Ich hätte vor ein paar Jahren nie gedacht – als ich noch total auf Bridgekameras stand – dass sich bei mir irgendwann noch mal mehrere Kameras und noch sehr viel mehr Objektive ansammeln würden. Inzwischen reicht mein Schubladenschränkchen kaum noch aus und es herrscht ein heilloses Durcheinander. Deshalb habe ich mir vorgenommen mal wieder etwas Ordnung zu schaffen. Vor allem die Altglas-Objektive führen bei mir ein Schattendasein. Ich gebe zu, dass die erste Begeisterung längst wieder verflogen ist. Ich liebe die knackscharfen Originalobjektive, die zu meinen Kameras gehören – ist nun mal so. Aber das Altglas ist da und deshalb will ich es auch hin und wieder einsetzen.
Mein erster Test war eine Hibiskusblüte mit dem Pentacon 3.5 / 30mm, auch bekannt als Lydith, von Meyer-Optik Görlitz, Bei ISO 50 und Blende f/3.5 liefert es ein recht gutes Ergebnis ab. Aber ich habe schon mit NIK Sharpener etwas nachgearbeitet. Das Objektiv an sich mag ich sehr. Es lässt sich wirklich toll einstellen. Blende 3.5 ist natürlich superkritisch, um etwas wirklich scharf zu bekommen.
Mit Blende f/8 und ISO 100 wird es erwartungsgemäß schärfer. Ich war ja auch mit den 30 mm im extremen Nahbereich, und das Objektiv ist schließlich kein Makroobjektiv. Also insgesamt ein durchaus gutes Altglas, aber ohne größeren Pfiff. Und bei der relativ schwachen Lichtstärke auch nur ein Sommerobjektiv.
Fotografiert mit der Sony A7M3
Ein ganz anderes Kaliber ist das Helios 44-2 / 58mm. Ich liebe seine Schärfe und das Bokeh, aber der Blendenring ist eine Katastrophe. Super schmal bewegt er sich viel zu leicht, rastet auch nicht ein und das Miniaturpünktchen zum Einstellen ist kaum mit der Lupe zu erkennen. Das allerdings werde ich demnächst mal mit einem Edding ändern.
Swirly Bokeh und eine Naheinstellgrenze von ~ 30cm – gefällt mir.
Das müsste Blende f/11 gewesen sein – ISO 50. Es ist inzwischen 15 Uhr, 31°C und gleißendes Licht. Ich werde wohl mal aufhören, das Licht ist zum Fotografieren ziemlich ungeeignet. Auch das Headerbild habe ich übrigens mit dem Helios gemacht. Da ist mir das Swirly Bokeh fast schon zu stark. Die Qualität und das Bokeh des Helios, aber mit dem Blendenring vom Lydith – das wär’s! Aber man kann nicht alles haben. Wobei ich mich schon frage, ob einer, der was davon versteht, den Blendenring verbessern könnte.
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Ein medizinisches Wunder, Du bist von der Altglassucht geheilt 😀 liebe Elke
LG Bernhard
Da hast Du mit dem Helios aber Glück … ich hab drei Stück davon (1 in Polen und zwei hier) und alle bewegen sich richtig „sperrig“ obwohl eine von den Helios Linsen … „ganz Neu“ und Unbenutzt war … Übrigens … ich muss sagen die Bilder sehen fantastisch aus … in Canon R ist die Arbeit mit Manuellen Objektiven richtig schwer. Man hat die Möglichkeit eine Fokussasistent sich einzuschalten in Form eine Farbigen …Peaking. Aber bei schlechten Lichtverhältnissen ist das kaum zu gebrauchen. deswegen , obwohl ich fotografiere ziemlich viel mit den Analogen Objektiven . die Ausbeute, vor allem wen… hier weiterlesen »
Es ist schwierig. Das geht mir trotz Fokuspeaking genauso. Und mit der Lupenfunktion komme ich gar nicht klar. Bei Insekten dauert das dann auch viel zu lange.
Liebe Elke,
auch wenn ich mit diesen Begriffen überhaupt nichts anfangen kann, bewundere ich immer wieder die Fotos, die Du damit machst. Mir gefallen sie alle sehr gut.
Das Papier mit den Löchern habe ich direkt auf das Objektiv gehalten, aber ich habe ein wenig mit dem Zoom gespielt. Dann verändert sich das nämlich. Außerdem spielt auch sicher eine Rolle, wie groß die Löcher sind. Meine waren hier winzig klein.
Liebe Grüße
Jutta
Ich muss das auch nochmal probieren, danke für die Erklärung.
Ja, ich werde das auch noch mal machen, dann aber genauer und in Ruhe.
Ich sage es nochmal, ich bewundere dein Wissen über Kameras, Einstellungen usw. super. Deine Fotos sind wieder gestochen scharf, da gibt es nichts zum Nachbessern.
Liebe Grüße
Edith
Danke, liebe Edith.
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