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*Brrrr* – so kalt wie es momentan ist, habe ich tatsächlich angefangen, die ersten vorweihnachtlichen Dekorationen vorzunehmen. Das kommt bei mir sehr, sehr selten vor. Meine Herbstdeko hatte in diesem Jahr eine echt kurze Halbwertszeit.

Beim ZiB für Nova habe ich etwas überlegt. Und dann gesucht. Und wieder ist mir aufgefallen, dass die Zitat-Portale mittlerweile nur so strotzen von selbsternannten Aphoristikern, die letztendlich alle nur wiederholen, was schon tausendfach gesagt wurde. Fündig wurde ich bei Alfred Delp (1907 – 1945)  einem deutschen Jesuiten, tätig im Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Nach dem Scheitern des Umsturzversuches vom 20. Juli 1944 wurde Delp am 28. Juli 1944 von den Nazis verhaftet und in Berlin Plötzensee erhängt. Seine Asche wurde auf den Berliner Rieselfeldern verstreut.

Was Delp meinte, als er sagte oder schrieb: „Advent ist eine Zeit der Erschütterung, in der der Mensch wach werden soll zu sich selbst„, ist mir nicht vollkommen klar. Warum Erschütterung? Die meisten sprechen ja von Besinnung. Aber ich würde mir sehr wünschen, dass gerade in diesem Jahr all diejenigen, die sich im „Widerstand“ wähnen, mal ein bisschen in sich gehen. Für manches habe ich durchaus Verständnis, aber in den meistens Fällen nicht für die Mittel, zu denen gegriffen wird. Wir leben in keiner Diktatur, sondern – in meinen Augen – in einer der besten Demokratien der Welt. Und deshalb darf Widerstand gegen unbeliebte Entscheidungen der Politik nicht zu Gewalt führen, nicht zur Gefährdung von Menschenleben.

Lesenswert zum Thema der Blogbeitrag von AstridK: Widerstand = Widerstand?

In dieser Woche habe ich euch mehrfach TV-Dokumentatione empfohlen, die man in den Mediatheken der Sender auch später noch finden kann. In einer Zeit, in der kaum noch anderes als Corona und Krimis präsentiert bekommt, tun mir Natursendungen einfach gut. Eine Sendung habe ich vergessen: Der Bach auf arte. „Nur noch jeder tausendste Bach ist in einem ökologisch sehr guten Zustand. Doch noch gibt es einige wenige intakte Bäche mit einem einzigartigen Ökosystem. Dort leben skurrile Bewohner wie die bullige Groppe, die kaum jemand kennt …“ „Faszinierende Makroaufnahmen und extreme Zeitraffer zeigen das Leben im Verborgenen und geben spannende Einblicke in den vielfältigen Lebensraum Bach und seine angrenzenden Auen.“ Bis zum zweiten Dezember – ist also nicht mehr lang – noch in der arte Mediathek verfügbar:https://www.arte.tv/de/videos/065799-000-A/der-bach/
Für mich war dieser Film eine Erinnerung daran, spätestens ab dem nächsten Frühjahr unseren Bächen etwas mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Und? – wisst ihr, was eine Groppe ist?

Wer würde diesen bulligen Fisch in einem deutschen Bach vermuten? Und sein Leben und seine Art der Fortpflanzung bzw. des Hütens seiner Nachkommen ist wirklich spannend. Bildquelle: Wikipedia / Piet Spaans

Heute müht sich die Sonne bisher vergebens ab, Wolken und Nebel zu durchdringen. Aber es wird gerade ein bisschen heller. Aber es ist echt kalt. Meinen Oleander habe ich nun doch ins Haus geholt. Ich wünsche euch ein schönes erstes Adventswochenende. Zieht euch warm an, verliert euren Humor nicht und bleibt gesund.

Was sag ich denn? DIE SONNE SCHEINT ! *freu*