Heute (Mittwoch) ist das Wetter wieder fein. Sonne und bedecker Himmel wechseln sich ab und es ist warm und trocken. Da der Göttergatte zum Tennis unterwegs ist, bin ich kurzerhand vor dem üblichen Einkaufen mal wieder nach Neuenhain gefahren.
Dieser Beitrag geht an Ghislanas Naturdonnerstag – DND.
Das Süße Gründchen – eine Hassliebe mittlerweile. Man kann dort wunderbar in der Einsamkeit spazieren gehen, aber das ist auch alles. Dieses neue Naturschutzgebiet ist mittlerweile sowas von tot. Inzwischen existieren auch keinerlei Reste der alten Gärten mehr. Und wo keine Blumen sind, sind auch keine Insekten. Dunkler Ameisenbläuling hin und her – ich versteh es nicht. Außer den Gräsern und dem Großen Wiesenknopf, um den das ganze Gedöns gemacht wurde, blühen momentan nur noch die Sumpfiris am Waldbach. Noch nicht mal Mohn oder Kornblumen konnte ich entdecken. Tafel kann für größer (1024 px) angeklickt werden
Egal – Auto wurde auf dem Parkplatz an der Stahlquelle geparkt und los ging’s. In Neuenhain ist es kühler als bei uns im Tal. Ich war zeitweise ganz froh – vor allem später im Wald – dass ich meine Vliesjacke dabeihatte. Das Gras steht noch hoch, vom Waldbach ist kaum etwas zu sehen. Man erkennt ihn nur am gelben Band der Sumpfiris. Libellen? – Fehlanzeige! Früher wurde ich hier immer fündig. Aber ein Fröschlein brachte sich mit beherztem Sprung vor mir in Sicherheit.
Der einzige Schmetterling, der mir anfangs vor die Linse kam, war der Kleine Heufalter (Coenonympha pamphilus). Viel mehr wurde es auch später nicht.
In das Panorama habe ich zwei Pfeile eingefügt. Linkerhand geht es in den Wald, geradeaus Richtung Königstein, rechterhand zu einem höhergelegenen Weg, an dem sich Wiesen und viele Obstbäume befinden. Beide Richtungen kommen im Text noch vor.
Das Orangerote Habichtskraut (Hieracium aurantiacum) habe ich bisher erst einmal auf dem Großen Feldberg im Taunus entdeckt. Es ist in den gebirgigen Regionen Mittel-, Süd- und Westeuropas heimisch. Rechts der Gewöhnliche Hornklee (Lotus corniculatus), den man überall findet. Dass Hornklee den wissenschaftlichen Namen „Lotus“ trägt, wusste ich aber bislang noch nicht. Gut, wenn man solche Pflänzchen ab und an mal nachschlägt.
Über den kleinen Waldbach muss man immer mal drüberhupfen. Der mäandert so vor sich hin. Und aufpassen, dass man nicht unverhofft hineintritt. Und dann geht es ab in den etwas höher gelegenen Waldweg mit seinen alten Buchen und Kastanien.
Schaut mal – der hat ein Gesicht mit einer laaangen Nase 😉 Hier ist auch das Reich der Moose, Farne und Dunklen Erdhummeln.
Huch – ich glaube, das wird allmählich zu viel. Ich muss das ein bisschen aufteilen. Also – am Schluß, bevor ich wieder am Parkplatz herauskam, sah ich dann doch noch einen besonderen Schmetterling. Ich denke, er gehört zu den Perlmutterfaltern (Argynnis), aber ich kann ihn nicht näher bestimmen. Man erkennt die Perlmutterfalter am besten an den silbrigen Flecken auf der Flügelunterseite. Ich tippe auf den Kleinen oder Silbrigen Perlmutterfalter (Argynnis lathonia) .
Wenn ihr durchgehalten habt – danke für eure Aufmerksamkeit. Ich wünsche euch einen schönen Feiertag. Übertreibt’s nicht, ihr Männer!
Liebe Elke, obwohl deineEinleitung gar nicht danach klang, finde ich, dass die Naturfotos ein sehr schönes Fleckchen Erde zeigen.
Es grüßt dich die Beate
Ja, aber früher war es vielfältiger. Wenn man den Unterschied vor Augen hat …
Liebe Elke,
das war ein feiner Spaziergang und du hast doch so einiges entdecken können, auch wenn du zu Beginn deines posts etwas enttäuschend schriebst, was sich alles nicht ganz so positiv wohl entwickelte in diesem Gebiet.
Bleibt die Frage, ob sich um dieses Ödland überhaupt noch jemand kümmert oder ob man es lässt, wie es ist.
Toll, wie du den Frosch erwischt hast, aber auch die Erdhummeln zu beobachten, war bestimmt spannend. 🙂
Liebe Grüße und dir noch einen schönen restlichen Feiertag
Christa
Ich denke manchmal, dass auch für die Betreuung der neuen Naturschutzgebiete zu wenig getan wird. Die Begeisterung ist immer erst mal groß, aber auch Naturschutzgebiete müssen gepflegt werden. Sonst ist es bald nur noch reine Wildnis. Und das kann es doch auch nicht sein. Bei manchen Wäldern, die tatsächlich wieder zu ‚Urwäldern‘ werden sollen, geht das vielleicht, aber dort, wo solche Gebiete auch zum Wandern einladen sollen, wo Menschen die Natur kennenlernen sollen, müsste man sich überlegen, wie viel Wildwuchs sinnvoll ist und wie viel Kahlschlag im Vorfeld.
Liebe Elke,
ein Glück, dass du doch noch recht viel gefunden hast in diesem Naturschutzgebiet…auch wenn es viel, viel mehr sein müsste. Dein Perlmuttfalter wird der silbrigere oder auch Kleiner Perlmuttfalter. Sehr schön sieht man das auf dem letzten Foto, denn er hat die großen Flecken auf der Unterseite der Flügel. Über die Oberseite sind sie eher schwierig zu bestimmen.
Ich hatte ihn letztes Jahr im Garten und hab mich riesig gefreut.
Genau so ist das orangerote Habichtskraut hier gerade überall am Blühen, auch im Garten. Es wächst gerne am Rand unserer Weiher.
Einen schönenFeiertag heute,
LG Sigrun
Dankeschön, dann habe ich sicher richtig getippt mit dem Silbrigen Perlmutterfalter. Dir ebenfalls einen schönen Feiertag.
Liebe Elke,
ich habe jeden einzelnen Augenblick genossen, mit Dir durch diese herrliche Natur spazieren zu dürfen. ♥ Viel hast Du entdeckt und wunderschöne Impressionen mitgebracht.
Hab einen angenehmen Feiertag,
herzlichst moni
Danke gleichfalls.
Hallo liebe Elke,
ist schon komisch das nach so langer Zeit nicht noch mehr Insekten im Naturschutzgebiet zu finden sind.
Aber trotzdem hast Du doch einiges entdecken können.
Schade das Du keine Libellen entdecken konntest, aber dafür ist Dir ein Frosch über den Weg gehüpft.
Der Perlmutterfalter sieht wunderschön aus.
Einen schönen Feiertag wünsche ich Dir.
Liebe Grüße
Biggi
Libellen sind im Moment wirklich Mangelware, auch bei uns im Garten konnte ich noch keine entdecken. Seltsam.
Liebe Elke, Von Deiner Wanderung im „Ödland“ hast Du aber doch reichlich schöne und beeindruckende Naturbilder mitgebracht. Bin sehr verwundert, daß sich dieses Naturschutzgebiet nicht ordentlich entwickelt hat. Dafür müßte es einen Grund geben.
Das Wuhletal- von Hohenschönhausen durch Marzahn, Hellersdorf bis Köpenick, wurde renaturiert und das hat sich in den Jahren bestens erholt. Pflanzen-und Tierwelt wurde dadurch erhalten.
Habe wie immer, auch diesen gesamten Beitrag gelesen.
Liebe Grüße, genieße den Feiertag, alles Gute, tschüssi Brigitte.
Na ja, Ödland direkt ist es nicht. Es gibt ja zumindest Wiesen mit unterschiedlichen Gräsern. Und die üblichen „Verdächtigen“ wie Hahnenfuß etc. blühen auch. Aber früher war es dort einfach wunderschön. Erst, als es noch die Schrebergärten gab und dann auch noch ein paar Jahre, nachdem die sie aufgelassen wurden, aber noch immer die Blumen von damals verwilderten. Da waren massenhaft Insekten unterwegs. Jetzt praktisch kaum noch was. Eigentlich müssten jetzt Bläulinge und Kohlweißlinge fliegen, außerdem einige andere Großfalter. Wenn ein „Naturschutzgebiet“ das Gegenteil bewirkt, ist das schon merkwürdig.
Liebe Elke,
nun melde ich mich auch mal wieder. Auch wenn Du nicht zufrieden bist, hast Du ja doch eine ganze Menge einfangen können. Ich wäre froh, wenn ich das hier entdecken könnte, aber da gibt es im Moment so gut wie gar nicht. Das frustriert einen echt. Hier blüht wirklich kaum etwas und wie Du schreibst, dann gibt es natürlich auch keine Insekten.
Die Aufnahme vom Frosch ist super gelungen. Die anderen sind aber auch sehr schön.
Am nächsten Mittwoch will ich in den Leipziger Zoo. Ich hoffe auf schönes Wetter und viele schöne Fotomotive.
Liebe Grüße
Jutta
Da drücke ich dir die Daumen. Der Leipziger Zoo ist wirklich sehr schön. Hoffentlich ist es nicht zu voll. Bist du unter der Woche dort?
Ja, am Mittwoch!
Ups, stand ja da. Tomaten auf den Augen.
Liebe Elke, klar hab ich durchgehalten 🙂 Freu mich immer sehr über so tolle Natur-Aufnahmen. Der Falter ist ja wunderschön, hat sogar einen leicht türkisfarbenen „Kragen“ ..doll. Ist das Habichtskraut bei Euch selten? mir ist der Anblick total vertraut, auch noch von früher her, gibt’s in unseren Wiesen oft – bzw. gab ..ich habe zugegebenermaßen in letzter Zeit nicht mehr so drauf geachtet. Sumpfiris wächst reichlich am See bei uns. Jetzt überlege ich, ob „Wasserlilie“ das Gleiche ist, oder eine andere Pflanze .. Für dich auch einen schönen Feiertag. Bei uns wird’s eher ruhig werden ..ein Tag zum Ausspannen. Liebe… hier weiterlesen »
Habichtskraut in Gelb gibt es reichlich, aber nicht das orange-rote. Das ist hier selten. Wasserlilie und Sumpfiris oder Sumpf- Schwertlilie, das ist dasselbe.