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… oder was John Lennon mit meinen Befindlichkeiten zu tun hat. Aber erst einmal danke für eure Kommentare zu meinen Gedankenspielereien der letzten Tage. Sie waren einerseits hilfreich, andererseits bin ich noch unsicherer als vorher. Kurz zurück zu John Lennon. Im Radio hörte ich heute Morgen einen mir bisher unbekannten Song, der nach Beatles klang, aber auch wieder nicht so ganz. Es war ‚Jealous Guy‘ von John Lennon und der Plastic Ono Band. Da sprang mich die Zeile ‚I was feeling insecure‘ regelrecht an.

Die Fotos sind von heute aus Hofheim/Taunus

Tatsächlich fühle ich mich im Moment unsicher, was das Bloggen und Fotografieren angeht. Beides gehört zu meinem Alltag. Die Kamera zu meinen Spaziergängen wie der Hund an der Leine. Tatsächlich habe ich früher oft im Scherz gesagt: ‚Ich geh jetzt mal Gassi‘. Es ist auf jeden Fall gut, dass mich das fotografieren wollen zum Laufen motiviert. Es ist nicht gut, dass ich hinterher stundenlang am PC sitze, die Fotos bearbeite und daraus fast zwanghaft einen Blogbeitrag mache. 

Warum blogge ich überhaupt fast täglich? Ist es einfach nur Routine oder doch mehr? Ihr seid ein bisschen wie Familie. Ich warte auf eure Beiträge wie ich auf Kommentare zu meinen Posts warte. Das ist die eine Seite. Die andere ist eben auch die, dass alles, was sich über Jahre hinweg wiederholt, irgendwann langweilig wird. Das betrifft nun eher die Fotos. Denn sie sind meistens das ‚Salz in der Suppe‘. Wir betreiben alle mehr oder weniger Fotoblogs. Beiträge, die kaum Bilder und viel Text enthalten, werden nur von wenigen gelesen. Es ist sogar so, dass ich an Fragen zu manchen Fotos in den Kommentaren feststelle, dass selbst ein bisschen Text zwischen den Fotos kaum noch gelesen wird.

Ich selbst finde es furchtbar, wenn ich mit ellenlangen Bildcollagen zugeschüttet werde, die ein bisschen an die berüchtigten Nachurlaubs-Diashows der 1960er Jahre erinnern. Deshalb fühlte ich mich selbst ertappt, als Anne neulich meinte, meine Beiträge würden für sie zu viele Fotos enthalten. Fand ich bisher eigentlich nicht, aber vielleicht ist da ja doch etwas Wahres dran. Würde es nicht tatsächlich reichen, aus den vielen Fotos, die ich nach einem Spaziergang mit nach Hause bringe, das EINE oder meinetwegen auch zwei oder drei anstelle von zehn Fotos zu zeigen?

Ein Punkt ist mir aber jetzt doch klar geworden, und den hat Edith auf denselbigen gebracht: Ich muss wissen, was ICH will. Und fotografieren, was mir Spaß macht. Es macht keinen Sinn, mich zu zwingen, endlich mal in die City reinzufahren, um so tolle Architekturfotos zu machen, wie Jutta sie aus Berlin zeigt. Ich mag die Innenstadt schlichtweg nicht. Lieber unsere schnuckeligen Taunusorte. Ich mag Fachwerkhäuser lieber als Wolkenkratzer. Und Streetfotografie bedeutet nicht zwangsläufig, dass ich Menschen fotografieren muss. Habe ich heute mehrfach gemacht. Keines der Fotos fand ich letztendlich überzeugend. Und ich mag Naturfotos. Es müssen aber nicht immer Bienchen und Blümchen sein. Aber wenn mir danach ist – auch gut. Damit soll das Thema für mich aber auch abgeschlossen sein. Ihr dürft euren Senf natürlich weiterhin dazugeben. Was ich mit den Webseiten mache, weiß ich nach wie vor nicht. Das wird sich irgendwann zeigen.

Fragt mich bitte nicht, was es mit den bunten Lampions auf sich hat. Ich habe absolut keine Ahnung.

Tipp: Ein m.E. sehr gutes Video zum Thema Streetfotografie mit Schwerpunkt der rechtlichen Aspekte: https://youtu.be/O-fbSPV38uM?si=TIAm27KVhtUvSKzb