Meinen Beitrag widme ich Juttas Projekt „Close to the ground“ und (vorab als zweiten Beitrag) dem Naturdonnerstag am 12. Mai, wo ich ihn dann auch noch verlinken werde.
Am Montag beobachteten mein Mann und ich etwas Eigenartiges. Unser Wintergarten ist ja aus Holz und Holz ist anfällig. An einigen Stellen muss immer mal nachgearbeitet werden und es gibt auch immer wieder Risse, Spalten, Löcher. Kurz über dem Terrassenboden verschwand plötzlich ein grünes Blatt im braunen Holz. Die Fotos sind nicht so ganz scharf, aber ich glaube, man kann trotzdem ganz gut erkennen, was passiert.
Eine Garten-Blattschneiderbiene (Megachile willughbiella) hat ganz offensichtlich einen Riss im äußeren Holzrahmen zu ihrem neuen Eigenheim erkoren. Blattschneiderbienen, auch Tapezierbienen genannt, bauen ihr Nest in Hohlräume und tapezieren diese mit abgeschnittenen Blattstücken aus. Das Weibchen trägt auf der Bauchseite eine oft auffällig gefärbte Bauchbürste, in der der Pollen transportiert wird. Sie gehört zu den „Bauchsammlerinnen“. Es handelt sich bei diesem Tier eindeutig um ein Weibchen.
Das geht wirklich ratzfatz, es sei denn, das Blatt war einmal zu groß geraten. Dann flog sie mit ihm wieder weg. Wir haben fasziniert zugesehen. Wozu braucht man künstliche Insektenhotels *gg*? Wir teilen unseren Wintergarten doch gerne, solange es keine Termiten, Holzböcke oder ähnliche Viecher sind. Hatten wir vor ein paar Jahren ja auch schon mal.
Blattschneiderbienen bauen ihre Nester in Baumlöchern, Mauerspalten, Erdhöhlen, anderen vorhandenen Hohlräumen oder sie graben ihre Nester selbst in markhaltigen Stängeln, Totholz oder im Boden. Die Brutzellen werden mit abgeschnittenen Blattstücken verschiedener Laubbäume, Sträucher oder Kräuter tapeziert. In jede Zelle wird ein Pollenvorrat und ein Ei gelegt und die Zelle wird dann mit weiteren Blattstücken verschlossen. Blattschneiderbienen sind Nützlinge, wichtige Bestäuber vieler Kultur- und Wildpflanzen. Einige Rosenzüchter betrachten Blattschneiderbienen als Schädlinge, da sie exakt kreisrunde Löcher (mit bis zu 1 cm Durchmesser) vom Rand her in die Rosenblätter schneiden. Es handelt sich jedoch nur um eine kleine Beschädigung am Laubblatt, die die betroffene Pflanze kaum beeinträchtigt.
Verlinkt als Beitrag #2 zum Naturdonnerstag
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Wow … gut beobachtet und fotografiert.
Grüße von Heidrun
Dankeschön 🐝🥰🐝.
Liebe Elke,
das ist ja echt Klasse. Du hast das ganz toll festgehalten. Das sind wunderschöne Beobachtungen. Bei mir im Garten haben sich immer Hummeln eingenistet. Das hat dann immer so herrlich gebrummt.
Vielen Dank für Deinen schönen Beitrag.
Liebe Grüße
Jutta
Aha – zurück aus Torgau? Ich bin schon gespannt.
Blattschneiderbienen sind faszinierende Insekten, ich habe sie auch immer gerne in unserem Garten beobachtet. Es gibt auch da wieder verschiedene Bienen, sie tragen unterschiedliche Dinge ein. Eine Art hat sich auf Mohn speziallisiert, sie polstert ihr Erdnest nur mit Mohnblüten aus, gesehen habe ich sie noch nie, nur davon gehört, das muss aber toll aussehen.
Grüßle
Edith
Ja, das habe ich gelesen, dass sie teilweise auf bestimmte Pflanzen spezialisiert sind.
Das ist wirklich ein Naturparadies bei Euch, in jeder Hinsicht, liebe Elke 🙂
Eine ganz besondere Entdeckung hast du da gemacht – und ich wieder was Neues gelernt. Noch nie habe ich von dieser speziellen Biene mit Heimwerker-Gen gehört!
Einfach klasse, deine Fotos.
Liebe Grüße zu dir,
Ocean
Ich kannte auch nur Blattschneider-Ameisen.
Da hatte die Biene aber schwer zu kämpfen.
Schön eingefangen von dir Elke.
LG, Nati
Und doch ging es ruckzuck.
hach
was für eine tolle Beobachtung
die Bilder sind doch super
so ein Tier habe ich auch noch nicht gesehen
Totholz hätte ich genug 😉
wir haben auch schon 26° und kein Regen in Sicht
gestern sah es mal danach aus.. waren aber nur 3 Tropfen ..
liebe Grüße
Rosi
Hier ist es fast schon wieder Hochsommer.
Pass nur auf, bald wird Dein Garten zum Naturschutzgebiet erklärt, liebe Elke 😀
LG BErnhard
Nicht mir mit. Da dürfte ich dann selbst nicht rein – nee,nee.
Klasse, liebe Elke. Euer Wintergarten wird durch Mundpropaganda zum 5-Sterne-Bienenhotel 😀
Herzlich, do
So kann man das tatsächlich auch ausdrücken, liebe do 🤩. Sehr originell!
Wieder was gelernt bei dir liebe Elke.
Toll, dass du deine Beobachtungen fest gehalten hast.
LG
Das war so faszinierend, dass ich tatsächlich beinahe das Fotografieren vergessen hätte. 🐝🐝🐝
Wie klasse beobachtet und toll festgehalten, liebe Elke….die Natur und hier die Arbeit der Biene ist einfach fesselnd und interessant anzuschauen.
Lieben Gruß und einen feinen Tag, Marita
Dir ebenfalls einen schönen Tag. Bei uns soll es wieder bis zu 30° werden, viel zu heiß für diese Jahreszeit. 🌻🦋🌻