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Ich weiß, ich weiß – heute muss es für den DND wieder der Baum an sich sein, aber da habe ich nur einen, der mit einem Girlitz dekoriert ist. So sorry … Die Verlinkung erspare ich mir deshalb auch gleich.

Das Wetter hat heute gewaltig Purzelbäume geschlagen. Nachdem wir in den letzten Tagen regelmäßig am Nachmittag die 30°C Marke geknackt haben, ist es heute sowas von um die 18°C, heute morgen waren es noch unter 15°. Aber mir ist das zwischendurch mal wieder ganz recht, ich habs nicht so mit der Hitze. Immerhin hatten wir auch die letzten Tage immer wieder kräftigen Regen in der Nacht. Da kann man nicht meckern.
Die Alchemillablätter tragen heute also nicht nur die für sie typischen Guttationstropfen sondern ganz normale Regentropfen.

Heute werden vermutlich noch die Pflanzen kommen, die ich kürzlich für den schattigen, trockenen Bereich unter unserer Tanne bestellt habe. Also in etwa dort, wo mein kleiner lesender Sam sitzt und fast nur Farne wachsen. Ein paar weiße Herbstanemonen halten dem saueren Boden ebenfalls stand und die Kermesbeere breitet sich dort aus. Noch schaut die Blüte unschuldig weiß aus. Aber die Beeren verfärben sich später rot und schwarz und zeigen dann deutlich, dass Phytolacca acinosa eine (schwach) giftige Pflanze ist. Bekannt ist Phytolacca in der Homöopathie. Die Urtinktur wird aus den Wurzeln gewonnen.

Die Arznei bewährt sich bei Hals- und Mandelentzündungen mit starken Schmerzen beim Schlucken, außerdem bei Entzündungen der weiblichen Brust sowie bei Beschwerden von Rücken und Gelenken (Link).

Ansonsten gilt, besser Finger davon lassen. Wenn es noch mehr werden, werde ich einige auch ausstechen, weil sie als invasive Neophyten andere Pflanzen am Keimen hindern.

Einen ziemlichen  Ausbreitungsdrang zeigt auch Knautia arvensis, die Wiesen-Scabiose oder Ackerwitwenblume. Ich entdecke sie inzwischen überall in den Beeten und vor allem auch in unserer Wiese. Dort habe ich ihr beim letzten Mähen ein kleines Refugium überlassen.  Erstens ist sie ja hübsch und zweitens ein Insektenmagnet.

Womit wir beim Thema Insekten wären. Bislang wirklich ein Trauerspiel. Wildbienen ja, auch ein paar Schwebfliegen, aber kaum Schmetterlinge und schon gar keine Libellen bisher. Selbst die sonst so verlässlichen Kohlweißlinge fehlen fast völlig. Momentan blüht unser Liguster. Dessen Blüten ziehen sonst die Schmetterlinge an wie eigentlich nur noch der Sommerflieder. Einen einzigen Distelfalter (Vanessa cardui) konnte ich entdecken! Das war schon alles.


Auch aus der Vogelwelt ist mir wenig vor die Kamera gekommen. Das Gleiche gilt für unsere Eichhörnchen. Aber ich vermutet, dass wir einfach zu viel draußen im Garten waren. Bei dem Wetter hat sich ja alles im Freien abgespielt. Meistens sieht man die Tiere mal kurz zum Wasser fliegen und dann sind sie auch schon wieder weg.

Schnecken haben wir natürlich wieder reichlich. Und die benutzen meine Gartenclogs auch gerne mal als Transportmittel.

So, dann warten wir mal darauf, dass das Wetter zu Pfingsten wieder netter wird. Aber es müssen keine 30°C mehr sein.