Diesen Betrag schicke ich zu Lorettas & Wolfgangs Linkparty „Sommerglück“.
Seitdem ich versuche, mich auf einen „wilden“ Garten einzulassen, der auch erst noch werden will, untersuche ich unsere Wiese und alles andere geradezu mit Lupenaugen. Gestern habe ich plötzlich einen Kleinen Odermennig entdeckt, schon fast verblüht. Ein einziges Pflänzchen zwischen Gras und Schafgarbe. Die gelben Blüten von Agrimonia eupatoria erscheinen an einem Sproß. Die Pflanze erreicht Wuchshöhen von meist 15 bis 150, selten bis zu 180 Zentimetern. Mein Odermennig ist ein Winzling von maximal 15 Zentimetern und fast verblüht. Ein weiterer Schritt zur Wildblumenwiese.
Odermennig oder auf Englisch Agrimony habe ich vor vielen Jahren als Bach®-Blütenessenz kennengelernt, als ich mich viel mit Alternativmedizin und Naturheilkunde beschäftigt habe. Dass ich diese Pflanze irgendwann im eigenen Garten entdecken würde, hätte ich damals auch nicht gedacht. Bachblüten-Essenzen definieren sich über seelische Zustände. Agrimony wird denen empfohlen, die ihre Gedanken und innere Unruhe hinter einer Fassade verstecken und Konfrontationen meiden. Ich habe sie auch genommen. Ob es was gebracht hat? Das lasse ich mal offen. Der Glaube versetzt Berge. Ich bin aber davon überzeugt, dass sich die Beschäftigung mit diesen Essenzen lohnen kann, um sich selbst besser verstehen zu lernen.
In den feinen Fiederblättchen – die hier riesig erscheinen – verbarg sich ein Marienkäfer. Als er sich gestört fühlte, krabbelte er schleunigst weiter . . . in die nächsten Fiederblättchen, nämlich die der Schafgarbe. Im hinteren Teil der Wiese, die ich vor einigen Wochen gemäht habe, kommt die Schafgarbe jetzt überall zum Vorschein und ebenfalls erneut die Wiesen-Witwenblumen (Knautie).
An der Basis stehen die Blätter des Odermennig rosettenähnlich dicht beieinander. Der Abstand voneinander nimmt nach obenhin zu. Wer genau hinguckt, findet auch den Marienkäfer wieder.
Vieles ist im Moment verblüht, aber an den blühenden Mittelmeerkräutern wie dem wilden Oregano und Thymian trifft sich jetzt die Insektenwelt. Der verblühte Lavendel zieht merkwürdigerweise die Feuerwanzen an. Die werden sich aber demnächst auf den Gartenhibiskus stürzen. Der ist nur noch nicht so weit.
Auch der Trommelstocklauch (Allium sphaerocephalon) ist bei Bienen und Bienchen äußerst beliebt. Schmetterlinge bleiben Mangelware.
Die Klassiker hat mein Garten aber auch immer noch zu bieten: Die ersten Taglilien blühen!
Ich wünsche euch noch einen schönen Sonntagabend und kommt gut in die neue Woche. Für alle Mondsüchtigen: Heute oder morgen soll es am Himmel mal wieder einen Super-Mond geben. [Alle Fotos mit der Nikon Zfc und dem Nikkor MC 50/2.8 Makro-Objektiv]
Eine Blumenwiese braucht in ihrer Entwicklung einfach Zeit und Geduld. Mir geht es wie dir, ich gucke auch täglich nach Neuem, und manchmal werde ich fündig.
Den Vollmond überlasse ich jetzt dir und verziehe mich langsam 😊.
Herzlich, do
Gute Nacht 😉 …..🐑🐏🐑🐏🐑 🌝
Da hat sich ja bei Dir so allerhand angesammelt, ich habe auch so ca. 5-6 m² als Wildblumenecke und bin immer wieder erstaunt was da so wächst, liebe Elke
P.S.: Habe Vollspektrum versucht zu erklären
LG Bernhard
Danke. Ich versuche jetzt so nach und nach insgesamt auf Wildblumen und insektenfreundliche Pflanzen umzustellen, aber was vorhanden ist und sich bewährt hat, darf schon bleiben. Vor allem sollen neue Pflanzen auch möglichst trockenheitsresistent sein.
Liebe Elke,
es gefällt mir sehr, wie begeistert du vom Naturgarten berichtest. Als ich die ersten Blicke in deinen Blog warf, vor über 15 Jahren, da hielt sich die Begeisterung für Naturgärten noch arg in Grenzen. Nun scheint ein Umdenken stattgefunden zu haben, man hat tatsächlich viel weniger Arbeit und eine große Vielfalt im Garten die du uns immer wieder zeigen kannst.
Lieber Gruß
Edith
Da hast du völlig recht. Früher hatte ich auch mal die Vorstellung eines ‚perfekten‘ Gartens mit einem Superrasen und wunderbaren Beeten. Das war auch nach der langen Zeit, in der unser Garten quasi Spiel- und Fußballplatz für die Jungs gewesen ist, völlig legitim. Inzwischen denke ich tatsächlich anders und das muss wohl auch so sein. Der Klimawandel und der Rückgang unserer Insektenwelt lässt uns hoffentlich alle umdenken.
sehr schön wie sich dein Garten entwickelt ..
ich habe ja auch noch ein paar „wilde Ecken“
da wachsen Brennesseln ..Schöllkraut und Storchschnabel ect.
da muss ich aber doch mal wieder lichten 😉
deine Taglilie sieht aus wie meine.. die ist schon fast fertig ..
ein paar Bienchen und Hummeln.. Kohlweißlinge..
sonst nichts 🙁
und noch mal weniger als voriges Jahr
liebe Grüße
Rosi
Heute haben sich auch einige lilafarbene Taglilien geöffnet.
Ein herrlich „wildblühender“ Garten liebe Elke, wenn man versucht nicht in die Natur
einzugreifen kann man vieles entdecken, was wie ein Wunder wirkt.
Weiterhin viel Freude mit der Blüten- und Tierwelt wünscht dir Lissi
Das soll erst noch ein herrlich wild blühender Garten werden, aber ich bin auf dem Weg und träume von einem Garten, wie ihn Loretta & Wolfgang haben. Aber das wird in diesem Leben nichts mehr. Aber annähern – das krieg ich noch hin.
Odermennig hatte ich in den letzten Jahren immer auch auf meinem Balkon. Die Lilie ist so wunderschön. Ich habe hier gestern im Park so viele davon gesehen, in fast allen Farben. Bei mir war gestern auch Makro-Tag.
Meine Taglilien muss ich unbedingt verjüngen. Außerdem werden sie vom Zierahorn fast verdeckt. Den hatte ich im Frühling stark zurückgeschnitten und habe schon befürchtet zu viel Guten getan zu haben, aber nun verschwinden die Taglilien schon wieder darunter. Dieses Jahr ist einfach alles zu stark gewachsen.
Es ist schön, wie sich Garten und Wiese bei dir entwickeln. Für eine solche Wiese wäre unser Garten zu klein, aber neben den Straßenbahngleisen hat man jetzt Blühwiese angesät. Sogar Knoblauchranke wächst dort. Pflücken würde ich dort keine, aber vielleicht verbreitet sie sich auch noch wo anders hin. Im Moment beschäftige ich mich mit Spitzwegerich. Die Heilkraft aus den Pflanzen interessiert mich nämlich auch. Wunder verbringen können die Pflanzen nicht, Gutes tun aber schon. Wir haben heute festgestellt, dass wir kaum Insekten im Garten haben. Der Lavendel blüht und wurde sonst immer sehr umschwärmt. In diesem Jahr ist Stille. Herzliche… hier weiterlesen »
Bienen und Schwebfliegen haben wir am Lavendel jede Menge hin und wieder auch ein Kohlweißling, aber ansonsten nicht einen einzigen bunten Schmetterling.
Toll, liebe Elke. Den Odermennig hat ich doch auch im letzten DND-Beitrag. Der wächst hier bei uns überall. Vieles andere ja auch und nach dem Regen kommt so manches zum Vorschein, was ich vermisst habe.
Ich hatte im Garten Polsterthymian. Das sah immer toll aus, wenn der geblüht hat und hat geduftet ohne Ende. Mit Kräutern kann man eine Menge machen, was auch Insekten anzieht.
Deine Taglilie ist sehr schön. Ich denke auch, dass auch für solche Sachen immer ein Platz da sein sollte. Sie sind halt schön und erfreuen das Auge.
Liebe Grüße
Jutta
Dein Odermennig sah entschieden prächtiger aus, liebe Jutta. Ich habe ihn bei uns noch selten gesehen.