Das Wetter hat mitgespielt, obwohl anderes angesagt war. Gestern meinte der Göttergatte, die Sauerkirschen müssten vom Baum. Aber gestern war zunächst mal das kräftige Zurückschneiden von Bauernjasmin und Ranunkelstrauch im Garagenhof angesagt. Beide Sträucher waren mittlerweile „in den Himmel gewachsen“. Das war vielleicht eine Menge Grünschnitt! Aber wir haben ja einen Hänger und den Bauhof der FES in Höchst, wo man das Zeug abladen kann. Sowas ist „Männerarbeit“ ,und da bin ich auch wirklich froh, dass Mann das erledigt. Und nun hat es auch noch mit den Kirschen geklappt. Die drei bis fünf Regentropfen, die uns der Himmel heute beschert hat, waren eher ein Witz. Ich dachte gestern Abend vorm Fernseher, da käme ein richtiger Wolkenbruch von Westen auf uns zu. Nun, Wasser für den Garten wäre ja nicht verkehrt, aber heute haben wir uns noch mal über die Sonne gefreut. Und Nachbars werden sich vermutlich geärgert haben, dass die Zimmerleute heute nicht da waren. Die wollen mit ihrem Dachausbau auch vorankommen.
Rechts und links Bambus. Der Durchgang nach hinten ist schmal geworden. Als ich vom Einkaufen nach Hause kam, pflückte mein Mann gerade auf der linken Seite. Ich habe weder ihn noch die Leitern von der Terrasse aus sehen können. Vor ein paar Jahren hätten wir uns das nicht vorgestellt, wie sehr sich der Garten verändern würde. Jetzt habe ich meine verschiedenen Gartenräume und so arg lang hat das gar nicht gedauert. Dass der Sauerkirschbaum inzwischen alles andere als optimal steht, tut der Ernte keinen Abbruch.
Es sind erneut junge Meisen unterwegs. Die Vogelwelt ist in diesem Sommer doch sehr produktiv. Dafür musste ich heute eine tote Maus entsorgen. Keine Ahnung was da los war. Das Mäuschen sah eigentlich noch ziemlich „ganz“ aus.
Auch die kleinen Rohrkolben verschießen nach wie vor ihre Samenschirmchen. Nicht nur zu meiner Begeisterung. Ich hatte gerade bei geöffneten Terrassentüren den Teppich gesaugt, da flog mir das Zeug prompt wieder rein.
Ich muss jetzt dringend mal ein paar neue Gerätschaften für die Gartenarbeit besorgen. Man sieht den Sachen an, dass sie schon etliche Jahrzehnte auf dem Buckel haben. Wir haben sogar noch einen Spaten und eine Mistgabel aus dem Bestand meiner Eltern im Geräteschuppen *lach*. Vor allem aber brauche ich neue Gartenhandschuhe. Ich habe seit ein paar Tagen so Minibläschen an den Händen. Die jucken fürchterlich. Und ich habe den Verdacht, dass das mit meinen Gartenhandschuhen zu tun hat. Vielleicht liege ich aber auch total schief. Es gibt eine Hauterkrankung, die als Dyshidrosis bezeichnet wird, weil man früher glaubte, die Bläschen hätten etwas mit übermäßiger Schweissproduktion zu tun. Wahrscheinlicher ist allerdings eine Kontaktallergie. Schlimm ist es nicht, aber ziemlich nervig. Ich piekse mir die Dinger abends mit der Spitze eines sterilen Skalpells an und drück die Flüssigkeit raus. Am Morgen ist dann meistens Ruh. Nur kommen derzeit immer wieder neue nach, glücklicherweise nur wenige. Ich habe das auch nicht zum ersten Mal. Bisher war es immer irgendwann wieder gut. Sollte ihr Dyshidrosis googeln und bei Wikipedia das scheussliche Foto sehen – kein Bange, so schlimm ist es bei mir nicht!
Was machst du mit den vielen Sauerkirschen Elke? Kochst du Marmelade? Ich habe dieses Jahr mal wieder den Rumtopf angesetzt. Sauerkirschen müssen da auch mit rein. Wir haben aber keine. Also entweder bekomme ich wieder welche von meiner Schwester oder ich muss kaufen.
Liebe Grüße von Kerstin, bei der gestern das Unwetter vorbei gezogen ist. Dafür erwarten wir heut Starkregen mit Sturm und Hagel.
Echt? Schon Kirschen? Unter meinen Kischbäumen hocken die frustrierten Stare und haben Tränen in den Augen, weil es nichts zu holen gibt.