂŒck, wo ihr hergekommen seid. Dazu fĂ€llt einem doch echt nichts mehr ein.

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Aber apropos Obama: Auch dazu gab es dieser Tage etwas in der Zeitung. Und darĂŒber habe ich mich köstlich amĂŒsiert. Es ist ein Jammer, dass man so etwas wegen Copyright nicht einfach zeigen darf. Wir haben in Frankfurt das Museum „Caricatura“ – nomen est omen. Dort gibt es aktuell eine Ausstellung des Cartoon-Duos Hauck & Bauer. In der Zeitung war nun eine Karikatur, auf der eine Dame im Supermarkt steht und ins Regal blickt. Ihr entfĂ€hrt ein „Ich glaub’s nicht! Jetzt gibt es von Barack Obama sogar schon …“ Dann bemerkt sie ihren Irrtum. „Ach nein! Backaroma.“  Ich habe TrĂ€nen gelacht. Aber das muss man halt sehen.

Copyright: Hauck-Bauer-Cartoons_Pressfile